Meine Drehpendeluhr
Meine Drehpendeluhr
Hallo zusammen .Danke für die Begrüßung.eines vorweg,ich bin also kein Uhrensammler versuche aber mein Bestes die "Zeitzähler" zu verstehen.hoffentlich stimmt die Größe der Bilder zum hochladen.werde es mal versuchen
Lg Rainer
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Re: Meine Drehpendeluhr
Lupo02 hat geschrieben:Hallo zusammen .Danke für die Begrüßung.eines vorweg,ich bin also kein Uhrensammler versuche aber mein Bestes die "Zeitzähler" zu verstehen.hoffentlich stimmt die Größe der Bilder zum hochladen.werde es mal versuchen
Lg Rainer
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Re: Meine Drehpendeluhr
Mein Wissensstand diese Uhr betreffend ist so:" Mein Vater (1964 Verstorben)hat mir erzählt diese Uhr Ca.1919-1920 gekauft zu haben.Die Zugfeder hat er mal gekürzt und deshalb lief die Uhr immer mit einem Aufzug 10-11 Monate.Das Drehpendel ist auch schwerer gemacht.Nun hat die Uhr ein paar Umzüge Mitgemacht und wegen Fehlender Pendelfeder auch längere Zeit nur auf dem Schrank gestanden.Die Originale Mitnehmergabel ist abhanden gekommen.Nun hat mich eine Uhr welche nur Zweimal am Tag die genaue Zeit anzeigt geärgert . Also was nun.Ich habe eine gestanzte Gabel bekommen und eine Unruhfeder aus einem Wecker zur Pendelfeder umfunktioniert.Die Uhr hat also wieder die Zeit gezählt.Zur Zeit erreicht das Pendel keine 180° Drehung.Also wäre eine neue Pendelfeder das wichtigste.Vergleiche den Lauf zur Zeit und es waren in 24 Std. -4 Sekunden.Mal schauen wie lange sie überhaupt läuft.Ich habe im Internet einiges Über diese Uhren gelesen und es hat mir sehr geholfen.
LG Rainer

LG Rainer

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Re: Meine Drehpendeluhr
Hallo Rainer,
das eine gekürzte Zugfeder zu einer kürzeren Laufzeit führt, kann ich verstehen. Warum wurde denn das Drehpendel schwerer gemacht? Und wie wurde dies denn realisiert?
Die originale Pendelfeder als auch die Mitnehmergabel scheinen im Laufe der Zeit abangen gekommen zu sein und wurden durch eine "gestanzte Gabel" und duch eine "Unruhfeder aus einem Wecker" ergänzt. Wie sähen diese Lösungen denn aus? Könntest du eventuell weitere Detailfotos einstellen?
Ich kenne mich ganz bestimmt nicht mit den Details bei Jahresuhren aus! Aber eine Unruhfeder ist ja zunächst spiralig gebogen. Wie wurde die denn in die erforderliche, gestreckte Form gebracht?
Wenn es denn zunächst so weit funktionieren sollte, würde ich eher von einem "perfektem Treffer" ausgehen, den ich aber so sicher nicht erwartet hätte...
Wie hast du denn die Abweichung von -4 Sekunden in 24 Stunden ermittelt?
Das Pendel scheint nach deinen Angaben nicht ausreichend weit zu schwingen und du vermutest die Ursache in der Pendelfeder (das wäre natürlich möglich und bei der Verwendung einer Unruhfeder eines Weckers für mich eventuell auch wahrscheinlich), aber ist das Werk denn sonst in einem entsprechendem Zustand (alle Lager penibel gereinigt, geölt, auf Verschleiß überprüft, Hemmung sauber eingestellt)?
Vielen Dank!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
das eine gekürzte Zugfeder zu einer kürzeren Laufzeit führt, kann ich verstehen. Warum wurde denn das Drehpendel schwerer gemacht? Und wie wurde dies denn realisiert?
