Hallo Zusammen,
ich habe hier ein TN-Hauptuhr im Holzgehäuse, allerdings bleibt die Uhr in unregelmäßigen Abständen hängen. Dabei zeigt der Sekundenzeiger immer auf 17 nach. Wenn die Uhr stehen bleibt und ich den schwarzen Hebel hinter dem Zifferblatt umlege, knackt es kurz und ich kann die Uhr wieder anstoßen.
Bevor jemand fragt die Uhr hängt gerade und läuft bis sie hängen bleibt in meinen Ohren auch gleichmäßig.
Wäre toll, wenn mir jemand im Forum ein paar Tipps geben könnte.
Herzlichen Dank schonmal!
Philipp
TN Hauptuhr bleibt hängen
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ACHTUNG : Der Betrieb und die Reparatur elektrischer Uhren kann für den Laien lebensgefährlich sein. Deshalb unbedingt die Bekanntmachung "WARNUNG: Elektrische Uhren " lesen !
Hier abgegebene Tipps können keinen Fachmann ersetzen und sind ohne jede Garantie oder Gewähr.
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Re: TN Hauptuhr bleibt hängen
Damit man was sehen kann: Zeiger und Zifferblatt ab, Zeiger wieder drauf und dann wieder probieren. Wahrscheinlich hängt die Auslösung für die Nebenuhren, aber das geht am besten, wenn man was sehen kann. Ansonsten ist das aus der Entfernung schwierig.
Frank
Frank
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KleineSekunde
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Re: TN Hauptuhr bleibt hängen
Hallo Philipp,
zunächst herzlich willkommen hier im DGC-Forum!
Der scharze Hebel sollte der "Fortstellhebel" sein, mit dem eventuell angeschlossene Nebenuhren auf die richtige Zeit eingestellt werden können. Für den Betrieb der Uhr ohne angeschlossene Nebenuhren wird dieser Hebel zunächst nicht benötigt und sollte sich daher in Ruhestellung befinden, also nach oben geschwenkt.
Wenn die Uhr immer in einer ganz bestimmten Stellung des Sekundenzeigers stehen bleibt:
1) Schleift der Sekundenzeiger, bzw. die Spitze des Sekundenzeigers eventuell irgendwo an Zifferblatt?
Sitzt das Zifferblatt "gerade", gibt es genügend "Luft" rund um die Buchse des Zeigers zur Bohrung im Zifferblatt? Ist die Welle des Sekundenzeigers gerade oder eventuell leicht "verbogen und somit unrund"? (Dies sieht man am besten, wenn der Sekundenzeiger abgezogen wurde, ansonsten eventuell mal mit einer Taschenlampe leuchten und genau beobachten)
Läuft die Uhr durch, wenn der Sekundenzeiger abgezogen wurde? Falls dies der Fall sein sollte, wäre der Fehler ja eingekreist...
2) Falls die Uhr mit abgezogenem Sekundenzeiger dann immer noch stehen bleibt: Ist das Räderwerk sauber / geölt?
Hallo Frank,
leider habe ich keine TN Hauptuhr mehr, aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibt es doch eine Art "Verteilergetriebe" (unten grün markiert) in der Uhr und selbst wenn die Auslöse-Vorrichtung für die Weiterschaltung der Nebenuhren blockiert ist, sollte die Uhr doch weiterlaufen, ohne das entsprechende Minutenimpulse für die Nebenuhren ausgelöst werden, oder?
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
zunächst herzlich willkommen hier im DGC-Forum!
Der scharze Hebel sollte der "Fortstellhebel" sein, mit dem eventuell angeschlossene Nebenuhren auf die richtige Zeit eingestellt werden können. Für den Betrieb der Uhr ohne angeschlossene Nebenuhren wird dieser Hebel zunächst nicht benötigt und sollte sich daher in Ruhestellung befinden, also nach oben geschwenkt.
Wenn die Uhr immer in einer ganz bestimmten Stellung des Sekundenzeigers stehen bleibt:
1) Schleift der Sekundenzeiger, bzw. die Spitze des Sekundenzeigers eventuell irgendwo an Zifferblatt?
