noch eine kleine Anmerkung zu der Unruhe: So wie ich es sehe, scheint die Unruhe tatsächlich einmal aus dem Körnerlager gerutscht zu sein und wurde eventuell nicht ganz richtig eingesetzt. Der grün markierte "Mitnehmerstift" sollte sich in der Mitte der rot umrandeten "Gabel" befinden. Auf dem Foto sieht es so aus, als ob er sich daneben befindet.
Der blau umrandete Bereich sieht so aus, als ob hier einmal gelötet wurde.
Egal:
Da würde ich mich anschließen.walter der jüngere hat geschrieben:Wenn jetzt nicht noch daran herumgezangelt wird, sehe ich prinzipiell bisher kein ernsthaftes Problem, das Werk wieder zum Laufen zu bekommen.
Grundsätzlich gäbe es dann zwei Möglichkeiten:
1) Du eignest dir die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse an und versuchst dich dann selber an der Reparatur. Das kostet natürlich nichts, bringt aber auch die Gefahr, dass "Lehrgeld" gezahlt werden müsste.
2) Du bringts die Uhr zu einem Fachmann.
Ja, so ist das: Betriebe müssen eben Geld verdienen... Dafür bekommst du aber auch eine fachmännische Arbeit und hast anschließend eine Uhr, an der du wohl lange Spaß haben wirst.Prometheus hat geschrieben:...und da kommt wieder der Geldliche Aspekt ins Spiel
Federn gäbe es hier:Prometheus hat geschrieben:...aber wenn ihr mir ein paar Tipps zum beschaffen solcher Federn und den Einbau geben könntet probier ich das selber
http://www.haller-jauch.de/de/uhrenteil ... edern.html oder
http://www.selva.de/
Zum Einbau:
1) Uhrwerk komplett zerlegen. Vorsicht: Die runde Feder an der Unruhe ist empfindlich. Sie ist durch einen Stift befestigt, dieser kann heraus gezogen werden. Falls nicht "verbastelt" müsste das Federende bei der Montage auch in genau der gleichen Position wieder befestigt werden.
2) Gebrochene Feder entnehmen
3) Alle Teile gründlich reinigen (Lager, Zapfen, Zahnräder,...), auf Verschleiß prüfen und gegebenenfalls nacharbeiten / Lager ersetzen. Schwierig, ohne entsprechendes Werkzeug / entsprechende Erfahrung.
4) Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge wie bei der Demontage
Grundsätzlich alles sicherlich machbar und wohl auch kein "Hexenwerk", wenn man denn weiß, wie es geht / es schon ein paar mal gemacht hat... Es klingt alles ganz banal und wenn man einem erfahrenen Uhrmacher über die Schulter schaut, machen die gelernten Handgriffe auch fast einen "spielerisch leichten" Eindruck, der aber täuschen kann, weil eben auf jahrelanger Erfahrung basierend, die in Eigenregie eben nicht verfügbar ist und einen in der eigenen Realität gerne zur Verzweifelung treiben kann...
Ich bin kein Uhrmacher und grundsätzlich durchaus auch ein Freund von "Learning by Doing". In dem Fall würe ich aber dazu raten, die Handgriffe zunächst an einem billigen (auch defekten) Wecker vom Flohmarkt zu üben und nicht direkt an der vorgestellten Uhr zu beginnen. Es wäre wohl schade darum, wenn es nicht klappen würde...
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde