Werk einer Standuhr

Welche Uhr, welches Werk ist das ?
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Glawi
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Werk einer Standuhr

Beitrag von Glawi »

Liebe Uhrenfreunde.
Kann mir Jemand sagen, wie alt in etwa diese Uhr ist ? Ein Uhrkasten wurde im 20 Jhd. dazu gebaut und ist daher für das Alter nicht relevant. Das sehr schwere Gewicht läuft über eine Umlenkrolle. Pendellänge 110 cm, Pendelscheibe Messing 8 cm Durchmesser.
Grüße Heinz
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Ursus
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Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von Ursus »

Hallo Heinz,

die Bstimmung wird sehr schwer werden, da typische Merkmale zumindest für mich nicht zu erkennen sind. Für mich sieht sie nach einer englischen clocksmith-Uhr aus. Also eine Uhr die von einem Schmied mit Uhrmacherkenntnissen gebaut wurde und der für die Platinen und Pfeiler statt Messing Eisen verwendet hat. Was für eine Hemmung hat diese Uhr? Ich kann sie nicht erkennen.

Ursus
Glawi
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Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von Glawi »

Hallo Ursus
Anbei noch ein Bild von der Hemmung. Ich hoffe man kann etwas erkennen. Der Name ist mir unbekannt, ebenso die Hemmung.
Lg. Heinz
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Ursus
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Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von Ursus »

Ohne die Hemmung in Funktion zu sehen, läßt sich nur sehr schwer etwas sagen. Mir kommt sie so vor als sei sie eine Variante der Grashopper-Hemmung. Auf jeden Fall ist sie außergewöhnlich. Sie scheint vom Typ "coup perdu" zu sein, d.h. das Gangrad dreht sich nur einmal um einen Zahn weiter pro Vollschwingung des Pendels.

Diese komplexe Hemmung widerspricht meiner oben geäußerten Meinung, dass ein "clocksmith" dieses Werk gefertigt haben mag. Aber, wer weiß?

Ursus
Glawi
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Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von Glawi »

Ich bin gerade dabei die Hemmung in Gang zu setzen.Hoffentlich habe ich Erfolg.Der lange Stift, der die Hemmung hoch hebt, war nicht mehr vorhanden. Es wird ein Geduldsspiel werden.
LG. Heinz
Danke für deine Antwort.
Glawi
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Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von Glawi »

Hemmung funktioniert jetzt. Ist es möglich im Forum Videos einzustellen ? Anbei weitere Bilder vom Werk und vom Gewicht. Lg. Heinz
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Glawi
Beiträge: 450
Registriert: Mo 25. Okt 2010, 18:10

Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von Glawi »

Liebe Uhrenfreunde
Kann ich bei dieser Uhr nach der Reinigung in dieTriebe etwas Uhrenfett hineingeben, oder soll ich die Triebe unbehandelt lassen ?
LG.Heinz
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droba
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Registriert: So 22. Aug 2010, 21:39

Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von droba »

Hallo Heinz,

das ist eine sehr schöne Uhr geworden! Herzlichen Glückwunsch zur Restauration!

Deine Frage nach einer Schmierung der Triebekann ich sehr gut nachvollziehen. Prinzipiell wird davon abgeraten, weil flüssige oder pastöse Schmierstoffe immer auch die Eigenschaft haben, Schmutz aufzunehmen, der dann Schmirgel-Eigenschaften entwickeln kann. Anders sieht es aber mit einem Trockenspray aus, wie es heutzutage im Maschinenbau Verwendung findet. Das kann ich mir für Deine Uhr besser vorstellen.

Aber etwas anderes: Das Gewicht erscheint mir ausgesprochen hoch. Wenn Du die Uhr mit weniger Gewicht zum Laufen bringst, schont das das Uhrwerk weit mehr, als ein Schmieren der Triebe.

Freundlicher Gruß!

Droba
Glawi
Beiträge: 450
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Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von Glawi »

Hallo Droba
Danke für die Glückwünsche und deine Mitteilung. Das Originalgewicht ist sicher sehr schwer, aber bei einem leichteren funktioniert die Uhr nicht.
LG. Heinz
Burkhard Rasch
Beiträge: 110
Registriert: Do 30. Jun 2016, 20:48

Re: Werk einer Standuhr

Beitrag von Burkhard Rasch »

es könnte sich um eine Variante der "Chevalier de Bethune" Hemmung handeln,was dann eher für Frankreich als Herstellungsland sprechen würde.Gibt es ein Video oder vielleicht noch besser ein Photo vor dem Aufsetzen der Rückplatiene?
Vielen Dank für´s Zeigen ,eine sehr ungewöhnliche Uhr!
Burkhard
Sol lucet omnibus
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