
Und die Überraschung kam, als die Uhr ankam: Die Werknummer zeigt, dass die Uhr im ersten Baujahr dieser Uhren entstanden ist. Es ist eine niedrige 4-stellige Nummer. Immerhin gingen die Nummern bis über 300.000!
Zu der Uhr: Ganz nettes Gehäuse, wenn auch mit Einwohner (vermutlich, oder er ist schon ausgezogen. Besser wäre es...)

Das Gehäuse ist übrigens jetzt in einer Tüte, gefüllt mit CO2. Besser für den Wurm wäre es also, wenn er ausgezogen wäre. In 3 Wochen ist dann mit dem Wurm eh vorbei...
Man sieht, dass das Zifferblatt sehr annehmbar ist, die Zeiger original, aber total verrostet.
Wie übrigens die Matsche in das Gehäuse kommt, ist mir rätselhaft. Oder ist es Kuhsch...??

das Werk sieht einigermaßen vollständig aus, bis auf das Wechselrad. Und so sieht das Werk im Nahzustand aus:

Netterweise fand sich das Wechselrad zusammen mit dem festgegammelten Stellstift (geschraubt) noch im Gehäuse, es flog da rum und hatte den Ausgang nicht gefunden. Glück muss man haben...
Wer die Bulle-Clocks kennt, bemerkt, dass die frühen Uhren noch ein anderes Werk hatten. Ohne Platine mit einem quadratischen Profil als Lagerung des Klinkenrades. Und die Klinken arbeiten auch anders. Dazu später mehr. Aber das dauert noch, denn ich habe noch eine andere interessante Sache hier. Die gibt es aber erst, wenn sie fertig ist.
Natürlich ist die Pendelfeder hin, wie immer:

Die frühen Uhren hatten auch noch nicht die typische Stromleitspirale, sondern einen dünnen flexiblen Draht, der zerbrochen neben der Pendelfeder rumwabbelt. Aber das lässt sich ja ersetzen.
Man sieht: Viel Arbeit, aber es lohnt sich.
Frank