Hallo zusammen,
Bei Federhäusern ist der Ersatz eines Zahnes nicht so einfach wie beim Hemmrad, weil hier ordentlich Drehmoment übertragen werden muß.
Jendritzki hat in einem seiner Bücher (ich glaube das Buch über Pedulen-Repartur) eine interessante Variante vorgestellt. Er schlägt vor, an der Stelle des ausgebrochenen Zahnes mit einem Kreissägeblatt (ca. 20mm Durchmesser) in das Federhaus hineinzusägen. Wenn der Einschnitt genau die Zahnbreite hat, muß nur noch eine Messsing-Scheibe eingelötet werden. Diese steht nach dem Einlöten natürlich in das Federhaus hinein und auch außen über und muß entsprechend abgedreht werden.
Ich habe mir einige dieser kleinen Kreissägeblätter besorgt (Breiten von 0,2 bis 2mm) und das Einsägen probiert, wenn das Federhaus im Teilkopf eingespannt war. Hat zwar funktioniert, war aber ziemlich zeitaufwändig.
Inzwischen habe ich mir ein Sägetischchen für meine LORCH-Junior gebaut und damit geht es schnell und präzise.
Auf dem ersten Bild sieht man das Tischchen mit seitlichem Bord und einem eingeklebtem Maßstab. Dieses Tischchen ist in Längsrichtung verschiebbar.
Auf dem zweiten Bild ist zu erkennen, wie der Tisch für einen bestimmten Federhaus-Durchmesser eingestellt wird. Unter der Voraussetzung, daß die Sägeblattstärke der Zahndicke entspricht, wird zum Federhausradius die halbe Zahnbreite hinzuaddiert und der Tisch mit Hilfe eines Anschlagwinkels verschoben und dann festgeschraubt.
Jetzt muß man nur noch das Federhaus auf das Sägeblatt zubewegen und entsprechend tief einsägen.
Das Verfahren funktioniert sogar bei 2 oder 3 verlorenen Zähnen; man muß nur ein entsprechend breites Sägeblattpaket verwenden.
Hm....... ich hoffe das ist verständlich. Vielleicht regt es ja auch jemanden zum Nachbau an.
Viele Grüße
Kurt
Zahnersatz beim Federhaus
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Zahnersatz beim Federhaus
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
-
KleineSekunde
- Moderator
- Beiträge: 1281
- Registriert: Fr 20. Aug 2010, 22:02
Re: Zahnersatz beim Federhaus
Hallo Kurt,
auch hier vielen Dank für den sehr schönen Bericht!
Auch wenn ich keine Drehbank habe und den Vorschlag also nicht ausprobieren kann, so ist es dann immer wieder sehr interessant, wenn hier von den verschiendenen Möglichkeiten zur Reparatur berichtet wird!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
auch hier vielen Dank für den sehr schönen Bericht!
Auch wenn ich keine Drehbank habe und den Vorschlag also nicht ausprobieren kann, so ist es dann immer wieder sehr interessant, wenn hier von den verschiendenen Möglichkeiten zur Reparatur berichtet wird!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde