Schlagwerk GB P50
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Schlagwerk GB P50
Ich habe von einem Bekannten eine Gustav Becker P50 bekommen.
Das Werk habe ich gereinigt und geölt, sodass es wieder läuft.
Beim Schlagwerk sind sowohl am Warnrad als auch am Stopprad die Stifte abgebrochen.
Ich bin uhrentechnisch Autodidakt, habe aber eine Mechanikerlehre absolviert und 40 Jahre in der Feinmechanikbranche als Konstrukteur gearbeitet.
Kann mir jemand Hilfestellung geben wie diese beiden Stifte zu ersetzen sind, oder hat jemand passende Räder gegen Bezahlung abzugeben.
Anbei 2 Bilder des Werks
Ich würde mich freuen wenn mir jemand helfen könnte.
Grüsse Brigaette
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Re: Schlagwerk GB P50
Hallo,
die Stifte sind aus Stahl und in das jeweilige Messingrad hineingetrieben bwz. hineingepresst worden.
Ausbohren abgebrochener Stahlstifte empfiehlt sich nicht wirklich, da der Bohrer dabei leicht ins weichere Messing abwandern kann.
Es bietet sich an, die Stifte hinauszutreiben - und dann einfach passend gemachte Stahlstifte wieder einpressen. Sog. Tamponstahl ist für diese Zwecke durchaus geeignet, und auch für Laien (Nichtselbständige) über die Firma Selva (Trossingen) beziehbar.
Walter d. J.
die Stifte sind aus Stahl und in das jeweilige Messingrad hineingetrieben bwz. hineingepresst worden.
Ausbohren abgebrochener Stahlstifte empfiehlt sich nicht wirklich, da der Bohrer dabei leicht ins weichere Messing abwandern kann.
Es bietet sich an, die Stifte hinauszutreiben - und dann einfach passend gemachte Stahlstifte wieder einpressen. Sog. Tamponstahl ist für diese Zwecke durchaus geeignet, und auch für Laien (Nichtselbständige) über die Firma Selva (Trossingen) beziehbar.
Walter d. J.
Re: Schlagwerk GB P50
Danke für die schnelle Antwort.walter der jüngere hat geschrieben:Hallo,
die Stifte sind aus Stahl und in das jeweilige Messingrad hineingetrieben bwz. hineingepresst worden.
Ausbohren abgebrochener Stahlstifte empfiehlt sich nicht wirklich, da der Bohrer dabei leicht ins weichere Messing abwandern kann.
Es bietet sich an, die Stifte hinauszutreiben - und dann einfach passend gemachte Stahlstifte wieder einpressen. Sog. Tamponstahl ist für diese Zwecke durchaus geeignet, und auch für Laien (Nichtselbständige) über die Firma Selva (Trossingen) beziehbar.
Walter d. J.
Welches Übermass sollen die Stifte fürs Pressen haben?
Brigaette
Re: Schlagwerk GB P50
Hallo,Brigaette hat geschrieben: ....
Welches Übermass sollen die Stifte fürs Pressen haben?
Brigaette
ganz prinzipiell:
Wenn der neue Stift so dick ist wie der Rest vom alten Stift, dann sollte der auch hineinpassen und auch einen genug festen Sitz in der alten Bohrung finden.
Die Stiftstärke alt/neu lässt sich z.B. mit der Bügelmeßschraube gut feststellen.
Aber: Ich kann nicht einschätzen, wie gut die werkzeugtechnische Ausrüstung Deinerseits ist.
Daher will ich versuchen, Deine Frage nach dem Übermaß nicht mit irgendeiner Maßangabe, sondern mit ein paar praktischen Gedanken beantworten:
Zuerst den abgebrochenen Stift heraustreiben. Davon ausgehend, daß Du Dir so ein Sortiment Tamponstahl gekauft hast, aus diesem Sortiment Tamponstahl denjenigen Stab auswählen, der möglichst genauso dick wie der alte Stift ist, also gerade nicht mehr mit bloßer Hand in die Bohrung einschiebbar ist.
Den Stab dann auf das Maß kürzen, welches benötigt wird, dann an den Enden die Kanten brechen, dann probieren, ob der Stab sich evtl. schon ohne Veränderung der Bohrung einpressen/hineintreiben lässt - wenn nicht, dann mit einer Reibahle (Reibahlen gibt es ebenfalls bei Selva in Trossingen) die Bohrung von einer Seiter her notfalls noch ein wenig aufreiben, bis der neue Stift schon manuell ein ganz klein bißchen hineingebracht werden kann - und dann hinein damit!
