Interessante Wagner Signaluhr
Interessante Wagner Signaluhr
Diese Wagner Pendeluhr mit Gewicht und Kette hat als Besonderheit einen Aufzugmotor nach dem Ferraris-Prinzip - ein Prinzip, welches seit vielen Jahren bei den üblichen Elektrizitätszählern die Scheibe rotieren läßt. Große Kräfte kann man auf diese Art nicht wirtschaftlich erzeugen, doch reicht es aus, mit entsprechender Übersetzung ein Uhrgewicht hochzuziehen. Warum Wagner das gemacht hat sei kurz erklärt.
Bei den "normalen" Mutteruhren gibt es einen sog. Minutenkontakt, der die Nebenuhrlinie bedient und die Nebenuhren mit polwechselnden Impulsen versorgt. Gleichzeitig wird aber auch ein kräftiger Elektromagnet an der Platine mit diesen Impulsen betätigt, welcher mit entsprechenden Hebeln und Klinken das Gewicht ein Stück hochzieht. Die Übersetzung ist dabei so gewählt, daß genau der in einer Minute zurückgelegte Weg ausgeglichen wird.
Bei einer reinen Signaluhr benötigt man aber keine Minutenkontakte; das Uhrwerk soll lediglich die Signalscheibe antreiben. Insofern funktioniert die oben beschriebene Art des Aufzuges nicht. Und nur für den Aufzug wollte man offenbar die Kontakte mit dem damit erforderlichen Räderwerk nicht montieren, zumal auch der übliche Aufzugmagnet ziemlich voluminös ist und viel Kupferdraht benötigt.
Ein Ferrarismotor ist dagegen sehr einfach aufgebaut. Er besteht nur aus einer kleinen Spule mit Eisenkern und einer Metallscheibe vor dem Luftspalt. Weil die Stromaufnahme gering ist bleibt die Spule ständig unter Strom und das Gewicht ist so bemessen, daß es in einer bestimmten Höhe stehen bleibt, ohne daß eine Endschalter betätigt werden muß.
Natürlich funktioniert das System nur bei Wechselstrom.
Die Firma Wagner-Wiesbaden hat nach diesem Prinzip scheinbar nur kurze Zeit Uhren gebaut und sie sind in Sammlerkreisen ziemlich unbekannt. Möglicherweise hat dies mit der Materialbeschaffung in Kriesenzeiten zu tun gehabt. Das Baujahr dieser Uhr ist nicht bekannt. Andere Firmen, wie z.B. Zenith, haben sehr schöne Pendeluhren mit Ferrarismotor über längere Zeit gefertigt.
Die versilberte Oberfläche des Zifferblattes ist abgegriffen, auch das Signalrad hat eine solche Oberfläche. Der Ferrarismotor hat einen kupferfarbenen Rotor.
Helsper
Und hier die Bilder:
Bei den "normalen" Mutteruhren gibt es einen sog. Minutenkontakt, der die Nebenuhrlinie bedient und die Nebenuhren mit polwechselnden Impulsen versorgt. Gleichzeitig wird aber auch ein kräftiger Elektromagnet an der Platine mit diesen Impulsen betätigt, welcher mit entsprechenden Hebeln und Klinken das Gewicht ein Stück hochzieht. Die Übersetzung ist dabei so gewählt, daß genau der in einer Minute zurückgelegte Weg ausgeglichen wird.
Bei einer reinen Signaluhr benötigt man aber keine Minutenkontakte; das Uhrwerk soll lediglich die Signalscheibe antreiben. Insofern funktioniert die oben beschriebene Art des Aufzuges nicht. Und nur für den Aufzug wollte man offenbar die Kontakte mit dem damit erforderlichen Räderwerk nicht montieren, zumal auch der übliche Aufzugmagnet ziemlich voluminös ist und viel Kupferdraht benötigt.
Ein Ferrarismotor ist dagegen sehr einfach aufgebaut. Er besteht nur aus einer kleinen Spule mit Eisenkern und einer Metallscheibe vor dem Luftspalt. Weil die Stromaufnahme gering ist bleibt die Spule ständig unter Strom und das Gewicht ist so bemessen, daß es in einer bestimmten Höhe stehen bleibt, ohne daß eine Endschalter betätigt werden muß.
