
Nur die Pendelfeder gerissen, lautete die Diagnose. Nun, eine Pendelfeder geht niemals IN der Uhr kaputt. Fast immer liegt ein anderer Fehler vor, der dann dazu führt, dass versucht wird an den dingen, die man sieht oder an die man leicht dran kommt, zu drehen und zu manipulieren.
Bei der Pendelfeder führt das dann (fast) immer zum Bruch der Selben. So auch hier.
Also der übliche Werdegang einer Revision war angesagt: Demontieren, im US-Bad reinigen, Zapfen prüfen und Polieren, eben so die Lager einer genauen Inspektion unterziehen und mit Glättahlen fein Nachbearbeiten. Hier noch ein paar Bilder der Zeigerreibung und des Zeigerwerkes: Feder aus dem Federhaus und da war dann die eigentliche Ursache des Stehenbleibens! Eine total verklebte Feder, die sogar noch bei Auswinden heftige Probleme machte, fast so, als wollte sie ums Verrecken nicht gereinigt werden. Aber mein Federwinder und ich haben uns durchgesetzt!
Dann alles noch vor der Montage mit Wachs konserviert, damit der Messingglanz nicht so bald wieder verschwindet und montiert. Auch die Justagen waren bei dieser Uhr sehr schnell gemacht. Fast so, als freue sich die Uhr.
Und nachdem sie wieder auf dem Sockel stand, lief die Uhr los, als könnte sie es nicht erwarten, wieder die Zeit zu Zählen.