Gong einstellen

Funktion, Ratschlaege, Fragen,.....
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Antworten
paul1703
Beiträge: 9
Registriert: So 11. Mai 2014, 21:09

Gong einstellen

Beitrag von paul1703 »

Hallo zusammen!!!

Ich bin neu hier und hoffe das mir jemand bei meinen Problem helfen kann.
Ich habe eine Wanduhr bekommen, Hersteller unbekannt, das Problem ist der Gong denn dieser war nicht in der Uhr befestigt.
Ich habe diesen nun befestigt, aber der klang ist nicht so toll. Nun weis ich nicht wie die Position sein muss damit das Hämmerchen optimal auf die Feder trifft. Das Hämmerchen trifft etwas unterhalb der Spirale, das Hämmerchen kann man nicht verschieben nur die Halterung an dem die Spirale geschraubt ist kann man durch ein neues Positionieren wieder auf die Rückwand verschrauben.
Ich hätte gerne ein Bild hier rein gesetzt, aber mir wird hier immer angezeigt die Datei ist zu groß.
Ich hoffe jemand kann etwas mit meiner Schilderung anfangen, und etwas dazu sagen.

Mfg Paul1703
walter der jüngere

Re: Gong einstellen

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo Paul1703,

willkommen im Forum der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie!

Vielleicht kann ich Dir mit zwei Hinweisen schon mal etwas helfen:
paul1703 hat geschrieben: ...
Ich hätte gerne ein Bild hier rein gesetzt, aber mir wird hier immer angezeigt die Datei ist zu groß.
Ich hoffe jemand kann etwas mit meiner Schilderung anfangen, und etwas dazu sagen.
...
Es gibt in den verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen eine Funktion "Bild komprimieren" "Datenmenge reduzieren" "Auflösung anpassen" etc.
Damit kann man Bilder auf die hier im Forum maximal zulässige Größe von 500kB reduzieren. Oder man nimmt gleich die Bilder in entsprechend geringer Auflösung auf...
paul1703 hat geschrieben: ...
Ich habe eine Wanduhr bekommen, Hersteller unbekannt, das Problem ist der Gong denn dieser war nicht in der Uhr befestigt.
Ich habe diesen nun befestigt, aber der klang ist nicht so toll. Nun weis ich nicht wie die Position sein muss damit das Hämmerchen optimal auf die Feder trifft. Das Hämmerchen trifft etwas unterhalb der Spirale, das Hämmerchen kann man nicht verschieben nur die Halterung an dem die Spirale geschraubt ist kann man durch ein neues Positionieren wieder auf die Rückwand verschrauben.
...
Paul1703
Und hier nun noch eine Idee, wie Du dem Gong einen besseren Klang entlocken könntest:
Es gibt hier im Forum eine Suchfunktion: :idea:
Zum Beispiel mit > Gong einstellen < bekommt man u.a. für die von Dir beschriebene Problematik einen vielleicht schon recht hilfreichen Thread gezeigt:
http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... len#p25607

Natürlich würden auch Bilder von der Uhr, dem Werk und dem Gong beim Beraten sehr helfen.
Aber: Da der Gong offenbar nicht zur Uhr gehört, und damit auch die genau günstigste Position somit noch nicht bekannt ist, wird wohl Probieren die beste Lösung sein.
Dabei sollte immer mit bedacht werden:
Der Hammer sollte beim Schlagablauf den Gong zwar berühren, aber eben nie darauf zum Liegen kommen - denn sonst klingt der Gong dumpf und kann sein klangliches Volumen gar nicht voll entfalten.

Die beste Position für den Gong lässt sich recht schnell bei ausgebautem Werk mittels einer Hilfsplatte herausfinden, auf welcher der Gong provisorisch montiert wurde. Wenn nun die günstigste Position gefunden wurde, noch an der Hilfsplatte markieren, wo sich der Werkstuhl gerade befindet - dann die Maße entsprechend auf die Rückwand des Uhrengehäuses übertragen - und wenn alles genau genug gemacht wurde - dann ist die optimale Grundposition schon gefunden. Die Feineinstellung erfolgt dann am Hammer und nur in Ausnahmefällen (und wenn, dann mit großer Vorsicht!) am Gong selber.

Viel Erfolg!