Die originale Pendelfeder als auch die Mitnehmergabel scheinen im Laufe der Zeit abangen gekommen zu sein und wurden durch eine "gestanzte Gabel" und duch eine "Unruhfeder aus einem Wecker" ergänzt. Wie sähen diese Lösungen denn aus? Könntest du eventuell weitere Detailfotos einstellen?
Ich kenne mich ganz bestimmt nicht mit den Details bei Jahresuhren aus! Aber eine Unruhfeder ist ja zunächst spiralig gebogen. Wie wurde die denn in die erforderliche, gestreckte Form gebracht?
Wenn es denn zunächst so weit funktionieren sollte, würde ich eher von einem "perfektem Treffer" ausgehen, den ich aber so sicher nicht erwartet hätte...
Wie hast du denn die Abweichung von -4 Sekunden in 24 Stunden ermittelt?
Das Pendel scheint nach deinen Angaben nicht ausreichend weit zu schwingen und du vermutest die Ursache in der Pendelfeder (das wäre natürlich möglich und bei der Verwendung einer Unruhfeder eines Weckers für mich eventuell auch wahrscheinlich), aber ist das Werk denn sonst in einem entsprechendem Zustand (alle Lager penibel gereinigt, geölt, auf Verschleiß überprüft, Hemmung sauber eingestellt)?
Vielen Dank!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
Re: Meine Drehpendeluhr
Hallo "Kleine Sekunde".Werde versuchen deine Fragen zu beantworten.Warum das Pendel schwerer gemacht wurde weis ich nicht,vermutlich hat es mit der Pendelfeder zu tun.Das Originalgewicht ist 314 Gramm auf 467 Gramm schwerer gemacht.Vielleicht hat mein Vater die Originalen Pendelfedern nicht mehr bekommen und deshalb diese Veränderung vorgenommen.so weit ich mich erinnern kann lief die Uhr immer ganz gut.Nun zur Feder.Die Unruhfeder habe ich über einen Schraubendreher gezogen bis sie gerade war.Ist mir im laufe der Zeit an den Montierungen kaputt gegangen und dadurch immer kürzer geworden.Nochmaligen Bruch würde das Ende sein
Nun zur Zeitmessung.Mache ich immer um 12 Uhr und vergleiche es mit einer Funkuhr (Mal sehen wie es heute Mittag ausschaut) Die Unruhfeder hat eine Breite von 0,35mm und ist 0,102 dick.Mit Mikrometer gemessen. Das Gehäuse habe ich gemessen .Die Plattengröße ist 66x87,3mm Innenmaß 30mm.Die Uhr hat die Nr. 81392 . Nachdem ich im Internet viele Fotos und Berichte angesehen habe vermute ich als Hersteller JUF oder Kienzle.Ich bitte um "Vergebung"wenn ich irgendwelche Uhrenteile falsch bezeichne,bin ja nur ein Laie.Werde mal sehen was noch an Bildmaterial hochgeladen werden kann.
mit Freundlichem Gruß
Lupo02
Nun zur Zeitmessung.Mache ich immer um 12 Uhr und vergleiche es mit einer Funkuhr (Mal sehen wie es heute Mittag ausschaut) Die Unruhfeder hat eine Breite von 0,35mm und ist 0,102 dick.Mit Mikrometer gemessen. Das Gehäuse habe ich gemessen .Die Plattengröße ist 66x87,3mm Innenmaß 30mm.Die Uhr hat die Nr. 81392 . Nachdem ich im Internet viele Fotos und Berichte angesehen habe vermute ich als Hersteller JUF oder Kienzle.Ich bitte um "Vergebung"wenn ich irgendwelche Uhrenteile falsch bezeichne,bin ja nur ein Laie.Werde mal sehen was noch an Bildmaterial hochgeladen werden kann.
mit Freundlichem Gruß
Lupo02
Re: Meine Drehpendeluhr
Noch ausstehende Fragen..Öl: habe ich ein Harzfreies sogenanntes Knochenöl verwendet.Die Hemmung habe ich nach meinen Möglichkeiteneingestellt.Uhr läut jetzt ca. eine Woche mit Unterbrechung zum verstellen der Pendelgewichte.Zu erwähnen sei noch das ich nicht über Spezielle Uhrmacherwerkzeuge verfüge...Ich war ja im Reparaturservice der Binnenschiffahrt tätig und ein ehemaliger Chef der "Oberingenieur Gareis"sagte immer man muss mit an Bord üblichen Dingen etwas Reparieren,also mit dem was man gerade zur Verfügung hat.Im Prinzip habe ich das mir der Uhr auch gemacht.Ich habe die Teile im "U B" gereinigt.
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Re: Meine Drehpendeluhr
Hallo Rainer,
willkommen im Forum- Du bringst gleich eine recht schwierige Anfrage ein: Eine Jahresuhr, bei der wesentliche Teile nicht mehr original sind. Und warum die Masse des Pendels erhöht worden ist (und was das bewirkt) ist mir spontan wirklich nicht klar.
Es ist also wirklich schwierig, Dir bei dieser Uhr zu helfen.
Nach meinem Eindruck willst Du aber selbst versuchen, für die Probleme dieser Uhr eine Lösung zu finden und Du scheinst dabei auch durchaus auf überlegenswerte Möglichkeiten gekommen zu sein.
Ob Du diese Uhr (mit ihren doch recht vielfältigen Umbauten) mit Deinen Möglichkeiten zu einem befriedigenden Ergebnis bringen kannst, erscheint mir aber doch etwas zweifelhaft. Bitte das jetzt nicht falsch verstehen, denn diese Jahresuhren sind absolute "Empfindele" (ein Begriff aus dem Schwäbischen...)
Und ich würde auf jeden Fall versuchen, eine originale Pendelfeder zu bekommen!
Es gibt in diesem Forum unseren "Stromer", der sich seit vielen Jahren mit diesen Jahresuhren befasst und Dir nicht nur die passende Pendelfeder besorgen (oder sogar anfertigen) kann. Vielleicht hat er auch die passende Ankergabel bzw. kann Dir zeigen wie die originale aussieht.
Langer Rede- kurzer Sinn:
Wenn Du nicht mehr weiter weißt (oder schon vorher), dann würde ich Dir eine persönliche Anfrage als PN an unseren "Stromer" vorschlagen. Er wird Dir helfen, dass diese Uhr nicht nur 2-mal am Tag die richtige Zeit anzeigt.
Viel Erfolg!
Droba
willkommen im Forum- Du bringst gleich eine recht schwierige Anfrage ein: Eine Jahresuhr, bei der wesentliche Teile nicht mehr original sind. Und warum die Masse des Pendels erhöht worden ist (und was das bewirkt) ist mir spontan wirklich nicht klar.
Es ist also wirklich schwierig, Dir bei dieser Uhr zu helfen.
Nach meinem Eindruck willst Du aber selbst versuchen, für die Probleme dieser Uhr eine Lösung zu finden und Du scheinst dabei auch durchaus auf überlegenswerte Möglichkeiten gekommen zu sein.
Ob Du diese Uhr (mit ihren doch recht vielfältigen Umbauten) mit Deinen Möglichkeiten zu einem befriedigenden Ergebnis bringen kannst, erscheint mir aber doch etwas zweifelhaft. Bitte das jetzt nicht falsch verstehen, denn diese Jahresuhren sind absolute "Empfindele" (ein Begriff aus dem Schwäbischen...)
Und ich würde auf jeden Fall versuchen, eine originale Pendelfeder zu bekommen!
Es gibt in diesem Forum unseren "Stromer", der sich seit vielen Jahren mit diesen Jahresuhren befasst und Dir nicht nur die passende Pendelfeder besorgen (oder sogar anfertigen) kann. Vielleicht hat er auch die passende Ankergabel bzw. kann Dir zeigen wie die originale aussieht.
