Das tolle an der Präsentation des neu renovierten Stückes (Kosten im 6-Stelligen Eurobereich

Das Gehäuse ist in Silberkistlertechnik gearbeitet. Auf Holz aufgebrachte hauchdünne, teilweise mit Ornamenten versehene Silberfolien erwecken den Eindruck massiver Silberarbeit. Entstanden ist das Ganze um 1680.
Das Werk wurde unabhängig vom Gehäuse in einem Plexiglasaufbau präsentiert
Am Sockel sieht man sehr schon die wunderschöne Silberarbeit. Dahinter verbirgt sich das Hauptwerk und das Spielwerk:
Hier der Blick hinter die Kulissen:
Zur ebenen Erde tanzen in einem verspiegelten Ballsaal mit silbernen und vergoldeten Schachbrettmuster ausgelegten Tanzboden die adeligen Herrschaften.
Die Figuren (als Kegel dargestellt) werden an der Kette geführt und dabei ab und zu über einen Keil gezogen was der Eindruck von Sprüngen vermittelt.
Darüber befindne sich die Musiker auf der Ballustrade sitzend, dahinter tanzt das einfache Volk.
Die Bewegung dieser 8 Figuren ist auch wesentlich einfacher gestaltet:
Leider fehlt der oberste Teil des Kabinetts, in vergleichbaren Arbeiten war dort meist eine Uhr angebracht, hier könnte sogar noch ein Saal gewesen sein, immerhin weist der Boden ein perspektivisch gearbeitetes Schachbrettmuster auf. Die Uhr, die beim Auffinden des Kabinetts montiert war, passte nicht dazu und dürfte irgendwann im 19.Jhdt hinzugefügt worden sein. Der oberste Stock bleibt somit für immer ein Geheimnis.
Nach dieser Präsentation wird das Werk wieder eingebaut und nur noch ein Film des Plexiglasmodells wird an die Funktion dieses Prunkkabinetts erinnern - eigentlich schade.
Und wenn Ihr Euch jetzt fragt, wie wir zu dieser Veranstaltung gekommen sind: Auf Einladung der DGC Ortsgruppe Wien, wo sich Frau Miedler dankenswerter Weise sehr dafür engagiert hat.
