Pendelausschlag

[KleineSekunde]

Hallo ins Forum,

was genau beeinflusst eigentlich den Pendelausschlag bei Uhren?

Der Grund meiner Frage sind meine Siemens Uhren (daher habe ich den Beitrag in dieses Forum eingestellt, obwohl die Frage sicher auch in den allgemeinen Teil passen würde):

2 X Siemens, klein.jpg

Beide Uhren sind gereinigt und geölt. Das linke Pendel schwingt bis etwas über die 150 Markierung auf der Pendelskala hinaus, das rechte Pendel schwingt etwa bis 110 auf der Pendelskala, also wohl ein recht deutlicher Unterschied.

Pendelskala.jpg

Wie man auf dem ersten Foto eventuell erkennen kann, wird das rechte Pendel durch elektrische Impulse, ausgelöst von der linken Uhr, an das linke Pendel gekoppelt und somit beide Uhren zu einem Gleichlauf gezwungen, die Unterschiede in den Pendelausschlägen ergeben sich dabei aber auch ohne diese Kopplung, also auch, wenn beide Pendel unbeeinflusst voneinander schwingen. In der Linken Uhr ist ein Signalwerk eingebaut, daher wird hier ein größeres Gewicht verwendet.

Die Pendelfeder beim rechten Pendel ist definitiv ein Nachbau, bei der linken Uhr ist vermutlich die originale Pendelfeder im Einsatz. Könnte diese Tatsache die Unterschiede erklären oder könnte es daran liegen, dass die linke Uhr nicht aureichend gereinigt / geölt wurde? Oder liegt es eher an den baulichen Unterschieden zwischen den beiden Pendeln?

Das Pendel meiner Siemens HU3 Uhr (die natürlich nicht baugleich zu den Siemens HU10 Uhren ist) schwingt übrigens bis zur Markierung 120 auf der Skala (die Abstände der Markierungen aller Uhren ist dabei aber genau gleich).

Vielen Dank für entsprechende Hinweise!

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

[karlo]

Die Eingriffstiefe des Ankers.

Karlo

[Heinrich]

Einspruch, Euer Ehren!
Die Eingriffstiefe des Ankers (Abstand der Ankerwelle von der Gangradwelle) beeinflusst nur den Fall. Ich nehme an, du meinst die Ankerweite. Entscheidend ist der Hebungswinkel der Paletten, die Größe der Ruhe sowie der Druck des Gangradzahns auf die Paletten (der ist maßgebend für die Ergänzung).
Heinrich

[Gnomus]

Also ich hab zumindest bei der Hakenhemmumg die Erfahrung gemacht, daß bei sehr seichtem Eingriff der Ausschlag deutlich geringer ist...

[Heinrich]

da hast du recht, aber bei den abgebildeten Uhren gehe ich eher von einem Grahamgang aus. Außerdem denke ich, daß sich die Frage auf korrekt eingestellte Hemmungen bezieht. Wenn man nur die Gangtiefe verstellt stimmt das ganze restliche Gedöns bis auf die Hebungswinkel nicht mehr.
Heinrich

[Gnomus]

...bei den abgebildeten Uhren gehe ich eher von einem Grahamgang aus.

Ich auch, aber ich könnte mir vorstellen, daß die Eingriffstiefe, trotz der großen Unterschiede der beiden Hemmungen, auch hier einen Einfluß haben könnte.
Na gut, "... könnte mir vorstellen..." ist nicht gerade eine gesicherte Erkenntnis

[Heinrich]

das ist schon richtig, aber wenn du Ruhe und Fall korrigierst bist du wieder bei der ursprünglichen Amplitude.
Heinrich

[karlo]

Dass die HU Grahamhemmung haben wird, hatte ich ausgeblendet.

Karlo

[KleineSekunde]

Hallo,

die Uhren haben eine Grahamhemmung.

Dann wird die Eingriffstiefe des Ankers also wohl keinen Einfluss auf die Schwingungsweite haben. Korrekt?

Vielen Dank!

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

[Heinrich]

Hallo Guido,
was verstehst du unter "Eingriffstiefe des Ankers"?
Heinrich