Hallo Zeb,placebo hat geschrieben: Ach ja,das ist ja toll.
Ich stand vor der Scheibe und hab mir das Gehirn zermartert.
Schließlich kam ich schon auf die Idee,das irgendwas im Uhrengehäuse
als Gegengewicht fürs Pendeln sorgt. Und wo kommen die her?Frankreich?
Gruß Zeb
ich will nochmals auf einige Deiner Fragen antworten.
Ursprünglich kommen diese Uhren wie der Name hinweist aus Frankreich. Dort dürften die ersten Uhren entstanden sein, sie funkktionierten aber nach unterschiedlichen Systemen. Sehr bekannt ist eine französische Statuenuhr, bei der sich unmerklich die ganze Statue minimal hin und her neigt und dadurch die Uhr am schwingen gehalten wird.
Diese von Dir gezeigte Uhr ist später. Wirklich modern geworden sind sie um 1910. Junghans hat mehrere solcher Uhren gefertigt (etwa 5 verswchiedene Modelle) und ab dem Katalog 1910 angeboten:

Auch die von Dir gezeigte Uhr hat Junghans gefertigt, aber ich weiß nicht, wie dieses Modell bei Junghans hieß.
Zu den Werken/Antrieben
Die Mysterieusen von Junghans hatten alle als Antrieb das Taschenuhrwerk J-7. Ich zeige Dir hier die Werkteile:

Das Miniaturpendel, das die Uhr zum Schwingen bringt, ist das Teil Nr. 13.
Zum Schluss: Junghans hat Mysterieusen noch um 1930 angeboten, wenn auch nicht mehr alle Modelle. Allein das ist für viele Sammler eine Enttäuschung, denn fast alle Sammler gehen davon aus, dass diese Uhren mindestens vor 1900 sein müssten. Und dann noch die vielen Chinesen-Fakes, die es von diesen Uhren gibt, lassen viele Sammler ratlos und teilweise zornig und frustiert zurück, wenn sie merken, dass sie eine Replik gekauft haben.
Ich persönlich hätte auch gerne eine solche Uhr und mir wurde ein Fake für 70 Euro (als Fake) angeboten. Ich bin aber trotz allem Interesse nicht schwach geworden....
Aber über Fakes soll jeder denken, wie er will.
droba