Federeinbau aber wie

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
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Gnomus
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Gnomus »

winne hat geschrieben:Bis der Kuenster mit der Spitzzange die Mutter vernichtet hat, ist die Feder ja vor Angst gesprungen.

Karlo
Und nicht nur das, bei min 7:05 hätte er sich mit seiner Zange um ein Haar die Finger gequetscht, also für mich keine Alternative. Sowas kann auch verdammt weh tun. Man sollte mal ihm ein Video "how to use a wrench" oder so ähnlich zeigen. Bei dem Aufwand, 10 min lang zu erklären, daß man durch Drehen an Schrauben und Muttern die Höhe verstellen kann, wäre es durchaus vertretbar gewesen, sich erstmal einen Schraubenschlüssel zu holen ;-)
Das 2. Video kann mich auch nicht überzeugen. SRY, aber das Federchen winde ich noch locker mit der Hand ein und aus. (Für Anfänger trotzdem nicht zur Nachahmung empfohlen!!!) Aber wenn ich sehe, wie er mit den Fingern die Feder festhält, wage ich zu bezweifeln, daß er das mit der Feder einer Stempeluhr oder eines Grammophons auch so macht. Falls dieses Gestell das überhaupt aushält. :o
BTW, wie kommt Karlos Name unter Winnes Beitrag? :lol:
Gruß
Micha
winne
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von winne »

http://www.youtube.com/watch?v=UStfRwlv ... re=related

Der Handeinwinder mit der Antwort auf Heinrichs Frage,zu den ausgerissenen Federaugen.

Gruß Winne
karlo

Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von karlo »

Aeh,,,, ja,

Bis der Kuenster mit der Spitzzange die Mutter vernichtet hat, ist die Feder ja vor Angst gesprungen.

Karlo

ps. Da war ich wohl auf "Aendern" anstatt "Antwort" gekommen
Berichtigt

Karlo
Heinrich
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Heinrich »

winne hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=UStfRwlv ... re=related

Der Handeinwinder mit der Antwort auf Heinrichs Frage,zu den ausgerissenen Federaugen.

Gruß Winne
ich dachte an gebrochene Federn bzw. Federn mit komplett ausgerissene Ösen, die mit dem Federwinder einfach nicht mehr zu fassen sind. Dann steht nämlich unser Künstler von oben da wie der Eunuch in der Hochzeitsnacht und ihm bleibt auch nur noch das Zänglein. Das Einwinden der Feder geht mit dem Primitivwerkzeug übrigens wesentlich schneller als mit des Künstlers hochtechnischem Apparat.
Heinrich
Der liebe Gott gab uns die Zeit (von der Eile hat er nichts gesagt!).
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Fritz
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Fritz »

Sorry, aber der Künstler ist für mich ein technisches Embryo.
Mit 2 zusätzlichen Muttern und einer Bohrung statt Gewinde in der unteren Schale könnte die Höhe schnell und problemlos geändert werden.(Vorausgesetzt, man besitzt einen Mutternschlüssel)
Ich habe mir den 2. Film geschenkt.
winne
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von winne »

Hallo Heinrich

Das sehe ich genau so, ich benutze schon seit Jahren den Handwinder und noch nie ist eine Feder beim ausbauen gebrochen noch gab es Schwierigkeiten beim einwinden.

Gruß Winne
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s.hartig
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von s.hartig »

Um ein uraltes aber stets aktuelles Thema nochmal aufzugreifen:

http://www.ebay.de/itm/Federwinder-fur- ... 4632db00aa

Wirkt durchdacht und solide gefertigt, super Idee bspw., eine Durchsteckratsche als Gesperr zu verwenden. Gut bebildert, lässt sich auch problemlos nachbauen (bei dem Preis aber wohl kaum lohnend). Hat jemand von Euch schon Erfahrung damit gemacht?

Der Anbieter hat auch noch eine zweites Modell im Angebot, aber ob sich der Mehrpreis für die austauschbaren Einsätze lohnt?

Grüße
Stefan
walter der jüngere

Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

so ähnlich war auch der Federwinder konstruiert, den Karlo einst gebaut und auch anderen Interessierten zum Kauf angeboten hat.
Das Prinzip ist in etwa gleich, der Aufbau ist auch in etwa gleich ausgeführt, natürlich unterscheiden sich die Exemplare immer in ein paar Details - aber das auf den Bildern erkennbare Prinzip ist in etwa gleich und dürfte m.E. demzufolge auch hier einigermaßen gut funktionieren.
Das Gesperr bei den Federwindern von Karlo war übrigens, wenn ich mich richtig erinnere, selbstgefertigt. Wenn die hier offenbar verwendete Ratsche von ordentlicher Qualität ist, hält deren Gesperr bestimmt auch einiges aus. Aber auch das beste Gesperr hat Grenzen. Wo die liegen - das hängt genau von der Qualität ab.

Walter d. J.
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s.hartig
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von s.hartig »

Hallo Walter,
danke für Deine Einschätzung.

Nun kamen mir noch folgende Bedenken:
Ich habe es häufig mit Federn in feststehenden Federhäusern aus "süddeutschen" Tischuhren zu tun, bei denen Federkern, Gesperr und Zahnrad zusammenmontiert sind. Bei den kleinen "Biedermeier"ührchen lassen sich die Federn zur Not mit der Hand ein- und auswinden, sind ja recht schwächliche Teile bei 30 h Gangdauer. Es gibt aber auch größere Kaliber mit Federbreiten um 25 - 30 mm, da wird es schon gefährlicher. Um diese mit dem angesprochenen Maschinchen ein- und auszuwinden, wird man sich entweder noch eine Reihe von "nackten" Federkernen (auch mit Einschnitt,. manche Federn sind ja nicht gelocht sondern umgebogen) zulegen oder die Zahnräder von den originalen Federkernen abmontieren müssen, um die Hülsen überschieben zu können. Und, da die feststehenden Federhäuser ja beidseitig offen sind, gibt es bei der Demontage / Montage auch kein Widerlager für den Kern, der muß also schön fest eingespannt werden, so dass auch das auftretende Biegemoment abgefangen wird.

Hatte jemand von Euch damit schon zu tun? Oder andere Strategien erprobt?

Grüße
Stefan
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gebuwa
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von gebuwa »

Hallo Federwinder

Ich habe mir oben genannten Federwinder (Luxusausführung) bei eBay gekauft, nachdem ich lange mit mir selbst gehadert habe ob ich den nicht selber bauen soll. Technisch wäre das für mich kein Problem gewesen, aber die Materialbeschaffung (Ratsche) gestaltete sich enorm schwierig, zumal diese manchmal recht teuer sind. Alleine die unterschiedlichen Rohrgrößen welche dazu notwendig sind und das immer nur für ein Stück. Rechnet man den Zeitaufwand dazu, dann........... Summa Summarum übersteigen die Beschaffungskosten den Kaufpreis.
Testen konnte ich das gute Stück mangels Notwendigkeit noch nicht, ist aber sehr solide und durchdacht gebaut.

Mit besten Windergrüßen

Gerd
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