Restaurierung Pendulengehäuse
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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Restaurierung Pendulengehäuse
Hallo an alle,
bevor ich irgendwas falsch mache, frag ich Euch doch einfach mal.
Ich wußte schon vorher, dass mir die Uhr viel Arbeit machen wird..aber egel, ich fand sie nett und vielleicht wird sie auch wieder ansehnlich. Auf den Bildern sieht man ja schon, das das Gehäuse mit Bronze zugekleistert ist. Mittlerweile habe ich einen Hass gegen denjenigen entwickelt, das das Zeug erfunden hat. Unter der oberen Bronzeschicht kam eine organgerote Farbschicht durch, darunter eine Art silberne Bronze und darunter letztendlich die orginal goldene..äh...Reste davon.Im Moment ruht das Stück nackt..gg...( in nettem Grauguß) in meiner Küche petroleumgetränkt. Jetzt meine Fragen:
Weiß jemand, ob diese Uhren im Orginal vergoldet oder nur bronziert waren? Nach der Art der letzten Restschicht würde ich auf Ölvergoldung tippen, bin mir aber nicht sicher. Das innewohnende Uhrwerk ist nicht punziert und wirklich simpel, wenn nicht billig. Da ich nicht weiß, wie alt das Stück ist, könnte es locker ne Nachkriegsware sein. Aber wie gesagt, keine Ahnung...sorry.
Und die andere Frage bezieht sich auf die schwarze Farbe, mit der der Rückdeckel gestrichen ist. Der war unter der Bronze auch ziemlich angerostet und den muß ich neu streichen...nur womit???
Die Rückseite der Uhr ( Ornamente) waren auch mit Bronze zugepappt..ist jetzt auch runter...das ist doch auch nicht im Orginal so gewesen, oder??
Da Ihr ja Bilder liebt...ein paar davon anbei...das ist die Uhr bevor ich mich daran vergriffen habe..*lach*
freue mich auf Antworten
viele Grüsse
Corina
bevor ich irgendwas falsch mache, frag ich Euch doch einfach mal.
Ich wußte schon vorher, dass mir die Uhr viel Arbeit machen wird..aber egel, ich fand sie nett und vielleicht wird sie auch wieder ansehnlich. Auf den Bildern sieht man ja schon, das das Gehäuse mit Bronze zugekleistert ist. Mittlerweile habe ich einen Hass gegen denjenigen entwickelt, das das Zeug erfunden hat. Unter der oberen Bronzeschicht kam eine organgerote Farbschicht durch, darunter eine Art silberne Bronze und darunter letztendlich die orginal goldene..äh...Reste davon.Im Moment ruht das Stück nackt..gg...( in nettem Grauguß) in meiner Küche petroleumgetränkt. Jetzt meine Fragen:
Weiß jemand, ob diese Uhren im Orginal vergoldet oder nur bronziert waren? Nach der Art der letzten Restschicht würde ich auf Ölvergoldung tippen, bin mir aber nicht sicher. Das innewohnende Uhrwerk ist nicht punziert und wirklich simpel, wenn nicht billig. Da ich nicht weiß, wie alt das Stück ist, könnte es locker ne Nachkriegsware sein. Aber wie gesagt, keine Ahnung...sorry.
Und die andere Frage bezieht sich auf die schwarze Farbe, mit der der Rückdeckel gestrichen ist. Der war unter der Bronze auch ziemlich angerostet und den muß ich neu streichen...nur womit???
Die Rückseite der Uhr ( Ornamente) waren auch mit Bronze zugepappt..ist jetzt auch runter...das ist doch auch nicht im Orginal so gewesen, oder??
Da Ihr ja Bilder liebt...ein paar davon anbei...das ist die Uhr bevor ich mich daran vergriffen habe..*lach*
freue mich auf Antworten
viele Grüsse
Corina
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walter der jüngere
Re: Restaurierung Pendulengehäuse
Hallo,
ich denke, daß die Uhr nicht lackiert war - die "Bronze" sieht mir doch sehr nach Farbe / Bronzelack, wie auch immer aus.
Um den Gußkörper (meine Vermutung: Zinkguß) vor Korrosion zu schützen und ihm zugleich eine ansprechende Optik zu geben,
wurde er galvanisch veredelt. Vorn wie hinten. Nix Farbe, nix Pinselstrich.
Was den Rückdeckel betrifft:
Schwarz lackiert, dunkelgrau lackiert - was auch immer Dir gefällt, bzw. gerade an dazupassenden Farbbeständen greifbar ist.
