Sperrung für Endanschlag

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
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jason1
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Sperrung für Endanschlag

Beitrag von jason1 »

Hallo Uhrenfreunde u. Liebhaber von mechanischen Uhren.
Ich bin neu hier im Forum.
Es geht um eine Bodenstandsuhr aus dem Hause Hermle o. Kieninger. (konnte ich auf der Rückseite der Platiene nicht genau erkennen) Dürfte so um 1980 entstanden sein. Bei dieser Uhr handelt es sich um ein Seilzugwerk mit drei Gewichten, drei Melodien u. Schlag auf Stahlstäbe.
Beim Gewichtsaufzug des mittleren Gewichtes (Gangwerk) ist der Endanschlag def.
Habe das Zifferblatt entfernt u. konnte feststellen dass die Sperrung/Anschlag beim Aufzug über diese Nase, die ja eig. dann sperren sollte, hinweg läuft.
Ich weiß auch nicht wie man diese Zahnradpaarung nennt. Diese Zahnradpaarung ist auf das 4mm Vierkant der Aufzugswelle vorn aufgelegt u. mit einem kleinen Sicherungsring gesichert. Das gegenläufige Zahnrad ist genau so angeordnet.
Die Materialstärke dieser beiden Blechzahnräder beträgt 1,5mm.
Meine Frage ist jetzt; Wie kann ich den Fehler beheben o. wo könnte ich ein solches Zahnradpaar her bekommen?
Mit freundlichen Grüßen

jason1
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soaringjoy
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Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von soaringjoy »

Willkommen im Forum, Jason.

Nun, zumindest ich habe das Uhrwerk nicht in allen Details vor Augen,
deshalb wären Bilder ganz nützlich - auch Nahaufnahmen vom Bereich,
den Du ansprichst.
Vielleicht kennen die Uhrmacher das Problem jedoch bereits.

Wenn ich Dich richtig verstehe,meinst Du, dass sich die Kette beim Aufziehen
zu hoch ziehen lässt?

Jürgen
"tempus nostrum"
jason1
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Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von jason1 »

@ soaringjoy
Ja, dass hast du richtig verstanden. Ist zwar Seilzug aber dass spielt, glaube ich, keine Rolle.
Diese Uhr stammt aus einem Möbelhaus u. war dort immer nur zur Dekoration. Also ... das Werk ist ein "Billigwerk". In diesem Uhrwerk sind auch keine extra Bronzebuchsen/Lager verbaut worden.
Hat mich eig. ein bischen verwundert. Drei wirklich schwere (polierte u. versiegelte) Gewichte mit jeweils einer Umlenkrollen (am Gewicht) u. Staubgeschützte Seilzugrollen für Stahlseile!
Eine aktive Mondpfase ist auch oberhalb des Zifferblattes angebracht.
Werde morgen versuchen Bilder einzustellen.

mfG Jason1
karlo

Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von karlo »

Das bei Hermle zu der Zeit verbaute Blech duerfte sich aus jedem vorbeikommenden Stueck Blech nachbauen/feilen lassen.

Sollten die zu der Zeit noch ein Malteserkreuz verwendet haben?
Ich haett da eher auf einen eingeknoteten Ring im Seil getippt.

Die Burgunder waren da ehrlicher. :-)

Karlo
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Gnomus
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Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von Gnomus »

karlo hat geschrieben:Das bei Hermle zu der Zeit verbaute Blech duerfte sich aus jedem vorbeikommenden Stueck Blech nachbauen/feilen lassen.

Sollten die zu der Zeit noch ein Malteserkreuz verwendet haben?
Ich haett da eher auf einen eingeknoteten Ring im Seil getippt.

Die Burgunder waren da ehrlicher. :-)

Karlo
Malteserkreuz bei Gewichtsantrieb? Wäre das nicht ein bißchen zuviel des Guten? Und das bei Hermle...
Gruß
Micha
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Phalos
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Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von Phalos »

Habe ich aber auch schon gesehen.
Das ist dafür gedacht, dass die Gewichte nicht "in das Uhrwerk gezogen" werden und auch nicht auf dem Boden der Uhr aufsetzen sodass es nach Jahren mal hässliche Abdrücke geben könnte wenn die Uhr länger nicht aufgezogen wird.

Natürlich hätte man auch das Seil kürzer machen können, aber ich denke eben dass es für meinen erstgenannten Punkt gedacht ist. Punkt zwei ist dann nur ein Nebeneffekt.
"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
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wahli76
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Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von wahli76 »

@jason1

willkommen im DGC-Forum. Ein Bild von den besagten Zahnrädern und eine Durchmesserangabe wäre wirklich hilfreich. Ich habe einige solcher Zahnradpaare in meiner Kruscht-Kiste, aber die haben verschiedene Durchmesser und Zähnezahlen.

Viele Grüße
Kurt
jason1
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Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von jason1 »

@ wahli76
Kam heute leider nicht mehr dazu Bilder einzustellen. Bin aber bemüht dieses morgrn nachzuholen.
Danke für deine Bemühungen.

Jason1
jason1
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Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von jason1 »

Hier die Bilder der Sperrung, wie beschrieben.
Das größere Zahnrad besitzt einen Aussendurchmesser (Zahnspitze zu Zahnspitze) von 20 mm. Das Innenvierkant beträgt 3,9 mm. Das gegenläufige Zahnrad hat einen Außendurchmesser (Zahnspitze zu Zahnspitze) von 21 mm. Dieses Zahnrad sitzt auf einer Welle mit dem Durchmesser von 4,3 mm. Der Innendurchmesser dieses Zahnrades beträgt 4,4 mm.
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soaringjoy
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Re: Sperrung für Endanschlag

Beitrag von soaringjoy »

Jason, da Du das Werk nun schon auf dem Tisch hast, poste doch mal
Bilder von Vorder- und Rückseite. Was ist es denn?
J.
"tempus nostrum"
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