Belag auf Pendelaufhängung

Funktion, Ratschlaege, Fragen,.....
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Antworten
monza30
Beiträge: 21
Registriert: Di 16. Apr 2013, 15:19

Belag auf Pendelaufhängung

Beitrag von monza30 »

Hallo zusammen!
Ich habe mich nun auch entschlossen, mich im Board anzumelden, nachdem ich schon etwas länger gelesen habe.
Möchte mich zunächst kurz vorstellen: mein Name ist Peter und bin ein etwas älteres Semester (so in dem Alter, dass ich mit mancher meiner Uhren mithalten kann) :D
Im Schichtdienst (draussen) braucht man etwas entspannendes... was liegt näher als das beruhigende "Tick-Tack" einer Uhr? *lol*
daran gekommen bin ich über zwei Erbstücke: die obere von meinem Opa, die untere ist die Wohnzimmeruhr meiner Mutter:
erbstuecke.jpg
Da beide Uhren über dreissig Jahre ihr Dasein im Ruhestand verbracht haben, liefen sie natürlich nicht mehr. Nach einigen Lesestunden hatte ich mich dann entschlossen, es irgendwie mal zu versuchen. Rangetraut an die guten Erinnerungsstücke hab ich mich zunächst nicht... dafür musste eine billig erworbene Uhr (6,50€ - eine Auktion in der Bucht) herhalten- eine Hermle. Allerdings mit "anderer Technik", im Gegensatz zu den Erbstücken hat die einen Schwebeanker. Lief allerdings auch nicht *g*
hermle2.jpg
Naja, mit tapferer Unterstützung von Foren und Literatur hab ich mich dann mal drangewagt; alles soweit des Dilettanten Traute reichte saubergemacht, leicht geölt und etwas Fett da wo man geraten hat - und sie laufen jetzt seit fast einem Jahr.
Nach und nach kamen dann die ein und andere dazu (alles solche "Billigheimer", an teurere Uhren trau ich mich nicht ran), die sonst ihr Dasein entweder beendet hätten (Sperrmüll) oder vom Trödelmarkt für ein paar Euro.

Meine letzte Uhr ist diese hier, eine Dugena:
dugena.jpg
Das Uhrwerk:
aufhaengung.jpg
Und dazu meine Frage: auf dem Halter des Schwebeankers befindet sich ein hartnäckiger, grünlicher Belag. Der widersteht jedem Versuch ihn zu beseitigen. Allerdings traue ich mich da auch nicht so recht mit "rabiateren" Methoden ran (wegen der Feder bzw. der Aufhängung derselbigen). Kann mir jemand sagen, wie ich den Belag ggf. wegbekomme? Sieht nicht schön aus...
Ich bedanke mich schonmal im Voraus. Muss leider erstmal was tun - mein Arbeitgeber ruft ;-)
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Thorsten Schreiber
Beiträge: 222
Registriert: Do 24. Jan 2013, 13:06

Re: Belag auf Pendelaufhängung

Beitrag von Thorsten Schreiber »

Servus Peter!

Willkommen im Forum und danke für die Fotos. In Sachen Reparatur kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Meine Hermle-Tischuhr war ein Erbstück der Großmutter meiner Frau, ein Uhrmacher hat sie wieder zum Laufen gebracht. Wenn Du willst, kannst Du sie Dir im Faden http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... =45&t=2471 ansehen.

Viele Grüße,
Thorsten
KleineSekunde
Moderator
Beiträge: 1281
Registriert: Fr 20. Aug 2010, 22:02

Re: Belag auf Pendelaufhängung

Beitrag von KleineSekunde »

Hallo Peter,

herzlich willkommen hier im DGC-Forum und viel Spaß!

Nun, dann hast du doch schon einges erfolgreich erreicht! "Günstige" Uhren vom Flohmarkt ohne entsprechenden persönlichen Bezug sind natürlich gute Übungsprojekte, da hier die Hemmschwelle naturgemäß niedriger liegt und mögliche Mißerfolge - die es bislang ja wohl nicht gegeben hat - sind da leicht zu verkraften.

Bezüglich deiner Frage nach dem Belag kann ich dir leider nicht helfen, aber ich denke, ein Detailfoto zur weiteren Einschätzung könnte hier eventuell hilfreich sein. Eventuell sind es hartnäckige Korrosionsprodukte (dies momentan aber rein spekulativ, da ich es nicht erkennen kann). Wie hast du denn versucht, den Belag zu entfernen?