Langer Rede- kurzer Sinn:
Wenn Du nicht mehr weiter weißt (oder schon vorher), dann würde ich Dir eine persönliche Anfrage als PN an unseren "Stromer" vorschlagen. Er wird Dir helfen, dass diese Uhr nicht nur 2-mal am Tag die richtige Zeit anzeigt.
Viel Erfolg!
Droba
Re: Meine Drehpendeluhr
Hallo Droba,
Danke für die Begrüßung im Forum.Ich habe schon seit längerem Berichte vom "Stromer" gelesen und daraus einiges gelernt.Mein ansinnen ist ja eine Uhr mit Funktion auf dem Schrank stehen zu haben.Das gute Schätzchen läuft ja zur Zeit und hat in 48 Std. eine Abweichung von - 7sek. gehabt.Pingelig wie ich nun mal bin habe ich am Pendel noch mal nachjustiert.Bei mir kann die Uhr alles nur nicht nachgehen.Vergleiche bei Zeigerstellung 12 Uhr mit einer Funkuhr.Was das Gewicht des Drehpendel angeht..man kann es ohne Problem in den Originalzustand zurückversetzen.Aus Berichten vom Stromer habe ich den Schluß gezogen es könnte sich um eine JUF Uhr handeln.Dann habe ich bei Ebay eine Uhr mit Datumsanzeige von Kienzle gesehen welche ein fast Identisches Aussehen hat.Auffällig ist ja die Obere Montierung der Pendelfeder.aber laut "Stromer" hat die "JUF" auch mal diese benutzt. Lange Rede kurzer Sinn..wir werden das "Geheimnis" schon gemeinschaftlich lüften.Jetzt braucht es erstmal wieder Zeit um die Laufgenauigkeit zu Kontrollieren,das braucht wieder ein paar Tage. Und wenn es eine JUF Uhr ist wäre eine Horolovar H12 angesagt.Habe sie bis jetzt nicht bekommen und bei Stromer's Bezugsquelle hat es nicht geklappt.Ich bin jedenfalls Zufrieden mit dem bis jetzt erreichtem.Eskann ja nur besser werden.
Liebe Grüße aus Duisburg
Lupo02
Danke für die Begrüßung im Forum.Ich habe schon seit längerem Berichte vom "Stromer" gelesen und daraus einiges gelernt.Mein ansinnen ist ja eine Uhr mit Funktion auf dem Schrank stehen zu haben.Das gute Schätzchen läuft ja zur Zeit und hat in 48 Std. eine Abweichung von - 7sek. gehabt.Pingelig wie ich nun mal bin habe ich am Pendel noch mal nachjustiert.Bei mir kann die Uhr alles nur nicht nachgehen.Vergleiche bei Zeigerstellung 12 Uhr mit einer Funkuhr.Was das Gewicht des Drehpendel angeht..man kann es ohne Problem in den Originalzustand zurückversetzen.Aus Berichten vom Stromer habe ich den Schluß gezogen es könnte sich um eine JUF Uhr handeln.Dann habe ich bei Ebay eine Uhr mit Datumsanzeige von Kienzle gesehen welche ein fast Identisches Aussehen hat.Auffällig ist ja die Obere Montierung der Pendelfeder.aber laut "Stromer" hat die "JUF" auch mal diese benutzt. Lange Rede kurzer Sinn..wir werden das "Geheimnis" schon gemeinschaftlich lüften.Jetzt braucht es erstmal wieder Zeit um die Laufgenauigkeit zu Kontrollieren,das braucht wieder ein paar Tage. Und wenn es eine JUF Uhr ist wäre eine Horolovar H12 angesagt.Habe sie bis jetzt nicht bekommen und bei Stromer's Bezugsquelle hat es nicht geklappt.Ich bin jedenfalls Zufrieden mit dem bis jetzt erreichtem.Eskann ja nur besser werden.
