REPARATUR EINER UHRFEDER

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
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Glawi
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Registriert: Mo 25. Okt 2010, 18:10

REPARATUR EINER UHRFEDER

Beitrag von Glawi »

Was es nicht alles gibt. Habe doch kürzlich bei der Reparatur einer Josefinischen Kommodenuhr dieses Kuriosum entdeckt. Auch so kann man eine Feder reparieren.
Lg. Heinz
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steffl62
Beiträge: 972
Registriert: Sa 21. Aug 2010, 09:47
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Re: REPARATUR EINER UHRFEDER

Beitrag von steffl62 »

Hallo Heinz,
da war wahrscheinlich das Problem das man die Feder in der originalen Stärke nicht mehr bekommen hat und so musste die Alte repariert werden. Die modernen Federn sind ja angeblich bei den gleichen Maßen wesentlich stärker als die Alten und das würde die Uhr dann auf Dauer wohl demolieren. Ich finde diese Lösung gar nicht schlecht gemacht, nur halt sehr aufwendig.

lg Christian
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petsch
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Re: REPARATUR EINER UHRFEDER

Beitrag von petsch »

Hallo Heinz,
vielen Dank, dass Du uns die Feder zeigst. Ich habe diese "Reparaturmethode" sogar schon in irgendeinem Buch als Notfallreparatur beschrieben gefunden. Aber in Natur habe ich es auch noch nicht gesehen.

Gruß
Peter
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Typ1-2-3
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Re: REPARATUR EINER UHRFEDER

Beitrag von Typ1-2-3 »

Da gibt es wesentlich schlechtere Arten, Federn zu reparieren.

Frank
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Ursus
Beiträge: 655
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Re: REPARATUR EINER UHRFEDER

Beitrag von Ursus »

Diese Art der Reparatur halte ich sogar für das Mittel der Wahl, wenn es sich um sehr alte Uhren (älter als, sagen wir mal 250 Jahr) mit der noch originalen Feder handelt, da man damit das originale Material erhält.

Ursus.
Glawi
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Registriert: Mo 25. Okt 2010, 18:10

Re: REPARATUR EINER UHRFEDER

Beitrag von Glawi »

Ich bin überrascht über Eure Meinungen. Ich sehe mich fast gezwungen, auf Grund Eurer Expertisen, diese alte Feder wieder einzubauen.
LG. Heinz
KleineSekunde
Moderator
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!!

Beitrag von KleineSekunde »

Hallo Heinz,

eine ganz "praktische" Frage hätte ich da:

Wie werden die beiden Federteile miteinander verbunden? Auf dem ersten Foto erkennt man einen Schlitz längs zur Feder, in die das passende Gegenstück dann in waagerechter Position eingefädelt / eingehakt und dann entsprechend gedreht werden könnte, damit die beiden Federenden dann wieder fluchten.

Auf dem zweiten Foto scheint dieser Schlitz zu fehlen. Vermutlich scheint also die zweite Aufnahme zu täuschen.

Vielen Dank!

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde
Glawi
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Registriert: Mo 25. Okt 2010, 18:10

Re: REPARATUR EINER UHRFEDER

Beitrag von Glawi »

Die Feder wird in den dreieckigen Schlitz (Foto 2 ) eingehakt und anschließend verdreht.
Grüße Heinz
Heinrich
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Registriert: So 13. Feb 2011, 20:18
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Re: REPARATUR EINER UHRFEDER

Beitrag von Heinrich »

Ursus hat geschrieben:Diese Art der Reparatur halte ich sogar für das Mittel der Wahl, wenn es sich um sehr alte Uhren (älter als, sagen wir mal 250 Jahr) mit der noch originalen Feder handelt, da man damit das originale Material erhält.

Ursus.
da hätte ich so meine Bedenken! Wenn so eine Feder, die mit Sicherheit schon mehrere hundert Mal aufgezogen und wieder ab gespannt wurde wieder bricht (was bei normaler Nutzung der Uhr, die ja gehen soll und bei so einer Reparatur ziemlich wahrscheinlich ist), können die durch diesen Bruch entstehenden Schäden im Werk erheblich sein. Ich denke da an abgebrochene Federhauszähne, ruiniertes Beisatztrieb oder wenigstens abgescherter Zapfen o.Äh. Dann ist der Ärger groß. Bei allem Respekt vor einem Stück altem Stahl sollte man dieses auch in Frieden ruhen lassen. Man muß es ja nicht unbedingt gleich wegschmeißen. Eine neue Feder schadet einer gut reparierten Uhr nicht, und wenn man fürchtet, daß die Neue bei gleicher Klingenstärke zu kräftig ist bestellt man halt eine mit einer etwas dünneren Klinge. Im Normalfall ist der Unterschied aber gering. Wenn die alte Feder aber nach Sichtprüfung noch ohne Fehlerstellen ist und im entspannten Zustand auch noch auf ein vernünftiges Maß aufgeht spricht natürlich nichts dagegen, diese wieder einzubauen.
Heinrich
Der liebe Gott gab uns die Zeit (von der Eile hat er nichts gesagt!).
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