Ich würde mir da nicht allzu viel Kopfzerbrechen machen.
Historisch korrekte Restauration sähe sowieso anders aus (beginnt mit einer laborbasierten Materialanalyse).
Und angesichts des historischen und des materiellen Wertes vom Gesamtkunstwerk, aber auch den Einzelkomponenten
(Gehäuse, Werk, Zifferblatt/Zifferblattzustand) würde ich die Überarbeitung mehr danach ausrichten, daß die sichtbare Optik
dem Originalzustand nahe kommt, mehr nicht.
Das Werk könnte von Japy stammen, aber auch andere Hersteller haben diese Art von Werken fabriziert.
Es ist eines der relativ früh entstandenen Werke, am deutlichsten erkennbar wird dies an der reichhaltigen Verwendung von
Vorsteckstiften (anstatt wie bei den späteren Ausführungen: Gewindebolzen mit Mutter).
Unrecherchiertes, nur grob geschätztes Alter des Werkes: Ab 1850 - bis etwa 1890.
Walter d. J. (Moderator)
ich denke, daß die Uhr nicht lackiert war - die "Bronze" sieht mir doch sehr nach Farbe / Bronzelack, wie auch immer aus.
Um den Gußkörper (meine Vermutung: Zinkguß) vor Korrosion zu schützen und ihm zugleich eine ansprechende Optik zu geben,
wurde er galvanisch veredelt. Vorn wie hinten. Nix Farbe, nix Pinselstrich.
Was den Rückdeckel betrifft:
Schwarz lackiert, dunkelgrau lackiert - was auch immer Dir gefällt, bzw. gerade an dazupassenden Farbbeständen greifbar ist.
Ich würde mir da nicht allzu viel Kopfzerbrechen machen.
Historisch korrekte Restauration sähe sowieso anders aus (beginnt mit einer laborbasierten Materialanalyse).
Und angesichts des historischen und des materiellen Wertes vom Gesamtkunstwerk, aber auch den Einzelkomponenten
(Gehäuse, Werk, Zifferblatt/Zifferblattzustand) würde ich die Überarbeitung mehr danach ausrichten, daß die sichtbare Optik
dem Originalzustand nahe kommt, mehr nicht.
Das Werk könnte von Japy stammen, aber auch andere Hersteller haben diese Art von Werken fabriziert.
Es ist eines der relativ früh entstandenen Werke, am deutlichsten erkennbar wird dies an der reichhaltigen Verwendung von
Vorsteckstiften (anstatt wie bei den späteren Ausführungen: Gewindebolzen mit Mutter).
Unrecherchiertes, nur grob geschätztes Alter des Werkes: Ab 1850 - bis etwa 1890.
Walter d. J. (Moderator)
Aufarbeitung Pendulengehäuse
so..um keinem Restauratoren auf die Füße zu treten, nenn ich's jetzt Aufarbeitung..
Danke erstmal für die Antwort, dann habe ich eine grobe Zeitangabe fürs Werk. Japy ist es nicht, es ist nur ein ganz kleines "F" unten an der Platine punziert.
Was mich ein wenig verwundert ist, dass die Uhr galvanisch vergoldet gewesen sein sollte. Löst denn einfacher Entschichter auch Galvanisierungen? Ich habe die Farbschichten mit Papiertüchern abgewischt und keine Stahlwolle genommen und letztendlich kam das silbergraue Metall zum Vorschein. Was mich auch verwundert ist, dass doch Zinkguß nicht rosten soll, aber die Rückseite war richtig dick rostig und das ließ sich nur sehr schlecht mit einer kleinen Drahtbürste entfernen..war dann typischer rostbrauner Staub..
Galvanisieren hab ich vorhin probiert..sieht aber Sch... aus...weil der Untergrund nicht sandgestrahlt ist und immer noch so kleine "Rost"pünktchen aufweist, auf denen das Gold nicht bindet.
Den Rückdeckel werde ich an den Fehlstellen brünieren und danach mit Lack überziehen..
Und mit der Vergoldung...naja..da bin ich noch am Überlegen...
lg
c.
Danke erstmal für die Antwort, dann habe ich eine grobe Zeitangabe fürs Werk. Japy ist es nicht, es ist nur ein ganz kleines "F" unten an der Platine punziert.
Was mich ein wenig verwundert ist, dass die Uhr galvanisch vergoldet gewesen sein sollte. Löst denn einfacher Entschichter auch Galvanisierungen? Ich habe die Farbschichten mit Papiertüchern abgewischt und keine Stahlwolle genommen und letztendlich kam das silbergraue Metall zum Vorschein. Was mich auch verwundert ist, dass doch Zinkguß nicht rosten soll, aber die Rückseite war richtig dick rostig und das ließ sich nur sehr schlecht mit einer kleinen Drahtbürste entfernen..war dann typischer rostbrauner Staub..
