Hallo bin Neuling und Laie hier...
Aus einer privaten Haushaltsauflösung habe ich eine kleine ältere, aber von vorn noch ansehnliche Stand- oder Hängeuhr
geschenkt bekommen. Aufzugsschlüssel dabei. Man kann auch aufziehen, aber mehr nicht. Pendel schwingt in den Ruhestand 0. Manuell die Zeiger tätigen ertönen zu halben und vollen Stunden die Gongs.
Die Uhrwerk-Konstruktion in goldähnlicher Farbe hinter dem Ziffernblatt ist unten links und rechts mit 2 Schrauben am Holzkorpus Rückwand befestigt. Darüber hinaus kann ich zunächst nichts weiter erkennen, außer einer grauen spiralen förmigen Konstruktion, auf der die weitere Mechanik bis zum Ziffernblatt angebracht scheint.
Unten links und rechts am Holzgehäuse sind jeweils eine Art drehbarer? Stift oder Rädchen mit nagelähnlichem Ende angebracht.
Auf der Rückseite ist eine Stempelform aufgedruckt, die ich nicht näher identifizieren kann, aber vermutlich aus einer Zeit vor bis 2. Weltkrieg stammt.
Kann mir hier jemand weiterhelfen – kann man das Uhrwerk als Laie abmontieren, um evtl. den Hersteller zu erkennen bzw. etwas einfaches zu reparieren?
Und worum handelt es sich denn bei der Stempelform? Stimmt meine zeitliche Vermutung? Falls noch weitere ausser den beigefügten Dateianhängen benötigt werden, mache ich gerne noch zusätzliche Fotos.
Herzlichen Dank für Antworten
Standuhr Funktion Alterseinschätzung und Stempel
Standuhr Funktion Alterseinschätzung und Stempel
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- Registriert: Do 30. Jun 2016, 20:48
Re: Standuhr Funktion Alterseinschätzung und Stempel
das ist ein sog. Federzugregulator von Kienzle ; am Gehäuse fehlen ein paar Deko-Teile; das Werk sitzt wahrscheinlich auf einem sog. Werkschlitten . Unter dem Werk sollten zwei Handschrauben sichtbar sein; wenn man die löst , sollte das Werk auf dem Schlitten nach vorne herauszuziehen sein. Hänge vorher das Pendel ab.
Die Spirale ist der Gong für das Schlagwerk. Komm´wieder mit mehr Fotos!
mfG
Burkhard
Die Spirale ist der Gong für das Schlagwerk. Komm´wieder mit mehr Fotos!
mfG
Burkhard
Sol lucet omnibus
Re: Standuhr Funktion Alterseinschätzung und Stempel
Hallo und willkommen im Forum,
zunächst zum Zeichen : Diese geflügelte Uhr auf der Rückwand ist ein Zeichen der Uhrenfabrik Kienzle.
Die Uhr ist ungefähr um 1900 gebaut worden (+- 20 Jahre) und war ursprünglich etwas mehr verziert.
Wahrscheinlich nach dem zweiten Weltkrieg hat man das Gehäuse modernisiert und oben die Krone und unten das Unterteil entfernt. Evtl. waren auch gedrehte Säulen an den Seiten der Tür.
Entweder hat sie mal einen Holzschaden (z.B. durch Holzwürmer gehabt) oder sie wurde aus Modegründen "modernisiert". Nach dem Krieg in den 60er Jahren wurde das oft gemacht weil die Gehäuse im Gründerzeitstil mit ihren Verzierungen nicht mehr modern und neue Wanduhren schlichter waren. (erst 20-30 Jahre später wurden solche Uhren dann oft wieder zurückgebaut und als Antiquität verkauft)
Normalerweise sitzt das Uhrwerk auf einem Schlitten und wenn man zwei Schrauben entweder unter der Uhr oder unten seitlich löst, kann man es herausziehen. Dabei aber aufpassen, dass der Schlagwerkshammer nicht hinter dem Spiralgong hängenbleibt. Und bitte aufpassen, dass die Pendelaufhängung dabei nicht beschädigt wird. Entweder hängt das Pendel an der Rückwand und verbleibt im Gehäuse oder es ist oben am Werk befestigt und kommt mit dem Werk raus. Auf jeden Fall hängt es nur an einem sehr dünnen Blechstreifen, der Pendelfeder, die sehr gerne abreisst.
Gruß
Peter
PS: sorry Burkhard für die Wiederholung, da war ich wohl etwas zu langsam und zu ausführlich
zunächst zum Zeichen : Diese geflügelte Uhr auf der Rückwand ist ein Zeichen der Uhrenfabrik Kienzle.
Die Uhr ist ungefähr um 1900 gebaut worden (+- 20 Jahre) und war ursprünglich etwas mehr verziert.
Wahrscheinlich nach dem zweiten Weltkrieg hat man das Gehäuse modernisiert und oben die Krone und unten das Unterteil entfernt. Evtl. waren auch gedrehte Säulen an den Seiten der Tür.
Entweder hat sie mal einen Holzschaden (z.B. durch Holzwürmer gehabt) oder sie wurde aus Modegründen "modernisiert". Nach dem Krieg in den 60er Jahren wurde das oft gemacht weil die Gehäuse im Gründerzeitstil mit ihren Verzierungen nicht mehr modern und neue Wanduhren schlichter waren. (erst 20-30 Jahre später wurden solche Uhren dann oft wieder zurückgebaut und als Antiquität verkauft)
Normalerweise sitzt das Uhrwerk auf einem Schlitten und wenn man zwei Schrauben entweder unter der Uhr oder unten seitlich löst, kann man es herausziehen. Dabei aber aufpassen, dass der Schlagwerkshammer nicht hinter dem Spiralgong hängenbleibt. Und bitte aufpassen, dass die Pendelaufhängung dabei nicht beschädigt wird. Entweder hängt das Pendel an der Rückwand und verbleibt im Gehäuse oder es ist oben am Werk befestigt und kommt mit dem Werk raus. Auf jeden Fall hängt es nur an einem sehr dünnen Blechstreifen, der Pendelfeder, die sehr gerne abreisst.
Gruß
Peter
PS: sorry Burkhard für die Wiederholung, da war ich wohl etwas zu langsam und zu ausführlich
