friedrichsthaler hat geschrieben: ↑Do 11. Jan 2024, 16:53..Felsing war nicht nur innovativ sondern seiner Zeit weit vorraus, am 3. Januar 1980 führte die Bundespost beim Telefonieren den 8 Minutentakt ein, nach dem Motto fasse dich kurz.... vielleicht war das ja schon 1890 im Gespräch und hat sich mal ein wenig verzögert ... bei der Post und Telekom soll es ja manchmal etwas gemächlicher zugegangen sein ...
wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
- Bernhard J
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Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
Kann man in diesem Forum ein Post als "Lösung" markieren, Peter? @friedrichsthaler hat es enträtselt
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Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
im Katalog der 9. Uhren Auktion Christa Mohr 1981 habe ich durch Zufall ein komplette Uhr gefunden. Diese wurde bezeichnet mit "TICK-O-Mat" Conrad Felsing und hatte eine sportliche Preisangabe. Das wiederum bringt neue Fragen, den Begriff TICK-O-Mat kennt selbst Google noch nicht... vielleicht ist dass nur ein Oberbegriff für Kurzzeitmesser ?
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Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
Hallo, bevor sowas fälschlich emailliert wurde, wäre ein echter Fehler ganz sicher einem der in der Kette tätigen Arbeiter aufgefallen, niemals wäre solch ein grober Fehler unbemerkt geblieben- das ist keine schlüssige Erklärung.Barney Green hat geschrieben: ↑Do 11. Jan 2024, 17:57Vielleicht ist Felsing ja die Sinnlosigkeit zu spät aufgefallen und hat dieses Zifferblatt dann verworfen und es wurde deshalb nie verbaut?
Dann hättest Du vielleicht sogar ein einzigartiges Exemplar!
Ich glaube auch eher an einen Kurzzeitmesser.
Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
Im pocket watch forum hat jemand das ganze Teil ohne Felsing Signatur, auch mit dem zugehörigen Werk und Fotos davon, als Rätsel vorgestellt. Auch da wurde bisher keine Lösung gefunden.
Ich hab die Erlaubnis den Beitrag hier hereinzukopieren. Sehr interessant, aber es bleibt rätselhaft. Vielleicht bringt uns die Funktionsbeschreibung, wie es im Augenblick funktioniert, aber doch weiter.
Ich hab die Erlaubnis den Beitrag hier hereinzukopieren. Sehr interessant, aber es bleibt rätselhaft. Vielleicht bringt uns die Funktionsbeschreibung, wie es im Augenblick funktioniert, aber doch weiter.
JoH schrieb :
Rätselhaft: Ich weiß nicht, was das ist …
… und deshalb habe ich das Teil gekauft. Ich weiß es bis heute nicht.
Das wertige Nickelgehäuse hat einen Dm. von 60 mm.
Die Platine (1) steht fest und hat ein Lager für die schnelldrehende Scheibe.
Der Hebel (2) oberhalb der Skala kann verschoben werden, aber ohne einzurasten. Eine Wirkung konnte ich nicht feststellen.
Nur nach dem Öffnen des Rückteils kann man das Teil aufziehen (5). Es läuft dann einfach los.
Ein Knopf/Hebel für Start und Stopp fehlt, es muss immer manuell angeschoben werden. Der Zeiger dreht sich ohne Unterbrechung - ein Umlauf dauert eine Sekunde. Während jedes Umlaufs wird vier Mal auf die Tonfeder (3) geschlagen.
Datierungshilfen muss man sich konstruieren: z.B. waren die Schlangenzeiger zwischen 1810 und 1820 modern, die Schreibweise der Ziffern könnte auch Hinweise geben.
Die schwer zu definierende Punze konnte ich noch nicht zuordnen.
Auf der rechten Seite hat das Gehäuse eine rechteckige Öffnung mit zwei Nuten, genau in Höhe des mittigen, sich schnell drehenden Rades (4). Das ist die einzige Verbindung nach außen. Entweder fehlt hier etwas oder hier wird irgendwo ‚angedockt‘. Von hier könnte das mittige Rad angehalten bzw. freigegeben werden (6).
Im Inneren sind Sternräder zu erkennen.
Die Schrauben sind poliert. Der allgemeine Zustand ist recht hochwertig.
Meine Frage ist natürlich: wozu diente das Teil?
Der Zeiger dreht sich ohne Unterbrechung und es werden klingeltonartige Geräusche auf der Tonfeder erzeugt. Gezählt werden die Umdrehungen nicht. Ein präzises Anhalten ist im jetzigen Zustand nicht vorgesehen.
