Quarzuhr, Batterie hält nur 3 Monate

[FWbulli]

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Liebe Uhrenfreunde,
meine Frau hat seit ein paar Jahren eine lieb gewonnene Quarzuhr der Firma „Cathay“. Die Uhr hat innerhalb kurzer Zeit 3 Batterien verbraucht. Der Uhrmacher hat 2 Batterien ersetzt und meinte, wenn sich die zu schnell verbrauchen ist das Uhrwerk „schwergängig“. Die letzte Batterie habe ich selbst gewechselt. Die Uhr lief 3 Monate eiwandfrei, dann hatte die Batterie eine Spannung von 0,6 Volt. Ich denke wenn die Uhr verdreckt ist , würde Sie stehen bleiben. Also vermute ich einen Defekt in der Elektronik. Was meint Ihr dazu. Meine Frau würde sich sehr freuen, wenn die Uhr wieder zuverlässig ihren Dienst tut.
Es grüßt Detlef

[Barney Green]

Hallo Detlef,

bei solch hochintegrierten Dingen wie Uhren-ICs ist ein Elektronikdefekt eher unwahrscheinlich. Eigentlich sind in in so einer Uhr nur noch 3 elektronische Bauteile vorhanden, und die kann man im Grunde auch nicht tauschen. Aber: so ein komplettes Uhrwerk kostet nicht viel, das solltest Du als Ersatzteil für etwa 10 Euro (auch wenn es in der Herstellung wahrscheinlich nicht mal 1 Euro kostet...) bekommen können.Mit ein wenig Geschick kannst Du Zfferblatt und Zeiger selbst umbauen, oder lässt das den Uhrmacher machen.
Bei dem Werk vermute ich mal ein PC21 oder ähnliches, dieses wurde häufigst in Uhren dieser Größe verbaut.

Barney

[steffl62]

Hallo Detlef,
kann auch gut sein das es an den Batterien liegt. Speziell bei den günstigeren sind manche schon am Ende bevor man sie aus der Verpackung nimmt. Am besten immer vor dem Einbau den Kurzschlussstrom messen. Umso höher der ist umso stärker ist die Zelle.

lg Christian

[Barney Green]

Ja, aber drei mal nacheinander olle Batterien aus mindenstens 2 Quellen? Die Wahrscheinlichkeit ist recht gering.
Aber vielleicht hat ja auch der Uhrmacher beim ersten Wechsel die in manchen Werken vorhandene Isolierfolie verbaselt und es gibt je nach Lage der Uhr / Batterie Kurzschlüsse / Feinschlüsse.

[FWbulli]

Vielen Dank für Eure Hinweise. Der Tipp mit dem Austauschuhrwerk ist gut.
Vorher schaue ich mir die Uhr aber noch einmal genau an, ob irgendwo ein Kurzschluss möglich ist.
Es grüßt Detlef

[Schorsch]

Grüß Dich Detlef,
eigentlich ist es Pflicht eines seriösen Uhrmachers, beim Batteriewechsel die Stromaufnahme der Uhr zu messen, um solche "Effekte" zu vermeiden. Gemessen wird die Stromaufnahme, indem mit der Batterie ein Strominstrument in Reihe geschaltet wird. Dieses Instrument wird noch mit einem Elektrolytkondensator von etwa 25 Mikrofarad (ist weitgehend unkritisch )überbrückt. Dabei steigt der angezeigte Strom langsam (bei Uhren mit Schrittmotor wird es nach jedem Schritt etwas mehr, bis der Höchstwert erreicht ist) an und erreicht nach einigen Sekunden den Höchstwert. Der sollte so etwa bei 3 Mikroampere liegen. Wenn es deutlich mehr ist, wird die Batterie eben schneller verbraucht. Man kann versuchen, bei solchen Leiterplatten mit Waschen in Alkohol den Fehler zu beseitigen. Oft genügt ein Fingerabdruck, solchen Stromverbrauch zu erzeugen.
Grüße von Schorsch

[$t€ph@n]

Hallo Schorsch,

ich danke dir auch für diesen Hinweis. Ich habe eine (völlig unspektatuläre) Quarzuhr an mein Motorrad gepappt und ärgere mich darüber, dass die Batterie bestenfalls ein halbes Jahr hält.

Viele Grüße, Stephan

[Schorsch]

Grüß Dich Christian,
Ich unterlasse es, diese Art der Batterieprüfung vorzunehmen. Zu dieser Prüfung schreibt der Hersteller einen exakten Belastungswiderstand vor, um nicht bei Deiner Art " den Kurzschlussstrom messen " der Batterie eine gewaltige Menge Strom zu entnehmen. Ein Strom, der nur durch den Innenwiderstand des Instruments begrenzt wird.
Es ist jedoch auch denkbar, daß die ausgefallenen Batterien mehrere derartige Prüfungen bereits hinter sich hatten.
Es gibt sogar Vorschriften, daß die Batterie nur mit isolierter Pinzette gehandhabt werden darf.
Grüße von Schorsch