Restaurierung Pendulengehäuse

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Taloon
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Taloon »

Corina hat geschrieben: dann mal die schwarze Schicht runter

Anleitung gelesen und verstanden ??
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Corina
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Registriert: Sa 22. Jan 2011, 15:57
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Corina »

Taloon hat geschrieben:
Corina hat geschrieben: dann mal die schwarze Schicht runter

Anleitung gelesen und verstanden ??
Natürlich habe ich a) gelesen und b) verstanden....agiert habe ich aber nach c) siehe Beitrag weiter vorn:
"Ich würde es so machen: Entrosten, Fertan nach Anleitung drüber (ist ein etwas längerer Prozess mit Spülen und feucht (!) halten), dann nach Abwaschen und Trocknen des Belages (der ist fast lila) würde ich genau diesen Belag bei der Uhr entfernen. Denn an glatten Oberflächen braucht man das nicht. In den Rostporen bleibt der Belag. Dann kann wie üblich fortgefahren werden."
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Uhrmacher 19
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Uhrmacher 19 »

Habe eben selbst ein neues Mittel oder eine neue Methode zum Reinigen von Messing gefunden.
Also ich meine für mich zumindest neu :-)

Bislang habe ich Messing immer mit Chrompolitur gereinigt.
Das funktioniert bei glatten Flächen echt gut.
Allerdings profilierte Flächen werden zur Qual :-(

Da hat mich der Entdeckergeist gepackt ..... ab in die Küche und mal nachschauen, was die Hausfrau so alles im Putzschrank versteckt.
Und siehe da .... Ceranfeldreiniger .... und die gute alte Scheuermilch.
Beides zu gleichen Teilen vermischt und mit einer alten Zahnbürste schrubben ... schrubben .... schrubben.

Es funktioniert wirklich sehr gut.
Die Teile werden absolut sauber.
Zwar nicht so glänzend - also im Sinne von hochpoliert - aber absolut metallisch blank.
Ich werde nach Abschluss der Reinigung noch einmal leicht mit der Politurpaste darüber gehen, damit die erhabenen Stellen etwas mehr glänzen.

Wenn ich fertig bin, dann stelle ich mal vorher-nachher-Fotos in meinen Comtoise-Beitrag ein.

Viele Grüße,
Jörg
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Corina
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Corina »

So...jetzt hab ich alles runter..bin zufrieden. Jetzt weiß ich gar nicht, ob es reicht, wenn dann nur der Acrylgrund draufkommt. Sollte ich jetzt evt. noch Leinölfirnis auftragen?
lg
c.
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Corina
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Corina »

Also das mit dem Leinölfirnis war auch keine gute Idee..hat in den Ritzen und Kanten auch nach über 1 Woche noch nicht getrocknet...also hab ich das Zeugs heute wieder entfernt.
Die alte Dame benimmt sich megazickig und weigert sich standhaft gegen meine "Verschönerungsversuche"... :lol:
Das Vergolderset ist zwar mittlerweile angekommen, aber das hebe ich mir für andere Sachen auf. Die vielen Ecken, Ritzen und Kanten sind als erster Versuch nicht geeignet....soviel zur realistischen Einschätzung meiner Fähigkeiten. Auch glaube ich, es ist ehrlicher, das Gehäuse mit Altgoldlack zu streichen...äh....tupfen..
Nur mal so für Euch zur Info, dass ich noch lebe und das Teil noch nicht in die Altmetallsammlung geworfen habe..
lg
corina
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soaringjoy
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von soaringjoy »

Äh, ja.
Vorstellbar wäre jetzt aber, dass Du nach der Leinölfirnis-Prozedur
das Zeug gar nicht richtig aus den Ecken bekommst, ohne Benzinbad
und Pinsel / Bürste, z.B.
Vor einer weiteren Oberflächenbehandlung muss das Teil sauber sein,
sonst ist der Haftgrund sehr fraglich.
J.
"tempus nostrum"
karlo

Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von karlo »

Wer ist denn auf die Schnapsidee gekommen Leinoel auf Metall zu pappen?
Bis das hart wird, dauerts Jahre.
Leinoel reagiert mit irgend welchen Inhaltsstoffen von Holz und haertet dadurch ab.
Entschuldige, dass ich nicht vorher gewarnt habe, aber alles seh ich auch nicht.

Leider ist es immer wieder so, dass Tips verbreitet werden, die man mal irgendwo gehoert hat, aber nie selber ausprobiert.
Bei solchen sollte man nicht den Frager stillschweigend testen lassen, sondern "nicht getestet" dranschreiben.


Karlo
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Corina
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Corina »

Ich habe wieder den guten alten "Entschichter" hergenommen und den Firnis Stück für Stück runtergeholt..hab ja da schon Übung nach 3 Schichten alter Farbe, einer Schicht Fertan...da war der Firnis direkt ne Erholung...
Da ich jetzt Goldlack von Liberon nehme, habe ich so eine rote Grundierung aufzubringen.
Meine Frage: Muß vorher noch etwas auf das Metall...als Schutz.???
Ich hätte einen schwarzen matten Buntlack..für hinten dachte ich vielleicht. Vorn würde ich eher nicht noch eine Schicht draufpinseln wollen, weil das rote Ölzeugs schon ziemlich dick ist.
Habe den ganzen Nachmittag das Werk montiert..neue Zugfeder rein, das Pendel gerichtet...und sie tickert...*freuuuu*
lg
c.
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Corina
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..Lady in Red.....

Beitrag von Corina »

Hab jetzt einfach mal losgelegt...mit nüscht drunter...also bei dem Gehäuse.. :lol:
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holli
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von holli »

Hallo Corina
Da Du ja schon grundiert (Metall versiegelt) hast würde ich sagen bring Deinen "Goldlack von Liberon" drauf
Du wirst Dich über das Ergebnis nach einigen Wochen Arbeit bestimmt freuen :)
Zur Sicherheit kannst Du den "Goldlack von Liberon" nach 24 Stunden nochmals auftragen (doppelt hält und konserviert besser)
Zeig uns bitte das Ergebnis ;)
Gruß
Günther
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