Liebe Grüße aus Duisburg
Lupo02
Re: Meine Drehpendeluhr
Hallo,
@Lupo02
um das Werkkaliber eindeutig bestimmen zu können, ist es notwendig, die Maße (mm) des Werkes zu kennen.
Es gibt nämlich mehrere Möglichkeiten, wer der Hersteller und welches Modell es sein könnte. Kienzle, Kern...
Zum Kalibrieren:
Die Gangdifferenz Jahresuhr / Funkuhr wird sich im Laufe der Zeit und in Abhängigkeit zur Federspannung noch deutlich verändern.
So gesehen sind Werte von -7 sec / 48 h, also knapp -4 Sekunden pro Tag schon eine vergleichsweise gute Einstellung.
Eine Gangdifferenz im Plusbereich wäre m.E. insofern sehr erstrebenswert, da der Nachgang im Laufe der Zeit noch deutlich zunehmen dürfte. Wenn so eine Uhr also bei Vollaufzug einen gewissen Vorlauf entwickelt, ist dies nicht unbedingt von Nachteil - denn im Laufe der Federentspannung wird sich dieser Vorlauf nach und nach verringern und zum Ende der Federablaufdauer sehr wahrscheinlich sogar in einen mehr oder minder deutlichen Nachgang verändern.
Aber: Diese Uhr würde ich an Deiner Stelle nach der langen Zeit des Stillstandes und der nun erfolgten Reinigung usw. sowieso erstmal eine Zeit lang in dieser Justierung laufen lassen, vielleicht noch auf einen gewissen Vorgang einstellen, aber dann wirklich erstmal laufen lassen.
Und dabei einfach nur die weitere Entwicklung der Gangdifferenz beobachten. Und nur, wenn sich da gravierende Differenzen ergeben sollten, über eine weitere Justierung nachdenken.
Was keinesfalls sinnvoll sein dürfte: Diese Uhr so zu justieren, daß sie über die gesamte Länge des Federablaufs immer einen Vorlauf zeigt. Dies würde zumindest für die ersten Wochen, ggfs. sogar die ersten Monate nach dem Aufziehen sehr wahrscheinlich zu einem sehr häufigen Korrekturbedarf der angezeigten Zeit führen.
Walter d. J.
@Lupo02
um das Werkkaliber eindeutig bestimmen zu können, ist es notwendig, die Maße (mm) des Werkes zu kennen.
Es gibt nämlich mehrere Möglichkeiten, wer der Hersteller und welches Modell es sein könnte. Kienzle, Kern...
Zum Kalibrieren:
Die Gangdifferenz Jahresuhr / Funkuhr wird sich im Laufe der Zeit und in Abhängigkeit zur Federspannung noch deutlich verändern.
So gesehen sind Werte von -7 sec / 48 h, also knapp -4 Sekunden pro Tag schon eine vergleichsweise gute Einstellung.
Eine Gangdifferenz im Plusbereich wäre m.E. insofern sehr erstrebenswert, da der Nachgang im Laufe der Zeit noch deutlich zunehmen dürfte. Wenn so eine Uhr also bei Vollaufzug einen gewissen Vorlauf entwickelt, ist dies nicht unbedingt von Nachteil - denn im Laufe der Federentspannung wird sich dieser Vorlauf nach und nach verringern und zum Ende der Federablaufdauer sehr wahrscheinlich sogar in einen mehr oder minder deutlichen Nachgang verändern.
Aber: Diese Uhr würde ich an Deiner Stelle nach der langen Zeit des Stillstandes und der nun erfolgten Reinigung usw. sowieso erstmal eine Zeit lang in dieser Justierung laufen lassen, vielleicht noch auf einen gewissen Vorgang einstellen, aber dann wirklich erstmal laufen lassen.
