So sah sie am Anfang aus. Da sie zu einer Sekundenpendeluhr gehört, konnte ich das nicht so lassen, denn das entspricht nicht den Ansprüchen, der diese Uhr genügen muss.

Einfach nur ein Blechteil, und an der Stange hängt eine Pendellinse, die bestimmt 2 kg wiegt. Das geht ja nun nicht. Also Neuanfertigung, aber stabiler. Die Aufhängung soll also einen linsenförmigen Ausschnitt bekommen, so dass die Pendelstange gut eingepasst hineinpasst und dann mit Schrauben verriegelt werden kann. Und das alles aus Messingresten. Also fängt man erst mal an zu biegen: Messingblech um ein Rohrstück von 50mm Durchmesser:

Dann kommt Säge und Feile, und die Stücke sehen so aus:

Das kleine Stück macht den Stopfen dann zu und hat jetzt schon ein Gewinde M4 bekommen.
Dann geht es ans Löten:

Hartlot aus Silber mit der Flamme. Nach dem Abbeizen in Schwefelsäure sieht das Teil dann so aus, zur weiteren Bearbeitung:

Jetzt kommen wieder Schleifpapier und Feile zum Zuge, die Rohbearbeitung sieht dann so aus:

Jetzt kommt nur noch der Haken. Er bekommt schon anfangs ein kleines Stück Gewinde M4. Nur so wird es zentrisch und nicht schief, wenn es weiter geschnitten wird. Weil ich das Ende aber noch mal in der Spannzange einspannen muss, wird das Gewinde noch nicht weiter geschnitten.

Rest ist alles spanend und spannend. Querbohrung, Schlitz für die Pendelfeder sägen in der Breite genau zur Pendelfeder passend. Schleifen. Dann wird das Gewinde weiter geschnitten. Die Unterlegscheibe zwischen dem Haken und dem Unterteil muss genau in der Dicke passend geschliffen werden, damit man den Haken bis zum Anschlag eindrehen kann und er genau im Rechten Winkel zum Profil der Pendelstange steht. Dann sieht das so aus. Die Schrauben brauchen aber noch Zuwendung.

Jetzt kann man auch gefahrlos eine schwere Pendellinse anhängen.
Frank