Bohmeyer Aufzug

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Boxercup-2003
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Bohmeyer Aufzug

Beitrag von Boxercup-2003 »

Diese Spule war in meiner Bohmeyer Mutteruhr verbaut, Foto 1 zeigt die Spulen im funktionsfähigem Zustand, Foto 2 zeigt die trostlosen Spulen die aus irgend einen Grund zu heiß geworden sind, die Funktion ist natürlich nicht mehr gegeben, die Aussenhülle, also das getränkte Papier ist vollkommen mit dem darunterliegenden Draht verschmolzen, eine schwarzer Masse ist aus dem Spulenkern ausgetreten und es riecht sehr verbrannt.

Der Aufzugschalter, also der Schalter direkt unter dem Zifferblatt der vom absinkendem Gewicht umgeschaltet wird funktioniert, was ab und an mal Probleme gemacht hat sind die 4 Kontaktstift die am Rotor angebracht sind ,diese waren schon sehr abgenutzt, habe diese dann rausgenommen und um 180 Grad gedreht, so war die Kontaktstelle wieder ok, die 4 dünnen Federblechkontakte sind schon etwas verschlissen, diese hatten auch mal im vorderen Kontaktbereich eine Beschichtung drauf, mir viel auf dass es auch dort ab und zu funkte wenn sich der Rotor drehte, nur das der Vollständigkeit wegen.

Was kann der Grund sein für diese Hitzentwicklung, wer kann was zu Aufklärung beitragen?

Bin schon auf die Antworten gespannt
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walter der jüngere

Re: Bohmeyer Aufzug

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

das sieht mir doch sehr nach deutlicher Überlastung aus - Kurzschluss oder dauernd geschlossener Stromkreislauf (z.B. durch defekte Kondensatoren).
Möglicherweise war auch Schmutz, zerstörte Isolationen der Leitungen oder Kontaktstützpunkten, ein defekter Schalter (z.B. eine angebrochene Schaltzunge) oder ein Schaltungsfehler an allem schuld.
Fakt: Hier heißt es alles in Betracht ziehen.
Einfach nur die Spulen zu ersetzen reicht da keinesfalls aus!

Noch etwas:
Solche teerisolierten Kondensatoren - wie auf dem Bild mit den noch optisch intakt wirkenden Spulen - sind nach so langer Zeit in aller Regel schlichtweg defekt. Egal, ob im Regal unverbaut gelagert (NOS), oder noch in Betrieb, bzw. als sie noch "gut" waren, wieder ausgebaut.
Die Teerschutzschicht wird luftdurchlässig, das Dielektrikum verändert sich, es entstehen innere Kurzschlüsse, Leckstrom fließt bei Benutzung. Der Isolationswiderstand sinkt rapide bzw. geht gegen Null.
Nicht immer ist der elektrische Defekt gleich und leicht zu messen, aber ein gewisser Leckstrom unter Belastung zeigt dann doch die ganze Problematik...
Austauschen gegen entsprechendes elektrisches Äquivalent erscheint mir unausweichlich.
Manche Sammler verstecken den "Neuling" der Optik halber in der alten Originalhülle.

Die Ursache für den Defekt sollte auf jeden Fall sicher geklärt sein, bevor man die Spulen ersetzt und die Uhr wieder in Betrieb genommen wird...

Walter d. J.
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