Hallo zusammen,
wir haben eine alten Standuhr geerbt und möchten gerne genauer wissen, wer der Hersteller des Werks ist und wann sie gebaut wurde.
Leider scheint die Pendelverlängerung abhanden gekommen zu sein, so dass wir hoffen irgendwie an Fotos eines identischen Werks zu kommen um eine nachbauen zu lassen.
Würde mich freuen, wenn da jemand helfen könnte!
Dank und Gruß,
Thomas
Bestimmung alte Standuhr
Bestimmung alte Standuhr
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Re: Bestimmung alte Standuhr
Hallo Thomas,
herzlich willkommen hier im DGC-Forum und viel Spaß und Erfolg hier!
Ich hoffe, dass andere Teilnehmer dir bei der Bestimmung helfen können, um eine Referenz zu bekommen.
Auf dem zweiten Foto erkennt man eine "provisorische Drahtschlaufe" unten an der Pendelgabel. Ist das Pendel vorhanden, war es eingebaut und funktionierte die Uhr mit dieser Lösung? Wie sieht das zugehörige Pendel denn aus?
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
herzlich willkommen hier im DGC-Forum und viel Spaß und Erfolg hier!
Ich hoffe, dass andere Teilnehmer dir bei der Bestimmung helfen können, um eine Referenz zu bekommen.
Auf dem zweiten Foto erkennt man eine "provisorische Drahtschlaufe" unten an der Pendelgabel. Ist das Pendel vorhanden, war es eingebaut und funktionierte die Uhr mit dieser Lösung? Wie sieht das zugehörige Pendel denn aus?
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
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Re: Bestimmung alte Standuhr
Hallo,
leider kann ich Dir auch nicht weiterhelfen,obwohl ich schon viele Standuhren repariert habe.Diesen Windfang außen habe ich noch nie gesehen.
Gruß Bernd-Klaus
leider kann ich Dir auch nicht weiterhelfen,obwohl ich schon viele Standuhren repariert habe.Diesen Windfang außen habe ich noch nie gesehen.
.Mit dieser "Pendelaufhängung" geht nichts.Auf dem zweiten Foto erkennt man eine "provisorische Drahtschlaufe" unten an der Pendelgabel. Ist das Pendel vorhanden, war es eingebaut und funktionierte die Uhr mit dieser Lösung?
Gruß Bernd-Klaus
Re: Bestimmung alte Standuhr
Hallo,
danke für die Rückmeldungen. Nein, die "provisorische Drahtschlaufe" war lediglich ein misslungener Bastelversuch bevor wir überhaupt wussten, dass da ein Teil fehlt.
Die Uhr läuft damit, bleibt aber alle paar Minuten stehen - das Pendel verliert immer etwas an Energie und irgendwann reicht die Amplitude nicht mehr.
Vorher war dort - so wurde mir gesagt - eine ganz kurze Kette dran, an der wiederum das Pendel hing. Damit soll es funktioniert haben. Ist aber in Anbetracht der fehlenden Pendelverlängerung vermutlich ebenfalls eine Bastelversion gewesen.
Viele Grüße,
Thomas
danke für die Rückmeldungen. Nein, die "provisorische Drahtschlaufe" war lediglich ein misslungener Bastelversuch bevor wir überhaupt wussten, dass da ein Teil fehlt.
Die Uhr läuft damit, bleibt aber alle paar Minuten stehen - das Pendel verliert immer etwas an Energie und irgendwann reicht die Amplitude nicht mehr.
Vorher war dort - so wurde mir gesagt - eine ganz kurze Kette dran, an der wiederum das Pendel hing. Damit soll es funktioniert haben. Ist aber in Anbetracht der fehlenden Pendelverlängerung vermutlich ebenfalls eine Bastelversion gewesen.
Viele Grüße,
Thomas
Re: Bestimmung alte Standuhr
Hallo Thomas,
das mit der Drahtschlaufe konnte nicht funktionieren. Eine Uhr mit Graham-Hemmung wie Deine Standuhr hat ein relativ schweres Pendel. Damit wird die Ankerwelle zu sehr auf das Lager gedrückt, die Reibung ist viel zu groß. Sowas funktioniert nur bei ganz einfachen Uhren mit ganz leichtem Pendel. Natürlich auf Kosten er Genauigkeit.