Galvanisieren hab ich vorhin probiert..sieht aber Sch... aus...weil der Untergrund nicht sandgestrahlt ist und immer noch so kleine "Rost"pünktchen aufweist, auf denen das Gold nicht bindet.
Den Rückdeckel werde ich an den Fehlstellen brünieren und danach mit Lack überziehen..
Und mit der Vergoldung...naja..da bin ich noch am Überlegen...
lg
c.
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karlo
Re: Restaurierung Pendulengehäuse
Wenn das Stahlguss ist, worauf der Rost schliessen laesst, dann war das Gehaeuse wohl eher angepinselt.
Sonst muesste eine seeeeehr dicke Niclelschicht unter das Gold, damit es einigermassen aussieht.
Halt doch mal nen Magneten dran.
Karlo
Sonst muesste eine seeeeehr dicke Niclelschicht unter das Gold, damit es einigermassen aussieht.
Halt doch mal nen Magneten dran.
Karlo
Re: Restaurierung Pendulengehäuse
hallöchen Karlo,karlo hat geschrieben:Wenn das Stahlguss ist, worauf der Rost schliessen laesst, dann war das Gehaeuse wohl eher angepinselt.
Sonst muesste eine seeeeehr dicke Niclelschicht unter das Gold, damit es einigermassen aussieht.
Halt doch mal nen Magneten dran.
Karlo
alles okay? gute Idee...*lach*...hab ich grad getestet...und der Magnet hält wie verrückt...also Stahlguss...sehen deshalb meine Finger jetzt Blau aus, seit ich das mit dem Galvanisieren probiert hab?
Und was mach ich jetzt für gold drauf? ach menno...
lg
c.
-
karlo
Re: Restaurierung Pendulengehäuse
Ich weiss ja nicht wie Du da Gold draufbringen wolltest.
Aber blaue Finger wuerden mir sagen: Ich mach da was chemisches und hab keine Ahnung davon.
Es gibt, gerade im Edelmetall Galvanikbereich, toedliche Substanzen.
Ich bin ja sonst nicht der Warner....
Idee: spachteln und Blattgold?
Aber so war die IMHO nie.
Karlo
Aber blaue Finger wuerden mir sagen: Ich mach da was chemisches und hab keine Ahnung davon.
Es gibt, gerade im Edelmetall Galvanikbereich, toedliche Substanzen.
Ich bin ja sonst nicht der Warner....
Idee: spachteln und Blattgold?
Aber so war die IMHO nie.
Karlo
Aufarbeitung Pendulengehäuse
..lebe aber noch...habe halt so ein Hobby-Galvanisiergerät und 24 Kt Gold-Lösung , Silber und Nickel neuerer Produktion...
habe damit auch schon bessere Erfolge erzielt..besonders bei Versilberungen...also keine Angst..ich bin selbst ängstlich bei allem, was mit Strom und chemischen Substanzen zu tun hat.
Dann werd ich wohl doch eine Sperrschicht mit Mennige ( heutzutage bleifrei) machen und dann ne Vergoldung 23,75 Karat.. ..aber eine neuzeitliche mit Instacoll...weil die für Anfänger leichter zu handhaben ist.
Wird bestimmt schrecklich Neu ausschauen, wenns fertig ist, was ich nicht leiden kann...
habe damit auch schon bessere Erfolge erzielt..besonders bei Versilberungen...also keine Angst..ich bin selbst ängstlich bei allem, was mit Strom und chemischen Substanzen zu tun hat.
Dann werd ich wohl doch eine Sperrschicht mit Mennige ( heutzutage bleifrei) machen und dann ne Vergoldung 23,75 Karat.. ..aber eine neuzeitliche mit Instacoll...weil die für Anfänger leichter zu handhaben ist.
Wird bestimmt schrecklich Neu ausschauen, wenns fertig ist, was ich nicht leiden kann...
-
walter der jüngere
Re: Restaurierung Pendulengehäuse
Hallo,
@Corina: Natürlich sehen neue Vergoldungen erstmal "furchtbar" neu aus.
Früher gab es mehrere Goldlegierungen (venezianisches Gold, Reichgold..., von Rotgoldvarianten gar nicht zu schreiben).
Grelles Gelbgold könnte in der Tat ziemlich schrill wirken.