Grüße
Joachim
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Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
Wahrscheinlich die Lösung :
In einem auch im pocketwatchforum gefundenen älteren Beitrag von 2013 zeigt unser leider verstorbener Klaus Schläfer (Ursus) auch so ein Teil aus seiner Sammlung und hat auch eine Lösung parat :
Gruß
Peter
In einem auch im pocketwatchforum gefundenen älteren Beitrag von 2013 zeigt unser leider verstorbener Klaus Schläfer (Ursus) auch so ein Teil aus seiner Sammlung und hat auch eine Lösung parat :
Leider schreibt Klaus nichts über die Geschwindigkeit, aber ich könnte mir vorstellen, dass bei Joachim wegen der schnellen Geschwindigkeit, die Bremse fehlt.Ursus hat geschrieben: .......Bei mir ist es so, dass bei jedem zweiten "Schritt" ein Hammer auf einen Rundgong schlägt und somit jeden zweiten Schritt betont: Links, rechts, zwo, vier
Nach Auskunft von Dieter Landrock seien diese Uhren für das Synchronisieren der Militärmusik (der Trommler soll sie gehabt haben) und damit auch der Schrittfolge bei den Militärparaden bestimmt gewesen. Er hat eine ähnliche. Meine hat eine Doppelrad-Duplex-Hemmung und ist signiert Conrad Felsing - Hofuhrmacher - Berlin. Sie ist fast 6 cm im Duchmesser und etwa 2,5 cm dick, also etwas robustes.
Von der Werkseite her ist nicht viel zu sehen und zerlegen möchte ich die Uhr nicht.
Ursus
Gruß
Peter
Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
Die Richtung ist gut, dennoch gibt es Unterschiede.
Bei diesen Uhren gibt es innen einen Regler, mit dem man auf einer Skala die Schrittzahl zwischen 100 und 120 einstellen kann. In einer DUZ von 1899 habe ich die Hintergründe gefunden:
In meiner Uhr findet sich eine Skala in Zweierschritten von 8 - 20, deren Bedeutung mir noch unklar ist. Das Verstellen des Hebels zeigt keine Wirkung.
Außerdem fehlt jede Möglichkeit, die Uhr in geschlossenem Zustand zu bedienen. Für die seitliche rechteckige Öffnung fehlt bestimmt ein Teil.
Der Bügel ist so angebracht, dass man die Uhr wie eine Schwesternuhr um den Hals tragen und sie so gut ablesen kann. Das hätte aber gewiss der militärischen Kleiderordnung widersprochen.
Wir müssen also noch etwas weiter forschen.
Grüße
Joachim
Bei diesen Uhren gibt es innen einen Regler, mit dem man auf einer Skala die Schrittzahl zwischen 100 und 120 einstellen kann. In einer DUZ von 1899 habe ich die Hintergründe gefunden:
In meiner Uhr findet sich eine Skala in Zweierschritten von 8 - 20, deren Bedeutung mir noch unklar ist. Das Verstellen des Hebels zeigt keine Wirkung.
Außerdem fehlt jede Möglichkeit, die Uhr in geschlossenem Zustand zu bedienen. Für die seitliche rechteckige Öffnung fehlt bestimmt ein Teil.
Der Bügel ist so angebracht, dass man die Uhr wie eine Schwesternuhr um den Hals tragen und sie so gut ablesen kann. Das hätte aber gewiss der militärischen Kleiderordnung widersprochen.
Wir müssen also noch etwas weiter forschen.
Grüße
Joachim
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- Registriert: Di 25. Jul 2017, 22:55
Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
8 - 20 für 108 bis 120?
Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
Das würde Sinn machen. Wenn beim deutschen Militär 114 üblich oder sogar vorgeschrieben waren, wäre das wahrscheinlich ein guter Einstellungsbereich für andere Länder oder Einsätze.
Re: wofür diente dieses einzigartige Zifferblatt
Ja klar, so ist es. Damit wäre der Zweck geklärt. Was für ein Aufwand für den militärischen Gleichschritt!
Mir bleiben jetzt noch die technischen Fragen. Vielleicht komme ich am Wochenende dazu, mal aufzuschrauben und unter die Abdeckung zu schauen.
Mir bleiben jetzt noch die technischen Fragen. Vielleicht komme ich am Wochenende dazu, mal aufzuschrauben und unter die Abdeckung zu schauen.