Hallo,
zur Luftdruckkompensation: Sicher kennt ihr das Bild
http://www.uhrenkai.de/Bilder/Aneroidkurve.jpg
Die parabelförmige Kurve besagt folgendes: Wenn ein zusätzliches Gewicht bei 0 cm oder bei 99.4 cm angebracht wird, dann passiert nix. An allen anderen Stellen dazwischen wird das Pendel schneller, wobei das Maximum der Geschwindigkeitszunahme in der Mitte liegt, wo normalerweise der Auflageteller für Zusatzgewichte ist.
Bei einer Barometer-Kompensation wird aber nicht ein zusätzliches Gewicht angebracht, sondern ein vorhandenes Gewicht wird durch die Aneroiddosen verschoben. Daher passiert nix, wenn die Kompensation in der Mitte angebracht wird und je weiter oben oder unten sie sich befindet, desto größer ist der Effekt. Dabei muß bei der Montage unterhalb der Mitte in der Tat beachtet werden, dass die Dosen hängen und die Gewichte unter den Dosen angebracht sind. Dies ist bei mir der Fall (auch wenn es auf der Zeichnung nicht gut zu erkennen ist

). Von oben nach unten ist die Kompensation folgendermaßen aufgebaut:
1) Brücke, die fest mit der Pendelstange verbunden ist.
2) beidseitig der Pendelstange hängen je 3 Aneroiddosen an der Brücke
3) an der untersten Dose hängt jeweils ein Gewicht
4) eine weitere Brücke verbindet die Gewichte ohne mit der Pendelstange in Kontakt zu sein.
Durch diese Konstruktion werden die Zusatzgewichte bei einem Druckanstieg nach oben steigen und das Pendel beschleunigen.
zur Hygro-Kompensation: Die Wasseraufnahme des Epoxyd-Harzes führt nur zu einer Gewichtszunahme, aber nicht zu einer Längenänderung (zumindest dann nicht, wenn die Kohlefasern in Längsrichtung orientiert sind. Ebenso wie oben erläutert, führt die Gewichtszunahme der Pendelstange zu einer Beschleunigung des Pendels. Um dies zu kompensieren, sind unterhalb des Schwerpunktes die Kompensationsstangen angebracht. Wenn sich ihr Gewicht durch Wasseraufnahme erhöht, dann wird das Pendel langsamer und die Kompensation funktioniert (hoffentlich

).
Willy