Diese Uhr allerdings hat einen eigenen Schwinger - eine Stimmgabel.
Aber zunächst zu der Uhr.

Die Uhr kam im Karton an, original verpackt und mit der ursprünglichen Anleitung.
Auch der Inhalt erscheint neuwertig, das gedeckte Grün kennt man aus dem T2-Bullis der 70ger Jahre:

Die Uhr soll von 1974 sein, was der Stempel auf der Rückseite der Uhr nahe legt. Wie man im Batteriefach auf der rechten Seite erkennen kann, gibt es da eine kleine Kette, mit der man – wie bei einem Rasenmäher – die Uhr anwerfen muss. Also erst Monozelle einlegen, und die Uhr beginnt zu summen. Dann an der Kette ziehen und das Stellrad in Richtung der aufgedruckten Pfeile auf die Uhrzeit stellen. Fertig. Funktioniert alles tadellos.

Das jetzt grelle Grün liegt an der Aufhellung des Bildes, damit man die Kette gut erkennen kann.
Jetzt geht es ans Innere. Diese Bilder kommen von einer anderen, identischen Uhr, denn bei dieser wäre es wirklich zu schade, sie nur aus Neugierde zu zerlegen.

Waagerecht liegt die Stimmgabel, rechts darüber das Klinkenrad aus Weicheisen. Ähnliches kennt man von der Diehl Resonic. Hier ist ein Jeco-System eingebaut. Es gibt im Netz nette Filme, die zeigen, wie ähnliche Werke funktionieren:
https://www.youtube.com/watch?v=QHL352R-mFA
https://www.youtube.com/watch?v=3As_bGwDd7A
Auch bei diesem Werk kann man das Klinkenrad aus Weicheisen gut erkennen. Die Stimmgabel umfasst mit einem kleinen Magneten das Klinkenrad und führt es bei jeder Schwingung einen Zahn weiter. Alles berührungslos. Allerdings ist das Summen ein recht deutliches Geräusch.

Die Kette dreht das Klinkenrad in die richtige Richtung. Die Schwungmasse auf dem Klinkenrad gewährleistet, dass die Uhr sicher in eine Richtung läuft. Bei der Diehl-Resonic gibt es eine ähnliche Konstruktion, nur dass es da eine einfache Einrichtung gibt, die das Klinkenrad in die richtige Richtung wirft, wenn es falsch herum läuft.
Eine wirklich außergewöhnliche Uhr, die selbst meiner Frau gefällt.
Frank