Walter d. J.
Re: Schlagwerk GB P50
Hallowalter der jüngere hat geschrieben:Hallo,Brigaette hat geschrieben: ....
Welches Übermass sollen die Stifte fürs Pressen haben?
Brigaette
ganz prinzipiell:
Wenn der neue Stift so dick ist wie der Rest vom alten Stift, dann sollte der auch hineinpassen und auch einen genug festen Sitz in der alten Bohrung finden.
Die Stiftstärke alt/neu lässt sich z.B. mit der Bügelmeßschraube gut feststellen.
Aber: Ich kann nicht einschätzen, wie gut die werkzeugtechnische Ausrüstung Deinerseits ist.
Daher will ich versuchen, Deine Frage nach dem Übermaß nicht mit irgendeiner Maßangabe, sondern mit ein paar praktischen Gedanken beantworten:
Zuerst den abgebrochenen Stift heraustreiben. Davon ausgehend, daß Du Dir so ein Sortiment Tamponstahl gekauft hast, aus diesem Sortiment Tamponstahl denjenigen Stab auswählen, der möglichst genauso dick wie der alte Stift ist, also gerade nicht mehr mit bloßer Hand in die Bohrung einschiebbar ist.
Den Stab dann auf das Maß kürzen, welches benötigt wird, dann an den Enden die Kanten brechen, dann probieren, ob der Stab sich evtl. schon ohne Veränderung der Bohrung einpressen/hineintreiben lässt - wenn nicht, dann mit einer Reibahle (Reibahlen gibt es ebenfalls bei Selva in Trossingen) die Bohrung von einer Seiter her notfalls noch ein wenig aufreiben, bis der neue Stift schon manuell ein ganz klein bißchen hineingebracht werden kann - und dann hinein damit!
Walter d. J.
Habe mir das Sortiment gekauft. Eine Reibahle in der Grösse habe ich natürlich nicht, werde ich mir aber kaufen.
Danke für die Instruktion. Hat mir sehr geholfen.
Brigaette
Re: Schlagwerk GB P50
HalloBrigaette hat geschrieben:Hallowalter der jüngere hat geschrieben:Hallo,Brigaette hat geschrieben: ....
Welches Übermass sollen die Stifte fürs Pressen haben?
Brigaette
ganz prinzipiell:
Wenn der neue Stift so dick ist wie der Rest vom alten Stift, dann sollte der auch hineinpassen und auch einen genug festen Sitz in der alten Bohrung finden.
Die Stiftstärke alt/neu lässt sich z.B. mit der Bügelmeßschraube gut feststellen.
Aber: Ich kann nicht einschätzen, wie gut die werkzeugtechnische Ausrüstung Deinerseits ist.
Daher will ich versuchen, Deine Frage nach dem Übermaß nicht mit irgendeiner Maßangabe, sondern mit ein paar praktischen Gedanken beantworten:
Zuerst den abgebrochenen Stift heraustreiben. Davon ausgehend, daß Du Dir so ein Sortiment Tamponstahl gekauft hast, aus diesem Sortiment Tamponstahl denjenigen Stab auswählen, der möglichst genauso dick wie der alte Stift ist, also gerade nicht mehr mit bloßer Hand in die Bohrung einschiebbar ist.
Den Stab dann auf das Maß kürzen, welches benötigt wird, dann an den Enden die Kanten brechen, dann probieren, ob der Stab sich evtl. schon ohne Veränderung der Bohrung einpressen/hineintreiben lässt - wenn nicht, dann mit einer Reibahle (Reibahlen gibt es ebenfalls bei Selva in Trossingen) die Bohrung von einer Seiter her notfalls noch ein wenig aufreiben, bis der neue Stift schon manuell ein ganz klein bißchen hineingebracht werden kann - und dann hinein damit!
Walter d. J.
Habe mir das Sortiment gekauft. Eine Reibahle in der Grösse habe ich natürlich nicht, werde ich mir aber kaufen.
Danke für die Instruktion. Hat mir sehr geholfen.
Brigaette
Die Stifte sind ersetzt und die Uhr läuftmittlerweile im Probelauf.
Nochmals vielen Dank für die kundigen Tips
Brigaette