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

PS: Auch wenn es jetzt "müßig" ist: Für Übungszwecke (Zerlegen der Uhr, das Reinigen und die anschließende Montage) hätte ich nicht unbedingt eine Uhr mit "Schwebeanker" gewählt, dieses Hemmungssystem halte ich für recht kniffelig und anspruchsvoll...
monza30
Beiträge: 21
Registriert: Di 16. Apr 2013, 15:19

Re: Belag auf Pendelaufhängung

Beitrag von monza30 »

So... wieder da, mein "Arbeitgeber" ist in ihrer natürlichen Umgebung verschwunden (der Küche) ;-)

Ich hab versucht, ein besseres Foto zu machen, gelingt irgendwie nicht. Foto ist nicht soooo mein Ding und die Kamera eine ziemlich billige. Der Belag ist mit Sicherheit irgendeine Korrosionserscheinung, die ist auch nur an der Aufhängung. Die Muttern (sehen aus wie Messing) sind nicht betroffen, ebenso der Draht nicht (auch keine weiteren Teile). Man könnte fast sagen: sieht aus wie Grünspan auf Kupferblechen.
Ich habs mal erst mit dem Universalreiniger "Wundbenzin" probiert und mit einem Putzhölzchen, zu mehr konnte ich mich nicht durchringen. Man will ja nix kaputtmachen ohne es reparieren zu können. Mit dem Hölzchen konnte ich etwas abreiben, der Belag hat ein paar kleine "Pöckchen" gebildet, die gingen weg.

Guido: das mit dem Schwebeanker stand damals nicht in der Auktion. Und da im Grunde "ohne Ahnung" konnte ich das so auch erst erkennen, was da auf mich zukam, als ich in die Uhr reinschaute. Ich hab dann nur noch gesagt: naja... für sechseurofuffzich kannste mal rangehen ;-)

Aber da war auch grossartig nichts zu machen. Die Uhr war in einem guten Zustand. Auseinanderbasteln würde ich so einen Schwebeanker allerdings nur mit bebildeter, ausführlichster Anleitung. Da trau ich mich noch garnicht ran, bin mehr so der "Grobschrauber". Also wird nur soweit geschraubt wie ichs mir mit Bildern, anzeichnen und dem ein oder anderen Foto und Handszizze selbst verantworten kann. Mir machts ja mittlerweile richtig Spass und ich möchte auch mehr lernen darüber, allerdings wird sich wohl der ein oder andere Uhrmacher finden müssen, wenns schwieriger wird.
Wie z.B. bei dieser Zentra:
zentra.jpg
Da ist wohl die Feder des Schlagwerks nicht mehr das was sie war. Man kann drei halbe Schlüsselumdrehungen machen, dann "schnackt" die Feder über. Ansonsten läuft die Uhr fast genau (Feinregulierung steht noch aus) und der Schlagwerkston ist auch schön. Aber ans Federhaus geh ich nicht ran... da muss der Fachmann ran :-)

Nein, Misserfolge hats bis jetzt nicht gegeben, die werden wohl mit Sicherheit aber noch kommen. Das Schlimmste war bis jetzt diese:
wanduhr.jpg
Da hat wohl jemand das komplette Werk in einen Ölbottich geworfen. Mit dem, was ich da rausgeholt habe, konnteste Türbeschläge entquietschen. Meine Holde hat ziemlich schräg gekuckt, als ich den Wohnzimmertisch mit Küchenpapier auslegte :lol:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
praezis
Beiträge: 312
Registriert: Sa 21. Aug 2010, 14:01
Wohnort: Karlsruhe

Re: Belag auf Pendelaufhängung

Beitrag von praezis »

Hallo,
grünlicher Belag deutet auf Kupferoxide. Die gehen besser mit Alkohol (Spiritus) weg.
Gruß,
Frank
Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service
monza30
Beiträge: 21
Registriert: Di 16. Apr 2013, 15:19

Re: Belag auf Pendelaufhängung

Beitrag von monza30 »

Moin zusammen!
Danke für die Antworten... ich hab noch irgendwo Spiritus rumstehen, werde ich dann nachher mal versuchen.
monza30
Beiträge: 21
Registriert: Di 16. Apr 2013, 15:19

Re: Belag auf Pendelaufhängung

Beitrag von monza30 »

Moin!
Ich hab mal alles, was ohne Gefahr zu entfernen war, mit Hölzchen abgerieben. Selbst mit der Lupe war auf anderen Bauteilen der Belag nicht zu finden, daher hab ich den erstmal als "vorläufig unschön, aber ungefährlich" eingestuft.
rabiater will ich nicht rangehen erstmal, halte das mal einfach unter Beobachtung....
Antworten