Sitzt das Zifferblatt "gerade", gibt es genügend "Luft" rund um die Buchse des Zeigers zur Bohrung im Zifferblatt? Ist die Welle des Sekundenzeigers gerade oder eventuell leicht "verbogen und somit unrund"? (Dies sieht man am besten, wenn der Sekundenzeiger abgezogen wurde, ansonsten eventuell mal mit einer Taschenlampe leuchten und genau beobachten)
Läuft die Uhr durch, wenn der Sekundenzeiger abgezogen wurde? Falls dies der Fall sein sollte, wäre der Fehler ja eingekreist...
2) Falls die Uhr mit abgezogenem Sekundenzeiger dann immer noch stehen bleibt: Ist das Räderwerk sauber / geölt?
Hallo Frank,
leider habe ich keine TN Hauptuhr mehr, aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibt es doch eine Art "Verteilergetriebe" (unten grün markiert) in der Uhr und selbst wenn die Auslöse-Vorrichtung für die Weiterschaltung der Nebenuhren blockiert ist, sollte die Uhr doch weiterlaufen, ohne das entsprechende Minutenimpulse für die Nebenuhren ausgelöst werden, oder?
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
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Re: TN Hauptuhr bleibt hängen
Hallo Guido
Ich gebe Dir insofern Recht, dass das Verteilergetriebe auch bei stehender Fortschaltung Kraft an das Räderwerk gibt. Daran habe ich auch nicht gedacht. Es kann aber sein, dass der Fortschalthebel, der durch das Hemmungsrad gesteuert wird, irgendwo klemmt. Den kann man aber wunderbar sehen, wenn das Zifferblatt ab ist und man den Mechanismus in Arbeit sieht. Wenn es dann klemmt, und man betätigt den Hebel, wie Phillip es geschildert hat, dann sollte man sehen können, wo es klemmt.
Übrigens habe ich auch erst einmal eine dieser Uhren repariert. Und das ist auch schon Jahre her.
Mit Deiner Idee, dass irgendwo Schmutz im Räderwerk ist, liegst Du vielleicht auch gar nicht so falsch. Genau so gut möglich ist aber auch ein verbogener Hemmradzahn (Nr 17?
) oder Streifung des Sek-Zeigers am Blatt. Dagegen spricht aber, dass man die Blockade durch Betätigung des Hebels lösen kann.
Also Zifferblatt herunter, Sekundenzeiger wieder drauf, Probelauf.
Frank
Ich gebe Dir insofern Recht, dass das Verteilergetriebe auch bei stehender Fortschaltung Kraft an das Räderwerk gibt. Daran habe ich auch nicht gedacht. Es kann aber sein, dass der Fortschalthebel, der durch das Hemmungsrad gesteuert wird, irgendwo klemmt. Den kann man aber wunderbar sehen, wenn das Zifferblatt ab ist und man den Mechanismus in Arbeit sieht. Wenn es dann klemmt, und man betätigt den Hebel, wie Phillip es geschildert hat, dann sollte man sehen können, wo es klemmt.
Übrigens habe ich auch erst einmal eine dieser Uhren repariert. Und das ist auch schon Jahre her.
Mit Deiner Idee, dass irgendwo Schmutz im Räderwerk ist, liegst Du vielleicht auch gar nicht so falsch. Genau so gut möglich ist aber auch ein verbogener Hemmradzahn (Nr 17?
) oder Streifung des Sek-Zeigers am Blatt. Dagegen spricht aber, dass man die Blockade durch Betätigung des Hebels lösen kann.Also Zifferblatt herunter, Sekundenzeiger wieder drauf, Probelauf.
Frank
Re: TN Hauptuhr bleibt hängen
Hi Frank, hi Guido,
erstmal danke für die Antworten, auch wenn ich noch nicht alles verstanden habe, aber:
der Hinweis mit dem Sekundenzeiger könnte mich ein kleines Stück weitergebracht haben. Auch wenn er nicht am Ziffernblatt streift. Aber bei der Überlegung wie ich das Ziffernblatt von der Uhr entfernen kann ist mir hinter dem Sekundenzeiger was aufgefallen. Ich habe das mal versucht zu fotografieren. Das grün markierte Teil blockiert an der gelben Stelle den "Antrieb" des Sekundenzeigers. Wenn ich den Hebel betätige dann gibt das grüne Teil den Antrieb wieder frei.
Ist diese Theorie in euren Augen plausibel? Wie kann ich das beheben oder fällt auch noch was anderes auf?