Natürlich funktioniert das System nur bei Wechselstrom.
Die Firma Wagner-Wiesbaden hat nach diesem Prinzip scheinbar nur kurze Zeit Uhren gebaut und sie sind in Sammlerkreisen ziemlich unbekannt. Möglicherweise hat dies mit der Materialbeschaffung in Kriesenzeiten zu tun gehabt. Das Baujahr dieser Uhr ist nicht bekannt. Andere Firmen, wie z.B. Zenith, haben sehr schöne Pendeluhren mit Ferrarismotor über längere Zeit gefertigt.
Die versilberte Oberfläche des Zifferblattes ist abgegriffen, auch das Signalrad hat eine solche Oberfläche. Der Ferrarismotor hat einen kupferfarbenen Rotor.
Helsper
Und hier die Bilder:
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Re: Interessante Wagner Signaluhr
Schöne Uhr, gefällt mir. Und die Idee mit dem Ferraris-Motor ist auch nicht übel: geräuschlos, verbrauchsarm und ohne Kontakte, die ja immer ein Problem darstellten. Andere Hersteller sind andere Wege gegangen. Ich finde jedenfalls Deine Uhr sehr nett.
Das Problem mit dem Zifferblatt sehe ich auch, das wird schwierig. Aber die Uhr ist in jedem Falle lohnenswert.
Frank
Das Problem mit dem Zifferblatt sehe ich auch, das wird schwierig. Aber die Uhr ist in jedem Falle lohnenswert.
Frank
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KleineSekunde
- Moderator
- Beiträge: 1281
- Registriert: Fr 20. Aug 2010, 22:02
Re: Interessante Wagner Signaluhr
Hallo Herr Helsper,
eine sehr schöne und interessante Uhr. Schade, dass das Ziffernblatt doch recht gelitten hat. Nach den Fotos zu urteilen, gehe ich davon aus, dass die Ziffern nicht vertieft angebracht / eingefräst sind. Das würde die Sache doch recht kniffelig machen.
Trotzdem viel Spaß mit der Uhr!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
eine sehr schöne und interessante Uhr. Schade, dass das Ziffernblatt doch recht gelitten hat. Nach den Fotos zu urteilen, gehe ich davon aus, dass die Ziffern nicht vertieft angebracht / eingefräst sind. Das würde die Sache doch recht kniffelig machen.
Trotzdem viel Spaß mit der Uhr!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
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karlo
Re: Interessante Wagner Signaluhr
Deswegen meine Anfrage zu Tampondruck im "Allgemein".
Karlo
Karlo
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KleineSekunde
- Moderator
- Beiträge: 1281
- Registriert: Fr 20. Aug 2010, 22:02
Re: Interessante Wagner Signaluhr
Was mir dazu spontan einfiel, war das von Typ1-2-3 beschriebene Verfahren mit der spiegelverkehrt bedruckten Folie, welches im Beitrag "Vorher-Nachher" in der Rubrik "Galerie" vorgestellt wurde. Bei einem ebenem Ziffernblatt (bei einem profillierten Ziffernblatt stelle ich es mir jedenfalls eher schwierig vor) könnte auch dieses Verfahren hier recht interessant und vielversprechend sein.
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
Re: Interessante Wagner Signaluhr
Bei einem profilierten Zifferblatt knittert die Folie.
Wenn die A4 er Folie nicht groß genug ist: Bei Universitäten soll es Druckerfolien in A3 geben. Ansonsten kann man auch Aufkleber, mit dem Laser zu bedrucken, in A3 kaufen. Geht genauso.
Frank
Wenn die A4 er Folie nicht groß genug ist: Bei Universitäten soll es Druckerfolien in A3 geben. Ansonsten kann man auch Aufkleber, mit dem Laser zu bedrucken, in A3 kaufen. Geht genauso.
Frank
Re: Interessante Wagner Signaluhr
meines Wissens nach gibt es doch die Möglichkeit, Anreibebuchstaben (wie Letraset) nach eigenen Mustern anfertigen zu lassen. Wenn man die nach dem Auftragen zaponiert, sind sie ziemlich gut geschützt. Damit könnte man so ein Zifferblatt perfekt aufarbeiten.