Aber um dem Ganzen ein wenig Würde zu verleihen:
Anreibevergoldungen gibt es vielleicht auch in Gelbgoldvarianten - und dann das Ganze gut patinieren, das dürfte dem Ganzen "Neueffekt" zumindest die Spitze nehmen.
Walter d. J. (Moderator)
P.S.: Wenn Du ein Metallstück mit Menninge grundierst, um es dann galvanisch vergolden zu wollen: Das dürfte schwierig / unmöglich werden: Denn Du brauchst eine elektrisch leitfähige Oberfläche, damit die Goldabscheidung an Gehäuseoberfläche auch stattfinden kann.
Bei Kunststoffen wird das mit elektrisch leitfähigem Lack, sog. Leitlack ermöglicht.
Auf eine wie auch immer aufgetragene, nicht elektrisch leitfähige Grundierung dann Leitlack auftragen zu wollen, um dann das Ganze zu vergolden - halte ich für etwas deplaziert.
Also: Entweder komplett galvanische Oberflächenbeschichtung (Sperrschicht, Deckschicht), oder kompletter Pinselstrich/Sprühlack - oder Blattvergoldung mit entsprechender Untergrundbehandlung.
Um aber dem Original möglichst nahe zu kommen, würde ich an Deiner Stelle zunächst nochmal recherchieren: Wie sahen solche Uhren aus?
Uhrenbücher, Museen, Auktionskataloge, ebay - es gibt sicher viele Möglichkeiten, da an Informationen heranzukommen.
@Corina: Natürlich sehen neue Vergoldungen erstmal "furchtbar" neu aus.
Früher gab es mehrere Goldlegierungen (venezianisches Gold, Reichgold..., von Rotgoldvarianten gar nicht zu schreiben).
Grelles Gelbgold könnte in der Tat ziemlich schrill wirken.
Aber um dem Ganzen ein wenig Würde zu verleihen:
Anreibevergoldungen gibt es vielleicht auch in Gelbgoldvarianten - und dann das Ganze gut patinieren, das dürfte dem Ganzen "Neueffekt" zumindest die Spitze nehmen.
Walter d. J. (Moderator)
P.S.: Wenn Du ein Metallstück mit Menninge grundierst, um es dann galvanisch vergolden zu wollen: Das dürfte schwierig / unmöglich werden: Denn Du brauchst eine elektrisch leitfähige Oberfläche, damit die Goldabscheidung an Gehäuseoberfläche auch stattfinden kann.
Bei Kunststoffen wird das mit elektrisch leitfähigem Lack, sog. Leitlack ermöglicht.
Auf eine wie auch immer aufgetragene, nicht elektrisch leitfähige Grundierung dann Leitlack auftragen zu wollen, um dann das Ganze zu vergolden - halte ich für etwas deplaziert.
Also: Entweder komplett galvanische Oberflächenbeschichtung (Sperrschicht, Deckschicht), oder kompletter Pinselstrich/Sprühlack - oder Blattvergoldung mit entsprechender Untergrundbehandlung.
Um aber dem Original möglichst nahe zu kommen, würde ich an Deiner Stelle zunächst nochmal recherchieren: Wie sahen solche Uhren aus?
Uhrenbücher, Museen, Auktionskataloge, ebay - es gibt sicher viele Möglichkeiten, da an Informationen heranzukommen.
Re: Restaurierung Pendulengehäuse
hallo Walter,
ich habe mich für eine Anreibevergoldung entschieden..mit diesem Kölner Instacoll ( besteht aus Grundierung und Aktivator, so kann man Stück für Stück aktivieren und arbeiten), das Gold ist Rosenoble Doppelgold 23,75 Karat transfer..mal schauen, ob ich das hinbekomme. Mixtion ist nur etwas für Experten.
Wegen dem Untergrund auf Eisen weiß ich noch nicht genau ob ich es mit Mennige streiche oder einfach nur einen guten Rostwandler benutze..werde letzteren mal auf der Rückseite testen. Habe mir "Fertan" gekauft..wenn es nichts wird, kann ich es wieder mit einer kleinen Drahtbürste entfernen. Die Vorderseite sieht eigentlich ganz gut aus nur in den ganz kleinen Ritzen wird wohl noch bisserl Rost sitzen.
Na ich werde berichten...
lg
Corina
ich habe mich für eine Anreibevergoldung entschieden..mit diesem Kölner Instacoll ( besteht aus Grundierung und Aktivator, so kann man Stück für Stück aktivieren und arbeiten), das Gold ist Rosenoble Doppelgold 23,75 Karat transfer..mal schauen, ob ich das hinbekomme. Mixtion ist nur etwas für Experten.