Tut mir leid für meine nicht fachmännische Sprache...
Herzlichen Dank schonmal
Philipp
erstmal danke für die Antworten, auch wenn ich noch nicht alles verstanden habe, aber:
der Hinweis mit dem Sekundenzeiger könnte mich ein kleines Stück weitergebracht haben. Auch wenn er nicht am Ziffernblatt streift. Aber bei der Überlegung wie ich das Ziffernblatt von der Uhr entfernen kann ist mir hinter dem Sekundenzeiger was aufgefallen. Ich habe das mal versucht zu fotografieren. Das grün markierte Teil blockiert an der gelben Stelle den "Antrieb" des Sekundenzeigers. Wenn ich den Hebel betätige dann gibt das grüne Teil den Antrieb wieder frei.
Ist diese Theorie in euren Augen plausibel? Wie kann ich das beheben oder fällt auch noch was anderes auf?
Tut mir leid für meine nicht fachmännische Sprache...
Herzlichen Dank schonmal
Philipp
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KleineSekunde
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Re: TN Hauptuhr bleibt hängen
Hallo Philipp,
bei TN wird die in deinem Foto grün markierte Blechlasche als "Palette" bezeichnet. Einmal pro Minute fällt diese Palette (10) in die Verteifung in die schneckenförmige Sekundennocke (3), um so die Kontaktauslösung für die Fortschaltung der Nebenuhrwerke zu ermöglichen.
Es könnte natürlich sein, dass hier unerwünschte Reibung entsteht und somit die Uhr stehen bleibt.
Zunächst würde ich wie von Frank vorgeschlagen tatsächlich das Zifferblatt entfernen, um eine bessere Übersicht über die einzelnen Teile zu haben.
Recht wichtig ist hier die genaue Beachtung der Positionen der einzelnen Bauteile gemäß der folgenden Skizze: In der Grundposition sollen insbesondere der Auslösenocken (3) nach unten ausgerichtet, und die Abtasteeinrichtung an der nach unten geführten Verlängerung des Auslösehebels (4) in die runde Aussparung an der Einfallscheibe (5) liegen sowie der Stift (7) sich in genau dieser Position zu der Palette (8) befinden, wie in der Skizze zu sehen.
Der Auslösenocken lässt sich dabei gefühlvoll auf der Welle des Sekundenzeigers verschieben / verdrehen. Bei einer Linksschwingung des Pendels sollte dabei die Palette (10) jedenfalls in die Nase der Sekundennocke (3) einfallen, dabei sollte nach dem Einfallen etwas Luft zwischen der Palette und der Nocke vorhanden sein.
Um die Position des Zahrades mit dem Stift (7) gegebenenfalls zu korrigieren, müsste die vordere Platine entfernt werden, um die Zahnräder in der richtigen Position "einzufädeln" (bitte hier sehr gefühlvoll die Zapfen in die Bohrungen bugsieren, bevor die vordere Platine wieder verschraubt wird, insbesondere der Zapfen des Windfangs (9) ist hier recht empfindlich, im Zweifel würde ich hier zunächst gar nichts ändern).
Hier noch ein Foto der vorderen Platine: In der Skizze ist die vordere Platine zur besseren Übersichtlichkeit der einzelnen Bauteile übrigens nicht eingezeichnet.
Es kann natürlich sein, dass die Position der einzelnen Komponenten zueinander nicht passt, die Auslösevorgänge also "falsch" ablaufen und somit die Uhr nicht funktioniert und sie immer wieder stehenbleibt. Kurz vor dem Einfallen der Palette (10) in den Auslösenocken (3) gibt es (einmal pro Minute) wohl etwas zusätzliche Reibung, da dann die Palette ja auf dem Nocken gleitet, ein sauberes, gereinigtes und entsprechend geöltes Uhrwerk bringt das jedenfalls nicht zum Stehen.
Hat die Uhr denn jemals funktioniert und wurde nun nach längerem "Dornröschenschlaf" wieder in Betrieb genommen? Falls dies der Fall sein sollte, würde ich eher auf Schmutz / verharztes Öl in den Lager tippen. Dann sollte die Uhr komplett zerlegt und fachmännisch gereinigt werden.