Heinrich
(möglicherweise ist das hier schon einmal angesprochen worden, an der Suchfunktion aber spurlos vorbeigegangen)
Heinrich
(möglicherweise ist das hier schon einmal angesprochen worden, an der Suchfunktion aber spurlos vorbeigegangen)
Der liebe Gott gab uns die Zeit (von der Eile hat er nichts gesagt!).
Re: Interessante Wagner Signaluhr
So etwas habe ich schon mal versucht, und zwar auf Emaille. Die Uhr war hier schon mal abgebildet.

Aber die Haftung auf Email war überhaupt nicht prickelnd. Bei dieser Uhr ist das nicht so tragisch, denn das Blatt wird nicht berührt. Das Zeigerstellen geht elektronisch.
Aber vielleicht sollte man, bevor man sich die Zahlen teuer anfertigen lässt, mit einer handelsüblichen Letraset-Folie einmal vorher einen Versuch starten. Außerdem fällt es bestimmt schwer, die Abstände sauber einzuhalten. Und die Skalierung für die Minuten wird fast unmöglich sauber herzustellen sein.
Über das sollte man sich vorher Gedanken machen, bevor man teure Versuche startet.
Übrigens habe ich schon mal gehört, dass man mit einer Art Tintenstrahldrucker auch auf Blech drucken kann. Weiß jemand etwas davon? So werden z. B. im Einzeldruck Typenschilder von Anhängerkupplungen bedruckt. Vielleicht lohnt es sich, darüber mal Gedanken zu machen. Ich wäre dabei auch neugierig. Auch über den Preis so einer Sache.
Für diese außergewöhnliche Uhr würde sich das gewiss lohnen, und man kann ja nur lernen!!
Frank

Aber die Haftung auf Email war überhaupt nicht prickelnd. Bei dieser Uhr ist das nicht so tragisch, denn das Blatt wird nicht berührt. Das Zeigerstellen geht elektronisch.
Aber vielleicht sollte man, bevor man sich die Zahlen teuer anfertigen lässt, mit einer handelsüblichen Letraset-Folie einmal vorher einen Versuch starten. Außerdem fällt es bestimmt schwer, die Abstände sauber einzuhalten. Und die Skalierung für die Minuten wird fast unmöglich sauber herzustellen sein.
Über das sollte man sich vorher Gedanken machen, bevor man teure Versuche startet.
Übrigens habe ich schon mal gehört, dass man mit einer Art Tintenstrahldrucker auch auf Blech drucken kann. Weiß jemand etwas davon? So werden z. B. im Einzeldruck Typenschilder von Anhängerkupplungen bedruckt. Vielleicht lohnt es sich, darüber mal Gedanken zu machen. Ich wäre dabei auch neugierig. Auch über den Preis so einer Sache.
Für diese außergewöhnliche Uhr würde sich das gewiss lohnen, und man kann ja nur lernen!!
Frank
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karlo
Re: Interessante Wagner Signaluhr
Du wirst den Drucker etwas verstaerken muessen, damit er das Blatt einzieht und wieder ausspuckt. 
Wenn die Woelbung nicht sehr stark ist, koennte das mit einem Plotter gehen.
Aber wer hat schon sowas.
Eine neue Moeglichkeit waeren 3D Drucker. Google Suchwort: reprap.
Karlo
Wenn die Woelbung nicht sehr stark ist, koennte das mit einem Plotter gehen.
Aber wer hat schon sowas.
Eine neue Moeglichkeit waeren 3D Drucker. Google Suchwort: reprap.
Karlo
Re: Interessante Wagner Signaluhr
Und beim Laserdrucker muss man dann ein wenig mehr heizenkarlo hat geschrieben:Du wirst den Drucker etwas verstaerken muessen, damit er das Blatt einzieht und wieder ausspuckt.
Karlo
Frank
Aber Spaß beiseite: Wenn man die Möglichkeit hätte, wäre das doch ein Riesen-Fortschritt. Zifferblatt einscannen, nachbearteiten und dann ausplotten! Genial! Ist echt zu bedenken. Wer weiß was???
F