Ein Wiener aus Furtwangen

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Die Mysteriösen
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Ein Wiener aus Furtwangen

Beitrag von Die Mysteriösen »

Endlich kommen wir dazu die Beute von unserem Besuch auf der Uhrenbörse Furtwangen zu sichten und zu dokumentieren.
Noch bevor wir uns so richtig in das Getümmel der Uhrenbörse mischen konnten, haben wir in einer Regenpause Dank Norberts (Corvette) gutem Blick für das Schöne am Flohmarkt Bekanntschaft mit diesem Wiener Regulator gemacht. Gott sei Dank passte er nicht in sein Beuteschema und so konnten wir das gute Stück wenig später nach zähen Verhandlungen gut eingewickelt im Kofferraum auf die Reise nach Wien betten.
Gleich vorweg, Zeiger hat sie auch, die sind aber schon abgebaut:
Gesamtansicht.jpg
Gefallen hat uns vor allem das beinahe zierlich anmutende Gehäuse, die elegante Form, weniger natürlich die Besuchsspuren des Untermieters (wir zählen derzeit die Löcher um herauszufinden ob er noch drinnen ist ;) )
Wurmi.jpg

Auf alle Fälle wird es eine Heidenarbeit das Gehäuse wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen, aber das sind wir dem schönen Werk schon schuldig :D
Marke.jpg
Nach Recherche auf der Lenzkirch-uhren.de Seite müsste das Herstellungsjahr vor 1865 liegen. Der Schriftzug ist nicht tief eingeschlagen, der sonst bekannte Zweig fehlt vollkommen (nicht einmal andeutungsweise vorhanden)

Eure Meinung dazu würde uns sehr interessieren
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Silvia und Christian
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Philclock

Re: Ein Wiener aus Furtwangen

Beitrag von Philclock »

Ja sehr schön !

Solche Uhren machen echt Freude. :)
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soaringjoy
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Re: Ein Wiener aus Furtwangen

Beitrag von soaringjoy »

Oh! Die Dame muss ich wohl übersehen haben! ;)

Wenn Ihr die Uhr sicher datieren wollt, fragt mal bei den
Lenzkirchern direkt an:

http://www.lenzkircher-uhren.de/

Zur Zeit werden, soweit ich weiß, die Listen überarbeitet,
weil sie auf einfachen "Hochrechnungen" basierten.
Schlimmstenfalls können sich Differenzen von bis zu 15 Jahren
ergeben, also wäre eine Uhr von "1860" plötzlich aus 1875.

Leider haben die Lenzkircher auch in ihrem Buch 150 Jahre
Lenzkircher Uhren die alten Listen übernommen.

Ich rate Euch, zunächst schnellstens die Holzwurmlöcher
abzuspritzen. Überschüssige Flüssigkeit sofort wegputzen.
Legt die Uhr in einen Müllsack für ein paar Monate in die Ecke.
Wenn Ihr dann noch Sägemehl um die Löcher herum findet,
müsst Ihr nochmal abspritzen ;-)
Erst wenn das Antiholzwurmmittel völlig verflogen ist, solltet Ihr
wieder am Gehäuse arbeiten.

Übrigens denke ich, das Gehäuse bekommt man wieder gut hin,
auch ohne Schleifen und Schellackieren. Viel Spaß!

J.
"tempus nostrum"
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Die Mysteriösen
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Re: Ein Wiener aus Furtwangen

Beitrag von Die Mysteriösen »

Nachdem wie das gute Stück etwas abhängen ließen ( :oops: so schnell vergeht ein Jahr) haben wir uns jetzt entschlossen mal das Innenleben zu erkunden.

Das kennt Ihr ja alle, so sieht eine intakte Darmsaite aus:
fadengut.jpg
Beim Zerlegen blieb uns dann mal kurz das Herz stehen.

So sieht er also aus, der seidene Faden:
faden.jpg
Lange hätte das nicht mehr gehalten immerhin hingen da 1,5kg dran, und dann hätte es bei der Landung noch unschöne Markierungen am Gehäuseboden hinterlassen oder sogar einen durchschlagenden Effekt gehabt. :mrgreen:

Derzeit ist das Werk beim Putzen...
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