Was darf es kosten ....

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Uhrmacher 19
Beiträge: 239
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Was darf es kosten ....

Beitrag von Uhrmacher 19 »

Hallo Uhrenfreunde,

ich habe in meinem Comtoise-Beitrag schon zweimal nach einem Tipp zum fairen Preis von Comtoise-Schilder gefragt.
Leider ohne Antwort :-(
Ist aber auch vielleicht im Beitrag untergegangen.

Ich versuche es daher hier einmal:

Was ist so ein Sonnenschild für eine Comtoise wert ???
Was würdet ihr als einen fairen Preis bezeichnen ???
2368.jpg
Vielen Dank im Voraus :-)
Gruß,
Jörg
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karlo

Re: Was darf es kosten ....

Beitrag von karlo »

Auf "was ist was wert" kann halt niemand ne Antwort geben.
Was mir 100€ Wert ist, ist fuer andere Muell, und umgekehrt.
Fairer Preis ist auch schwer.
Fuer das Blatt mit Schild wirst Du wohl 200€ los werden wenn es so ist wie abgebildet und auch echt.

Karlo
walter der jüngere

Re: Was darf es kosten ....

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

ich will es gern versuchen aus meiner Sicht Deine doch recht spezielle Frage zu beantworten:
Für mich selbst - also wenn ich bei solch einer Entscheidung nicht klarkommen kann - stelle ich mir dann Hilfsfragen. Etwa so:

Zunächst die ojektiven Kriterien:

Ist das Schild original oder nicht?
(Frage des materiell/historischen Wertes = Faktor x dessen, was eine Replik durchschnittlich kosten würde)

Wie gut ist das Schild im Detail erhalten bzw. repliziert?
Wie gut passt es von den Maßen her zu Deiner Uhr?

Wenn die beiden letzten objektiven Kriterien mit 'gut' oder 'sehr gut' beantwortet werden können, dann geht es in die 'zweite Runde':

Dann geht es an die subjektiven Kriterien:

Wie gut gefiele Dir das Schild an der Uhr?
Dies ist deshalb von höherem Belang, da es ja per se nicht mehr den Originalzustand der Uhr repräsentiert, sondern den, den Du gern haben/daraus gemacht haben möchtest.

Wieviel wäre es Dir denn wert - tut es Dir leid, die dafür geforderte Summe dafür auszugeben?
(Ich gehe dabei davon aus, Du kannst Dir das Schild ohne finanzielle Probleme zu erzeugen, leisten.)

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn es plötzlich nicht mehr zu haben wäre?
Wärst Du dann sehr traurig?

Wenn auch die subjektiven Kriterien keine kaufablehnenden Gefühle aufkommen lassen, und die letzte Frage (nach wärst Du dann sehr traurig) auch noch mit "Ja" von Dir beantwortet werden würde:

Warum hast Du es dann noch nicht gekauft?!

Walter d. J. (Moderator)

P.S.: Wenn Du den Preis selbst festlegen sollst, bzw. ein Gebot dafür abgeben sollst:
Welcher Betrag wäre der, den Du dafür maximal ausgeben würdest?
Was würde Dich ärgern, wenn es ein anderen für den Preis X bekommen hätte - und nicht Du?

Den realen Herstellungspreis herausbekommen zu wollen, halte ich für schwierig.
Hier spielt Idealismus, Liebhaberei und 'bekommen können', aber nicht 'bezahlt haben' oder gar 'dafür bezahlen müssen' die wohl entscheidendere Rolle.
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Uhrmacher 19
Beiträge: 239
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Re: Was darf es kosten ....

Beitrag von Uhrmacher 19 »

@Karlo:
Vielen Dank Karlo.
Damit ist meine Frage zum großen Teil schon beantwortet.

@w.d.j:
Auch Dir vielen Dank Walter.
Deine analytische Art und Weise an die Sache heranzugehen ist absolut professionell.

Ich habe mal im Internet und bei diversen Händlern herumgeschnüffelt.
Danach halte ich folgende Preise für angemessen:
Schild: 25 - 75€ (je nach Zustand und Seltenheitswert)
Zifferblatt: 25 - 50€ (je nach Zustand und Seltenheitswert)
Eine Kombination aus beiden sollte somit im Bereich von 50 - 125€ liegen.
Mein persönliche Preis-Bereitschaft wären maximal 100€ für Schild mit Zifferblatt.

Falls ich jetzt bei einer Auktion mitbiete, habe ich wenigstens ein Gefühl dafür was realistisch ist.

Danke noch einmal !!!

Gruß,
Jörg
karlo

Re: Was darf es kosten ....

Beitrag von karlo »

Uhrmacher 19 hat geschrieben: Schild: 25 - 75€ (je nach Zustand und Seltenheitswert)

Gruß,
Jörg
Aber nicht fuer ne echte Sonne die nicht auseinander faellt.

Karlo
Philclock

Re: Was darf es kosten ....

Beitrag von Philclock »

Hallo Jörg,
wie wäre es mit dieser Lünette? :D

http://cgi.ebay.de/Lunette-Comtoise-Man ... 483eec57c7
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