Bezüglich der Originalität gibt es einiges zum Meckern. Aber bei Uhren aus dieser Zeit ist das meist so, wirkliche Originale, bis ins Detail, sind extrem selten und entsprechend enorm teuer.
Diese hier war wohl mal auf Pendel umgerüstet. Und dann wieder auf Radunrast zurück gebaut. Das Werk hatte offenbar mal eine Weckerfunktion, die betreffenden Teile fehlen, man sieht es an den leeren Ausschnitten der Platinen. So kurios das klingt, aber das "beruhigt" etwas, denn irgendwelche Fälscher neuerer Zeit hätten wohl kaum diese "Hinweise" zu fehlenden Komponenten nachgebaut.
Irritierend ist in diesem Zusammenhang das Fehlen einer Weckerscheibe. Möglicherweise ist das Ziffernblatt von einer anderen Uhr.
Zwei Zeiger sind auch ungewöhnlich, insbesondere wenn dann auch noch eine Viertelstundenskala fehlt.
Offenbar wurde recht rigide entrostet. Ich vermute, dass die Bemalung aufgearbeitet wurde. Wenn das so ist, eine gute Arbeit.
Ob Gehäuse(teile) und Werk zueinander gehören, wird erst eine genaue Inspektion ergeben, auch eine Erklärung für das Weckerscheiben-Rätsel. Die Befestigungsschrauben des Ziffernblattes fallen auch auf, da wird erst ein Herausschrauben nähere Erkenntnisse liefern.
All dies wissend, kann die Überraschung eigentlich nur positiv werden

Beste Grüße, Bernhard