Sekundenpendeluhrbau reloaded!

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
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winne
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von winne »

Hallo K.J

Ich denke Josef bestreicht die Triebe mit Seife, damit sie beim Härten nicht
Verzundern .
Laufkontrolle zwischen Prismen ? Sagt mir auch nichts
Ich kontrolliere den Rundlauf der Triebe auf meiner Drehbank zwischen den Spitzen
Mittels Lichtspalt, und mit der Schlaguhr andere Möglichkeiten habe ich nicht.



Gruß Winne
winne
Beiträge: 365
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von winne »

Hallo remuc

Es ist schade das solche Sachen immer wieder vorkommen!
Aber Du solltest den Mut nicht verlieren, und alles über den Haufen werfen!

Du hast einige Möglichkeiten : Die vorhandenen Triebe neu Rundsetzen.
Hierbei wird das Werk etwas schmaler! Oder
Von den aufgesetzten Trieben die Wellen abschneiden die Triebe ausbohren
Dann zentrisch ausdrehen.
Neue Wellen aus geraden Tamponstahl anfertigen und die zentrisch gedrehten
Triebe aufsetzen.
Neue Putzen anfertigen und auf den Wellen Runddrehen.

Ganz neue Triebe schneiden in Modul 5,5

Aber ohne Drehbank nicht so möglich.



Gruß Winne
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soaringjoy
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von soaringjoy »

Den Sekundenpendeluhrbau mit Strasser-Hemmung
findet Ihr hier:

http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... f=15&t=982

J.
"tempus nostrum"
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Willy
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von Willy »

Hallo,

vor einer Woche ist das Gehäuse für meine Uhr endlich fertig geworden und jetzt läuft sie schon seit ein paar Tagen :D

Was mich etwas wundert, ist der wellige Verlauf der Zeitabweichung (Delta t in centi-sec.) aufgetragen über der bisherigen Messdauer. Da keiner der weiteren gemessenen Parameter (Temp., Druck, Luftfeuchte) einen ähnlichen Verlauf hat, habe ich zusätzlich noch die Änderung der Erdbeschleunigung durch die Mondanziehung qualitativ eingetragen (Tide => Gezeitenformel) und siehe da: scheinbar passt es :idea: .
Wurde in der Literatur schonmal über diesen Effekt berichtet?

Viele Grüße, Willy
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Chad
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von Chad »

Sieht schön aus! Verwendest du bei der Uhr den huygen`schen Endlosaufzug? Oder was hat es mit dem "Gewicht" auf der rechten Seite auf sich? :)
Grüße
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Taloon
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von Taloon »

Willy hat geschrieben: Was mich etwas wundert, ist der wellige Verlauf der Zeitabweichung (Delta t in centi-sec.) aufgetragen über der bisherigen Messdauer.
Da würde ich zuerst im Räderwerk suchen.
winne
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von winne »

@ Willy

Hallo Willy

Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Sekundenpendeluhr!
Ein echtes Schmuckstück.
Zu Deiner Frage:

Talon hat Recht ein unrundes Hemmungsrad oder unrunde Triebe können tatsächlich diese Diagrammspuren (Wellenlinien) erzeugen.
Hast Du auch das Gehäuse und das Ziffernblatt selbst gemacht?

Gruß Winne
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praezis
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von praezis »

Bei dieser Frequenz der Schwingung käme auch der sinkende/steigende Stundenzeiger in Frage.
Gruß,
Frank
Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service
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Willy
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Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von Willy »

Chad hat geschrieben:Verwendest du bei der Uhr den huygen`schen Endlosaufzug? Oder was hat es mit dem "Gewicht" auf der rechten Seite auf sich? :) Grüße
@Chad
Jetzt müsste ich mich erst mal schlau machen, wie ein Endlosaufzug überhaupt funktioniert :oops: . Die Erklärung ist viel einfacher: Das Seil vom Hauptgewicht ist nicht an der Walze befestigt, sondern nur mit 3,25 Windungen um die Walze gelegt. Um ein Durchrutschen des Seils zu vermeiden (und die Uhr aufziehen zu können) ist das Gegengewicht auf der rechten Seite angebracht.
winne hat geschrieben:... Hast Du auch das Gehäuse und das Ziffernblatt selbst gemacht? ...
@Winne
An dem Gehäuse hab' ich nur die Roh-Rückwand (21 mm Multiplex) mit den erforderlichen Bohrungen gemacht. Der Rest incl. Lackierung wurde nach meiner Zeichnung von http://www.mancherlei-vitrinen.de/ angefertigt.

Das Ziffernblatt ist selbst gemacht: 1,6 mm dickes Acrylglas mit rückseitiger weißer Beschichtung wurde von hinten spiegelverkehrt graviert und dann mit Farbe ausgelegt.

@Taloon, winne, praezis
Der sinkende bzw. steigende Stundenzeiger war auch meine erste Vermutung. Er konnte jedoch sehr schnell ausgeschlossen werden, da die Uhr dann bei steigendem Zeiger schneller laufen müsste.

Der Rest des Räderwerkes ist sicherlich naheliegend, doch bei den Tests ohne Pendel konnte ich keinerlei Unregelmäßigkeiten feststellen - was nicht bedeutet, dass sie nicht doch vorhanden sind.

Ich habe heute mit einem Fachmann für Gravitationspotential-Berechnungen Kontakt aufgenommen und bin mal gespannt, ob sich mit den Daten die Gravitationsthese bestätigen oder auch falsifizieren lässt. Auf jeden Fall muß wohl zunächst die Periodendauer der Störung relativ genau bestimmt werden. Wenn sie 24h beträgt, dann spricht alles für das Räderwerk und bei 24,83h für die Gravitation.

Viele Grüße, Willy
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Willy
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Registriert: Di 28. Sep 2010, 19:56

Re: Sekundenpendeluhrbau reloaded!

Beitrag von Willy »

praezis hat geschrieben:Bei dieser Frequenz der Schwingung käme auch der sinkende/steigende Stundenzeiger in Frage.
Gruß, Frank
Da war ich in meinem letzten Beitrag etwas zu voreilig :oops: . Richtig ist ja tatsächlich, dass weniger Amplitude (weniger Kraft z.B. durch steigenden Stundenzeiger) einen schnelleren Gang bedeutet. Da hat mir meine Intuition einen Streich gespielt...

Willy
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