Wegen dem Untergrund auf Eisen weiß ich noch nicht genau ob ich es mit Mennige streiche oder einfach nur einen guten Rostwandler benutze..werde letzteren mal auf der Rückseite testen. Habe mir "Fertan" gekauft..wenn es nichts wird, kann ich es wieder mit einer kleinen Drahtbürste entfernen. Die Vorderseite sieht eigentlich ganz gut aus nur in den ganz kleinen Ritzen wird wohl noch bisserl Rost sitzen.
Na ich werde berichten...
lg
Corina
-
walter der jüngere
Re: Restaurierung Pendulengehäuse
Hallo,
die Verwendung von Rostumwandlern halte ich chemisch betrachtet für prinzipiell problematisch:
Hier wird im Grundsatz eine (und genau das ist das Problem: eine unbekannte Menge) Eisenoxyd mit einer Emulsion kontaktiert, die den weiteren Oxydationsprozess stoppen soll.
Ist das Verhältnis von Eisenoxyd und Rostumwandler ausgeglichen, besteht auf beiden Seiten kein chemisch reaktiver Überschuß. Ist der aber gegeben, hört die Reaktion nicht auf, sondern geht verlangsamt weiter - mit oft nicht sicher vorhersagbarem Ergebnis.
Selbst "Abwaschen" der Oberfläche ist hier nicht unbedingt 100%ig neutralisierend. Was dazu führen kann, das weiterlaufende chemische Reaktionen den neuen Oberflächenschutz angreifen, bzw. dem Eisen weiter zusetzen.
Da aber auch ein 100%iger Oxydschutz auch auf der übrigen, jetzt rostfreien Oberfläche nicht sichergestellt werden kann, ist eine erneute Oxydation nicht garantiert ausschließbar. Im ärgsten Fall ist es so, dass Teile der Vergoldung dann in X - Jahren dann nochmals erneuert werden muessen, aber dies ist dann halt so.
Also Rost mechanisch entfernen. Etwa mit Dremel Multitools, Schleifpapier.
Trocken.
Und dann mit Alkohol alle Staubpartikel von der Oberfläche entfernen und dann mit der Vergoldung beginnen.
So Schleifspuren zu nicht tolerierbaren Vertiefungen führen, müssen die mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. Inwieweit diese sich mit der Vergoldungschemie verträgt, sollte vorher geprüft / beim Hersteller abgefragt werden.
Zur Not verfließend schleifen - so daß die Vertiefungen nicht mehr optisch auffällig sind.
Walter d. J. (Moderator)
die Verwendung von Rostumwandlern halte ich chemisch betrachtet für prinzipiell problematisch:
Hier wird im Grundsatz eine (und genau das ist das Problem: eine unbekannte Menge) Eisenoxyd mit einer Emulsion kontaktiert, die den weiteren Oxydationsprozess stoppen soll.
Ist das Verhältnis von Eisenoxyd und Rostumwandler ausgeglichen, besteht auf beiden Seiten kein chemisch reaktiver Überschuß. Ist der aber gegeben, hört die Reaktion nicht auf, sondern geht verlangsamt weiter - mit oft nicht sicher vorhersagbarem Ergebnis.
Selbst "Abwaschen" der Oberfläche ist hier nicht unbedingt 100%ig neutralisierend. Was dazu führen kann, das weiterlaufende chemische Reaktionen den neuen Oberflächenschutz angreifen, bzw. dem Eisen weiter zusetzen.
Da aber auch ein 100%iger Oxydschutz auch auf der übrigen, jetzt rostfreien Oberfläche nicht sichergestellt werden kann, ist eine erneute Oxydation nicht garantiert ausschließbar. Im ärgsten Fall ist es so, dass Teile der Vergoldung dann in X - Jahren dann nochmals erneuert werden muessen, aber dies ist dann halt so.
Also Rost mechanisch entfernen. Etwa mit Dremel Multitools, Schleifpapier.
Trocken.
Und dann mit Alkohol alle Staubpartikel von der Oberfläche entfernen und dann mit der Vergoldung beginnen.
So Schleifspuren zu nicht tolerierbaren Vertiefungen führen, müssen die mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. Inwieweit diese sich mit der Vergoldungschemie verträgt, sollte vorher geprüft / beim Hersteller abgefragt werden.
Zur Not verfließend schleifen - so daß die Vertiefungen nicht mehr optisch auffällig sind.
Walter d. J. (Moderator)