Auf einem Foto sieht so aus, als ob die Pendelfeder noch dran ist. Ich wundere mich nur, der Pendelfederbock die Feder so weit überragt.
Die Aufhängung an der Pendelfeder bringt für das Pendel einen viel geringeren Widerstand. Es tritt noch nicht mal Gleitreibung auf, sondern nur ein geringer Biegewiderstand, je nach Stärke und Behandlung des Stahls.
Die Anfertigung einer provisorischen Pendelverlängerung sollte nicht allzu schwer sein. Ein Streifen Messingblech, dick genug, damit er sich nicht verbiegt. Am oberen Ende vielleicht 8..10 mm breit. Da sägst Du einen Schlitz hinein, paßgenau zum unteren Messingplättchen der Pendelfeder. Biege die beiden oberen Enden um, so daß sich die Verlängerung am unteren Stift der Pendelfeder aufhängen läßt ohne zu schlackern. In Höhe der Gabel die Verlängerung die Verlängerung (möglichst symmetrisch) so schmal sägen/feilen, daß sie sich innerhalb der Gabel mit minimalem Spiel frei bewegen kann ohne zu klemmen. Ein bißchen Höhenbeweglichkeit muß auch gewährleitset sein, denn die Kreisbahn der Gabel und die des unteren Pendelfederplättchens bilden keine konzentrischen Kreisbahnen. Ohne die Höhenbeweglichkeit würde die Pendelfeder knicken oder gar reißen.
Am unteren Ende kommt dann die Aufhängung für das Pendel dran. Da mußt Du halt sehen, was am Pendel für ein Haken, Loch, o.ä. dran ist. Dann mach unten irgendwas dran, daß es paßt.
Ich gebe absichtlich keine Maße an, die wären bei jedem Werk sowieso anders.
Willst Du es versuchen?
das mit der Drahtschlaufe konnte nicht funktionieren. Eine Uhr mit Graham-Hemmung wie Deine Standuhr hat ein relativ schweres Pendel. Damit wird die Ankerwelle zu sehr auf das Lager gedrückt, die Reibung ist viel zu groß. Sowas funktioniert nur bei ganz einfachen Uhren mit ganz leichtem Pendel. Natürlich auf Kosten er Genauigkeit.
Auf einem Foto sieht so aus, als ob die Pendelfeder noch dran ist. Ich wundere mich nur, der Pendelfederbock die Feder so weit überragt.
Die Aufhängung an der Pendelfeder bringt für das Pendel einen viel geringeren Widerstand. Es tritt noch nicht mal Gleitreibung auf, sondern nur ein geringer Biegewiderstand, je nach Stärke und Behandlung des Stahls.
Die Anfertigung einer provisorischen Pendelverlängerung sollte nicht allzu schwer sein. Ein Streifen Messingblech, dick genug, damit er sich nicht verbiegt. Am oberen Ende vielleicht 8..10 mm breit. Da sägst Du einen Schlitz hinein, paßgenau zum unteren Messingplättchen der Pendelfeder. Biege die beiden oberen Enden um, so daß sich die Verlängerung am unteren Stift der Pendelfeder aufhängen läßt ohne zu schlackern. In Höhe der Gabel die Verlängerung die Verlängerung (möglichst symmetrisch) so schmal sägen/feilen, daß sie sich innerhalb der Gabel mit minimalem Spiel frei bewegen kann ohne zu klemmen. Ein bißchen Höhenbeweglichkeit muß auch gewährleitset sein, denn die Kreisbahn der Gabel und die des unteren Pendelfederplättchens bilden keine konzentrischen Kreisbahnen. Ohne die Höhenbeweglichkeit würde die Pendelfeder knicken oder gar reißen.
Am unteren Ende kommt dann die Aufhängung für das Pendel dran. Da mußt Du halt sehen, was am Pendel für ein Haken, Loch, o.ä. dran ist. Dann mach unten irgendwas dran, daß es paßt.
Ich gebe absichtlich keine Maße an, die wären bei jedem Werk sowieso anders.
Willst Du es versuchen?
Gruß
Micha
Micha
Re: Bestimmung alte Standuhr
Selva hat Pendelverlängerungen für 10 Euro.
Ursus
Ursus