Verzahnungen

[MAX]

Hallo Duplex,
Reutebuch schreibt auf Seite 211 unter D. Die Evolventenverzahnung in der Uhrmacherei,daß diese Verzahnungsart weniger Störungen
des Eingriffs zur Folge hätte,falls die Eingriffsentfernung nicht ganz exakt sei.Was trifft zu?
Gruß MAX

[winne]

@ Max

Hallo Max


Ein Auszug aus ein Lehrbuch für das Uhrmacherhandwerk.








Gruß Winne

[Willy]

... Ein Auszug aus ein Lehrbuch für das Uhrmacherhandwerk. ...

Bingo
Demnach ist die Evolventenverzahnung auch in Uhren die bessere Verzahnung, doch die Verbesserung ist so gering, dass kein Grund besteht, alle vorhandenen Fräser wegzuwerfen. So in etwa hat es ja auch Walter d. j. formuliert. Es gibt aber definitiv keinen Grund an der Evolventenverzahnung in Uhren rum zu nörgeln

Viele Grüße, Willy

[Duplex]

Was trifft zu?

Ja, klar, Max! Reutebuch natürlich, Aßmus auch. Irgendwie waren da gerade die falschen Räder im Eingriff...

[Taloon]

Das Zitat oben ist unvollständig, denn es geht weiter mit "...Wird aber die Übersetzung größer, wie im Laufwerk der Uhr bis 1:10, dann werden die Verhältnisse für Evolventenverzahnung ungünstiger.... die Radzahnform wird in diesem Fall sehr schlank und kann weder durch wälzen verändert, noch das Rad im Durchmesser verkleinert werden..."

Um ein schönes Evolventen-Werk zu bauen, wird man da schon ein wenig tricksen müssen, mit großem Ankerrad (60-70 Zähne), 1 1/4 oder gar 1 1/3 sec. Pendel oder einer Getriebestufe mehr usw.

[winne]

Hallo Taloon

Wie schon im Artikel erwähnt, werden in der Uhrmacherei Evolventenzahnräder dort Eingesetzt, wo die Übersetzungsverhältnisse nicht zu groß sind, so z. B. bei den Aufzugsrädern von Taschenuhren.
In den Räderwerken mechanischer Uhren wird stets vom Langsamen ins Schnelle übersetzt.
In diesem Fall erweist sich die Evolventenverzahnung als weniger günstig!

Und darum hat hier eine veraltete Zahnform mit zykloidenförmigen Flanken die
Zykloidenverzahnung trotz ihrer Nachteile im Uhrenbau überlebt!
(Nachteil große Empfindlichkeit gegen ungenauen Lagerabstand)

Im Großuhrenbau ist mir die Evolventenverzahnung nicht bekannt.
Auch habe ich noch keine PPU mit der Evolventenverzahnung gesehen.





Gruß Winne

[Ursus]

In den Räderwerken mechanischer Uhren wird stets vom Langsamen ins Schnelle übersetzt.
Gruß Winne

Ankerrad zum Stundenrad , so dachte ich, sei die Richtung.

Ursus

[karlo]

Die Kraft kommt vom Federhaus/Gewicht. Das ist die Richtung.

Karlo

[Philclock]

Ich habe mir mal das Räderwerk meiner HU22 Sekundenpendelmutteruhr angeschaut,
dort alles in Evolventenverzahnung hergestellt worden.

[Gnomus]

Ankerrad zum Stundenrad , so dachte ich, sei die Richtung.

Bei 'ner Ato trifft das zu, wenn man das Schaltrad (oder wie das heißt) als Hemmungsrad i.w.S. ansieht. Jedenfalls ist hier die Richtung vom Schnellen zum Langsamen.