Viel Erfolg!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
bei TN wird die in deinem Foto grün markierte Blechlasche als "Palette" bezeichnet. Einmal pro Minute fällt diese Palette (10) in die Verteifung in die schneckenförmige Sekundennocke (3), um so die Kontaktauslösung für die Fortschaltung der Nebenuhrwerke zu ermöglichen.
Es könnte natürlich sein, dass hier unerwünschte Reibung entsteht und somit die Uhr stehen bleibt.
Zunächst würde ich wie von Frank vorgeschlagen tatsächlich das Zifferblatt entfernen, um eine bessere Übersicht über die einzelnen Teile zu haben.
Recht wichtig ist hier die genaue Beachtung der Positionen der einzelnen Bauteile gemäß der folgenden Skizze: In der Grundposition sollen insbesondere der Auslösenocken (3) nach unten ausgerichtet, und die Abtasteeinrichtung an der nach unten geführten Verlängerung des Auslösehebels (4) in die runde Aussparung an der Einfallscheibe (5) liegen sowie der Stift (7) sich in genau dieser Position zu der Palette (8) befinden, wie in der Skizze zu sehen.
Der Auslösenocken lässt sich dabei gefühlvoll auf der Welle des Sekundenzeigers verschieben / verdrehen. Bei einer Linksschwingung des Pendels sollte dabei die Palette (10) jedenfalls in die Nase der Sekundennocke (3) einfallen, dabei sollte nach dem Einfallen etwas Luft zwischen der Palette und der Nocke vorhanden sein.
Um die Position des Zahrades mit dem Stift (7) gegebenenfalls zu korrigieren, müsste die vordere Platine entfernt werden, um die Zahnräder in der richtigen Position "einzufädeln" (bitte hier sehr gefühlvoll die Zapfen in die Bohrungen bugsieren, bevor die vordere Platine wieder verschraubt wird, insbesondere der Zapfen des Windfangs (9) ist hier recht empfindlich, im Zweifel würde ich hier zunächst gar nichts ändern).
Hier noch ein Foto der vorderen Platine: In der Skizze ist die vordere Platine zur besseren Übersichtlichkeit der einzelnen Bauteile übrigens nicht eingezeichnet.
Es kann natürlich sein, dass die Position der einzelnen Komponenten zueinander nicht passt, die Auslösevorgänge also "falsch" ablaufen und somit die Uhr nicht funktioniert und sie immer wieder stehenbleibt. Kurz vor dem Einfallen der Palette (10) in den Auslösenocken (3) gibt es (einmal pro Minute) wohl etwas zusätzliche Reibung, da dann die Palette ja auf dem Nocken gleitet, ein sauberes, gereinigtes und entsprechend geöltes Uhrwerk bringt das jedenfalls nicht zum Stehen.
Hat die Uhr denn jemals funktioniert und wurde nun nach längerem "Dornröschenschlaf" wieder in Betrieb genommen? Falls dies der Fall sein sollte, würde ich eher auf Schmutz / verharztes Öl in den Lager tippen. Dann sollte die Uhr komplett zerlegt und fachmännisch gereinigt werden.
Viel Erfolg!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
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Re: TN Hauptuhr bleibt hängen
Es kann z. B. schon sein, dass das Schaltwerk nicht immer abläuft und dadurch die Palette 8 festhält. Was Guido sagte: Reinigen - kann also schon helfen.
Frank
Frank
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KleineSekunde
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Re: TN Hauptuhr bleibt hängen
Hallo,
was mir gerade noch aufgefallen ist: Kann es sein, dass der Auslösenocken (mit dem gelben Pfeil in dem Foto der Uhr markiert) zu weit nach rechts, in Richtung Hauptplaine aufgeschoben wurde und er deswegen an der Platine reibt?
Aufgrund der Lack-Abplatzungen den der Welle (links neben dem Nocken, in Richtung des blauen Pfeils), könnte die ursprüngliche Position eventuell weiter links auf der Welle gewesen sein...
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
was mir gerade noch aufgefallen ist: Kann es sein, dass der Auslösenocken (mit dem gelben Pfeil in dem Foto der Uhr markiert) zu weit nach rechts, in Richtung Hauptplaine aufgeschoben wurde und er deswegen an der Platine reibt?
Aufgrund der Lack-Abplatzungen den der Welle (links neben dem Nocken, in Richtung des blauen Pfeils), könnte die ursprüngliche Position eventuell weiter links auf der Welle gewesen sein...
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde