Fernkaufstätte
Fernkaufstätte
Oder war das nur ein beliebtes Motiv.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Du weißt nie was Du kannst,bevor Du es versuchst. (Bruce Low / Noah)
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Fernkaufstätte
Lauffer.
Die verkauften ja ihre Uhren im Eigenvertrieb.
Das Logo der "Fernkaufstätte" hat große Ähnlichkeit mit dem
Symbol auf dem Schlüssel, sa dass man davon ausgehen könnte,
dass Lauffer zusätzlich einen eigenen Versandhandel in den 50er Jahren
betrieben hat.
Zeig mal das Werk zur Sicherheit.
Fast hätte ich nach der Uhr auch meine Greifer ausgestreckt...
die ist interessant.
Hast ein gutes Auge.
J.
Die verkauften ja ihre Uhren im Eigenvertrieb.
Das Logo der "Fernkaufstätte" hat große Ähnlichkeit mit dem
Symbol auf dem Schlüssel, sa dass man davon ausgehen könnte,
dass Lauffer zusätzlich einen eigenen Versandhandel in den 50er Jahren
betrieben hat.
Zeig mal das Werk zur Sicherheit.
Fast hätte ich nach der Uhr auch meine Greifer ausgestreckt...
die ist interessant.
Hast ein gutes Auge.

J.
"tempus nostrum"
Re: Fernkaufstätte
Nee,Jürgen,
hab nicht ausgestreckt,ist nicht meine.
Eine Dame,welche auf Lebensunterhalt vom Staat angewiesen ist,hat mir bei ihrem
Erbstück das altbekannte Leid mit den Uhrmachern geklagt.
Nach endlosem Drängen
habe ich mich überreden lassen,
doch mal rein zu schauen.
Es ist ein Westminster Werk und eigendlich hätte ich auch sofort Lauffer gesagt.
Aber verlässliche Angaben dazu kann ich nicht finden.
Das Thema wurde im alten Forum schon mal angekratzt,aber ohne schlüssige Aussagen.
Ich dachte das im Vorfeld vieleicht,schon mal über das Logo was raus zu bringen ist.
Fotos vom Werk folgen noch.
Norbert
hab nicht ausgestreckt,ist nicht meine.
Eine Dame,welche auf Lebensunterhalt vom Staat angewiesen ist,hat mir bei ihrem
Erbstück das altbekannte Leid mit den Uhrmachern geklagt.
Nach endlosem Drängen

doch mal rein zu schauen.
Es ist ein Westminster Werk und eigendlich hätte ich auch sofort Lauffer gesagt.
Aber verlässliche Angaben dazu kann ich nicht finden.
Das Thema wurde im alten Forum schon mal angekratzt,aber ohne schlüssige Aussagen.
Ich dachte das im Vorfeld vieleicht,schon mal über das Logo was raus zu bringen ist.
Fotos vom Werk folgen noch.
Norbert
Du weißt nie was Du kannst,bevor Du es versuchst. (Bruce Low / Noah)
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Fernkaufstätte
Zufall, die Tage war just so ein Westi Marke "Fernverkaufsstätte"
in der Bucht.
Ich hatte die Marke vorher noch nicht gesehen, aber jetzt,
wo Du den Schlüssel dazu zeigst, fällt es wie Schuppen von
den Augen.
Die ganze Symbolauslegung ist die gleiche.
Jow, Lauffer, die laufende Uhr, Dilau, Jauch.... hhm.
Eins ist sicher:
Die Lauffer Westi Werke waren nicht unbedingt "prickelnd".
Sie zeichneten sich u.a. durch ziemlich hohe und dünne
(Voll-) Triebsegmente aus.
Mittlerweile habe ich schon einige gesehen, die unter Last
einfach abgebrochen sind.
Also check die ganz penibel.
J.
Wie es scheint, waren wir damals im alten Forum auch ziemlich
durcheinander geraten. Oder war ich es nur?
in der Bucht.
Ich hatte die Marke vorher noch nicht gesehen, aber jetzt,
wo Du den Schlüssel dazu zeigst, fällt es wie Schuppen von
den Augen.
Die ganze Symbolauslegung ist die gleiche.
Jow, Lauffer, die laufende Uhr, Dilau, Jauch.... hhm.
Eins ist sicher:
Die Lauffer Westi Werke waren nicht unbedingt "prickelnd".
Sie zeichneten sich u.a. durch ziemlich hohe und dünne
(Voll-) Triebsegmente aus.
Mittlerweile habe ich schon einige gesehen, die unter Last
einfach abgebrochen sind.
Also check die ganz penibel.
J.
Wie es scheint, waren wir damals im alten Forum auch ziemlich
durcheinander geraten. Oder war ich es nur?

"tempus nostrum"
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Fernkaufstätte
So, nun bringen wir Klarheit in die Geschichte!
Die Firma Ernst Lauffer, Schwenningen, wurde um 1934 an
"unbekannt" verkauft und firmierte kurz darauf als
"Fernkaufstätte GmbH."
Einige Zeit später, wann genau ist nicht bekannt, wurde
die Firma erneut umbenannt in
"Dilau Schwenningen"
und benutzte dann auch den Slogan
"Die laufende Uhr".
Oder, einfacher ausgedrückt:
Ernst Lauffer = Fernkaufstätte = Dilau = Die laufende Uhr.
Ob Ernst Lauffer definitiv eigene Werke hergestellt hat, oder ob
diese Werke von Karl Lauffer (dem Bruder) stammten, ist
nicht verbrieft.
Fest steht jedenfalls, dass Karl Lauffer den Krieg überstanden hat
und mindestens noch bis etwa 1970 aktiv war.
Nach Aussage eines sehr vertrauenswürdigen Kenners hat
"Dilau" nichts mit der Fa. Erhard Jauch zu tun gehabt und eine
dementsprechende Aussage ist, wie wir heute wissen, falsch.
J.
Die Firma Ernst Lauffer, Schwenningen, wurde um 1934 an
"unbekannt" verkauft und firmierte kurz darauf als
"Fernkaufstätte GmbH."
Einige Zeit später, wann genau ist nicht bekannt, wurde
die Firma erneut umbenannt in
"Dilau Schwenningen"
und benutzte dann auch den Slogan
"Die laufende Uhr".
Oder, einfacher ausgedrückt:
Ernst Lauffer = Fernkaufstätte = Dilau = Die laufende Uhr.
Ob Ernst Lauffer definitiv eigene Werke hergestellt hat, oder ob
diese Werke von Karl Lauffer (dem Bruder) stammten, ist
nicht verbrieft.
Fest steht jedenfalls, dass Karl Lauffer den Krieg überstanden hat
und mindestens noch bis etwa 1970 aktiv war.
Nach Aussage eines sehr vertrauenswürdigen Kenners hat
"Dilau" nichts mit der Fa. Erhard Jauch zu tun gehabt und eine
dementsprechende Aussage ist, wie wir heute wissen, falsch.
J.
"tempus nostrum"
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Fernkaufstätte
Ich bin sicher, Du bekommst noch exzellente Bilder von Corvette,
die Du verwenden kannst.
Dann wäre die Teamwork vollendet und wir hätten ein brauchbares
Ergebnis - zum Nutzen aller - auf ewig verbrieft!
Etwaiger Dank gebührt aber nicht mir, da hatte ich Hilfe...
J.
die Du verwenden kannst.
Dann wäre die Teamwork vollendet und wir hätten ein brauchbares
Ergebnis - zum Nutzen aller - auf ewig verbrieft!

Etwaiger Dank gebührt aber nicht mir, da hatte ich Hilfe...
J.
"tempus nostrum"
Re: Fernkaufstätte
So,
das hatt jetzt lange gedauert,dafür entschuldige ich mich bei allen Mitwirkenden.
Mikrolisk hat das das Logo bereits in seine Listen übernommen und ich hoffe,das es auch dort stehen
bleiben kann.
Ich habe meine "Lauffer" Uhren noch mal angesehen und alles was darüber im alten Forum
geschrieben wurde noch mal verglichen,weil mir das Werk,fremd vorkommt.
Die Platinenmaße 110 X 110 mm und der Platinenabstand von 33,4 mm bei
einer Stärke von 1,7mm,scheinen mir im Vergleich zu meinen anderen Werken
doch in allem etwas kleiner zu sein.
Die Pendelverlängerungen meiner Laufferwerke enden alle mit einem Steg,in welchem das gespaltene
Pendel eingehängt wird.
Hier ist ein viereckiges Loch zur Pendelaufnahme.
Meine Laufferwerke haben die Melodiewalze auf der hintereren Platine sitzen,
hier ist es mit einer großen Übersetzung,unter der Platine angebracht.
Die Form,vor allem am rechten Windrad und Lagerung in freiliegenden Platinenausschnitten
finde ich auch bei keinem anderen Werk von Original Lauffer Uhren.
Das ganze Gestänge, die kleinen Federhäuser (43mm und 39mm),sowie die Schnellentnahmeöffnungen,
finde ich bei keinem,weiteren Laufferwerk.
Irre ich mich ?
Könnte es sein das die Fernverkaufstätte auch von anderen Firmen, Werke bezog ?
oder kenne ich einfach noch zu wenig ?
Norbert
das hatt jetzt lange gedauert,dafür entschuldige ich mich bei allen Mitwirkenden.
Mikrolisk hat das das Logo bereits in seine Listen übernommen und ich hoffe,das es auch dort stehen
bleiben kann.
Ich habe meine "Lauffer" Uhren noch mal angesehen und alles was darüber im alten Forum
geschrieben wurde noch mal verglichen,weil mir das Werk,fremd vorkommt.
Die Platinenmaße 110 X 110 mm und der Platinenabstand von 33,4 mm bei
einer Stärke von 1,7mm,scheinen mir im Vergleich zu meinen anderen Werken
doch in allem etwas kleiner zu sein.
Die Pendelverlängerungen meiner Laufferwerke enden alle mit einem Steg,in welchem das gespaltene
Pendel eingehängt wird.
Hier ist ein viereckiges Loch zur Pendelaufnahme.
Meine Laufferwerke haben die Melodiewalze auf der hintereren Platine sitzen,
hier ist es mit einer großen Übersetzung,unter der Platine angebracht.
Die Form,vor allem am rechten Windrad und Lagerung in freiliegenden Platinenausschnitten
finde ich auch bei keinem anderen Werk von Original Lauffer Uhren.
Das ganze Gestänge, die kleinen Federhäuser (43mm und 39mm),sowie die Schnellentnahmeöffnungen,
finde ich bei keinem,weiteren Laufferwerk.
Irre ich mich ?
Könnte es sein das die Fernverkaufstätte auch von anderen Firmen, Werke bezog ?
oder kenne ich einfach noch zu wenig ?
Norbert
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Du weißt nie was Du kannst,bevor Du es versuchst. (Bruce Low / Noah)
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Fernkaufstätte
Na klar ist das möglich, Norbert, was denkst denn Du?
Das Werk ist ein EJU 50 Flume Großuhrschlüssel G2 1967,
Seite II-164.
Erhard Jauch, Schwenningen, ab ca. Mitte/Ende 1930er Jahre.
Da war es doch einfacher, ein kleineres, kompakteres Werk bei
Bedarf vom Nachbarn "auszuborgen".
"Erhard, haste grad mal ein paar Eier da? Kriegste auch bestimmt wieder!"
J.

Das Werk ist ein EJU 50 Flume Großuhrschlüssel G2 1967,
Seite II-164.
Erhard Jauch, Schwenningen, ab ca. Mitte/Ende 1930er Jahre.
Da war es doch einfacher, ein kleineres, kompakteres Werk bei
Bedarf vom Nachbarn "auszuborgen".
"Erhard, haste grad mal ein paar Eier da? Kriegste auch bestimmt wieder!"

J.
"tempus nostrum"
Re: Fernkaufstätte
Danke Jürgen,
ich weiß,das dieses wieder mal kein besonderes "Highlight" ist.
Es ist nicht eimal meine Uhr,mir geht es einzig um die,(sagt man) Historie ?!
Ich schlußfolgere-
Jauch hat zwar nix mit Dilau usw. zu tun gehabt,aber es wurden durchaus
Werke verbaut,wenn sie günstig waren.
Es hätte also auch jedes andere Werk sein können,in dem Falle,
hauptsache Westminster.
Es muß also nicht zwangsläufig in jeder Dilau,-Die Laufende oder späten Lauffer Uhr,
auch ein Lauffer Werk verbaut sein.
Die ungemarkten Laufferwerke könnten also genauso gut von Jauch oder anderen sein,
wo nur die spezifischen merkmale beibehalten wurden.
Norbert
ich weiß,das dieses wieder mal kein besonderes "Highlight" ist.
Es ist nicht eimal meine Uhr,mir geht es einzig um die,(sagt man) Historie ?!
Ich schlußfolgere-
Jauch hat zwar nix mit Dilau usw. zu tun gehabt,aber es wurden durchaus
Werke verbaut,wenn sie günstig waren.
Es hätte also auch jedes andere Werk sein können,in dem Falle,
hauptsache Westminster.
Es muß also nicht zwangsläufig in jeder Dilau,-Die Laufende oder späten Lauffer Uhr,
auch ein Lauffer Werk verbaut sein.
Die ungemarkten Laufferwerke könnten also genauso gut von Jauch oder anderen sein,
wo nur die spezifischen merkmale beibehalten wurden.
Norbert
Du weißt nie was Du kannst,bevor Du es versuchst. (Bruce Low / Noah)
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Fernkaufstätte
Norbert,
Fragen über Fragen?
Nun bleib ruhig, die Fernkaufstätte Uhr ist doch schon so
etwas wie ein fehlendes Glied und alleine deshalb interessant.
Ich fasse einmal, aus dem Ärmel geschüttelt und deshalb nicht
unbedingt belegt, zusammen:
Möglicherweise hat Lauffer in der Anfangszeit gar keine eigenen
Werke gebaut.
Wie viele verschiedene Werke sie benutzten oder selbst entwickelten,
weiß ich nicht.
Manche sind auf Anhieb zu erkennen, manche nicht. Es kommt immer
drauf an.
Zukäufe von anderen Herstellern waren nicht ungewöhnlich, aus welchen
Gründen auch immer.
Manchmal war die Nachfrage größer als die Kapazität, und, und, und.
Gerade die Schwenninger waren doch so etwas von verbandelt,
miteinander verwandt, miteinander verfeindet, oder, oder, dass
es teilweise schon ins Intrigante ging.
Anders ausgedrückt:
Kaufst Du heute ein Auto der Marke Chrysler, weißt Du, was da für
eine Maschine drin ist?
Es kann ein Chrysler-, Mercedes-, VW-, oder Fiat-Motor drin stecken.
Oder das Modell "X" hatte Mercedes, dann VW, dann wieder Mercedes
Motoren drin.
Dann steht Made in USA oder Made in EU drauf. Und nun?
Der Mercedes Sprinter läuft in USA als "Dodge".
Dodge Made in Germany?
Alles, was wir wissen, ist, dass wir noch immer nicht alles wissen.
J.
Fragen über Fragen?
Nun bleib ruhig, die Fernkaufstätte Uhr ist doch schon so
etwas wie ein fehlendes Glied und alleine deshalb interessant.
Ich fasse einmal, aus dem Ärmel geschüttelt und deshalb nicht
unbedingt belegt, zusammen:
Möglicherweise hat Lauffer in der Anfangszeit gar keine eigenen
Werke gebaut.
Wie viele verschiedene Werke sie benutzten oder selbst entwickelten,
weiß ich nicht.
Manche sind auf Anhieb zu erkennen, manche nicht. Es kommt immer
drauf an.
Zukäufe von anderen Herstellern waren nicht ungewöhnlich, aus welchen
Gründen auch immer.
Manchmal war die Nachfrage größer als die Kapazität, und, und, und.
Gerade die Schwenninger waren doch so etwas von verbandelt,
miteinander verwandt, miteinander verfeindet, oder, oder, dass
es teilweise schon ins Intrigante ging.

Anders ausgedrückt:
Kaufst Du heute ein Auto der Marke Chrysler, weißt Du, was da für
eine Maschine drin ist?
Es kann ein Chrysler-, Mercedes-, VW-, oder Fiat-Motor drin stecken.
Oder das Modell "X" hatte Mercedes, dann VW, dann wieder Mercedes
Motoren drin.
Dann steht Made in USA oder Made in EU drauf. Und nun?
Der Mercedes Sprinter läuft in USA als "Dodge".
Dodge Made in Germany?
Alles, was wir wissen, ist, dass wir noch immer nicht alles wissen.

J.
"tempus nostrum"