Und dabei einfach nur die weitere Entwicklung der Gangdifferenz beobachten. Und nur, wenn sich da gravierende Differenzen ergeben sollten, über eine weitere Justierung nachdenken.
Was keinesfalls sinnvoll sein dürfte: Diese Uhr so zu justieren, daß sie über die gesamte Länge des Federablaufs immer einen Vorlauf zeigt. Dies würde zumindest für die ersten Wochen, ggfs. sogar die ersten Monate nach dem Aufziehen sehr wahrscheinlich zu einem sehr häufigen Korrekturbedarf der angezeigten Zeit führen.
Walter d. J.
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Re: Meine Drehpendeluhr
Hallo Rainer,
ich finde es schön, dass du viel Ergeiz an den Tag legst, um die Sache zu optimieren!
Nun, ich habe keine Jahresuhr, kann also auch keine weiteren Angaben zur möglichen, ereichbaren Genauigkeit machen...
Unter den gegebenen Umständen (Verwendung einer Unruhfeder als Ersatz für eine Drehpendelfeder,...) würde ich davon ausgehen, dass die protokollierte Abweichung von -7 Sekunden in 48 Stunden durchaus "akzeptabel" sein sollte (wenn ich richtig gerechnet habe, wären dies etwa 20 Minuten pro Jahr, also unter Berücksichtigung der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit etwa 10 Minuten pro Halbjahr). ICH hätte keine Probleme damit, die Uhr vorzustellen, damit sie dann im gesamten Beobachtungszeitraum "annähernd" die richtige Zeit anzuzeigen...
Um aber gegebenenfalls dann die richtigen Ersatzteile beschaffen zu können, müsste zunächst das Werk bestimmt werden. Dazu wären gute Fotos der Platinen erforderlich, senkrecht zur Platinenoberfläche aufgenommen. Weiterhin wären Informationen zu den Platinenabmessungen (Höhe, Breite, Platinenstärke und Platinenabstand) notwendig.
Bei "normalen" Uhren würde ich eventuell sagen, dass die Beschaffung der benötigten Ersatzteile die "halbe Miete" wäre, hier würde ich es sicher anders einschätzen, da ich Jahresuhren / Drehpendeluhren als eher "problematisch" einstufen würde...
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
PS: Walter war wohl schneller, es gibt also Überschneidungen...
ich finde es schön, dass du viel Ergeiz an den Tag legst, um die Sache zu optimieren!
Nun, ich habe keine Jahresuhr, kann also auch keine weiteren Angaben zur möglichen, ereichbaren Genauigkeit machen...
Unter den gegebenen Umständen (Verwendung einer Unruhfeder als Ersatz für eine Drehpendelfeder,...) würde ich davon ausgehen, dass die protokollierte Abweichung von -7 Sekunden in 48 Stunden durchaus "akzeptabel" sein sollte (wenn ich richtig gerechnet habe, wären dies etwa 20 Minuten pro Jahr, also unter Berücksichtigung der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit etwa 10 Minuten pro Halbjahr). ICH hätte keine Probleme damit, die Uhr vorzustellen, damit sie dann im gesamten Beobachtungszeitraum "annähernd" die richtige Zeit anzuzeigen...
Um aber gegebenenfalls dann die richtigen Ersatzteile beschaffen zu können, müsste zunächst das Werk bestimmt werden. Dazu wären gute Fotos der Platinen erforderlich, senkrecht zur Platinenoberfläche aufgenommen. Weiterhin wären Informationen zu den Platinenabmessungen (Höhe, Breite, Platinenstärke und Platinenabstand) notwendig.
Bei "normalen" Uhren würde ich eventuell sagen, dass die Beschaffung der benötigten Ersatzteile die "halbe Miete" wäre, hier würde ich es sicher anders einschätzen, da ich Jahresuhren / Drehpendeluhren als eher "problematisch" einstufen würde...
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
PS: Walter war wohl schneller, es gibt also Überschneidungen...