Walter d. J.
petsch
Administrator
Beiträge: 1862
Registriert: So 15. Aug 2010, 18:10

Re: Gong einstellen

Beitrag von petsch »

Da Paul beim Einstellen der Bilder weiterhin Probleme hat, hat er sie mir per email geschickt . Ich hab sie verkleinert, bzw. das Bitmap Bild in jpeg umgewandelt und präsentiere sie hier mal :
paul.jpg
SANY3037 (Copy).jpg
@ Paul
Man kann aber leider darauf kaum richtig erkennen, wie sich die Situation verhält. Ist das ein Werk, bei dem der Schlaghammer nach unten unter dem Werk auf den Gong schlägt ?

Gruß
Peter
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
walter der jüngere

Re: Gong einstellen

Beitrag von walter der jüngere »

petsch hat geschrieben: ....
@ Paul
Man kann aber leider darauf kaum richtig erkennen, wie sich die Situation verhält. Ist das ein Werk, bei dem der Schlaghammer nach unten unter dem Werk auf den Gong schlägt ?

Gruß
Peter
Hallo,

ja, eine Ansicht von der Werkrückseite würde das Verstehen der jetzigen Situation sicherlich erleichtern.

Walter d. J.
petsch
Administrator
Beiträge: 1862
Registriert: So 15. Aug 2010, 18:10

Re: Gong einstellen

Beitrag von petsch »

Vielleicht habe ich jetzt einen Fehler gemacht, wenn ich die Fotos dem obigen Thema zugeordnet habe, denn bei den Fotos in der mail war auch noch Text dabei und ich weiß nicht genau, ob sich die Fotos überhaupt noch auf das erste Problem mit dem Gong beziehen.

Folgendes hatte Paul noch dazu geschrieben :
Bei dieser Uhr habe ich das Problem mit dem Ticken, sie tickt ca. 30sek. ruhig und dann beginnt sie lauter zu ticken.
Handelt es sich jetzt noch um die selbe Uhr oder geht es um eine andere ?


Du hast die Uhr vor Dir stehen, bzw. hängen. Für uns ist es schwer, mit der Beschreibung etwas dazu zu sagen und man kann fast nur raten was es sein könnte und was Du überhaupt meinst.

Meinst Du mit dem "lauter Ticken" evtl. den Pendelausschlag, wobei das Pendel dann ans Gehäuse schlägt ?

Gruß
Peter
paul1703
Beiträge: 9
Registriert: So 11. Mai 2014, 21:09

Re: Gong einstellen

Beitrag von paul1703 »

petsch hat geschrieben:Vielleicht habe ich jetzt einen Fehler gemacht, wenn ich die Fotos dem obigen Thema zugeordnet habe, denn bei den Fotos in der mail war auch noch Text dabei und ich weiß nicht genau, ob sich die Fotos überhaupt noch auf das erste Problem mit dem Gong beziehen.

Folgendes hatte Paul noch dazu geschrieben :
Bei dieser Uhr habe ich das Problem mit dem Ticken, sie tickt ca. 30sek. ruhig und dann beginnt sie lauter zu ticken.
Handelt es sich jetzt noch um die selbe Uhr oder geht es um eine andere ?


Du hast die Uhr vor Dir stehen, bzw. hängen. Für uns ist es schwer, mit der Beschreibung etwas dazu zu sagen und man kann fast nur raten was es sein könnte und was Du überhaupt meinst.

Meinst Du mit dem "lauter Ticken" evtl. den Pendelausschlag, wobei das Pendel dann ans Gehäuse schlägt ?

Gruß
Peter
Hallo Peter,
nein der Pendel berührt das Gehäuse auf gar keinen fall. Es ist halt so, das die Uhr einen ruhigen ton (ticken) hat und dann nach ca.30sek ändert sich der Ton derart das man denkt da würde etwas gegen das Gehäuse klopfen.
Wenn es nur an etwas oel liegen würde könnte ich es damit versuchen. Das Einstellen des Gongs hat bereits funktioniert, habe die Position der Spirale gering verändert so das der Hammer den ansatz oberen Bereich der Spierale trifft.
MfG Paul1703
paul1703
Beiträge: 9
Registriert: So 11. Mai 2014, 21:09

Re: Gong einstellen

Beitrag von paul1703 »

paul1703 hat geschrieben:
petsch hat geschrieben:Vielleicht habe ich jetzt einen Fehler gemacht, wenn ich die Fotos dem obigen Thema zugeordnet habe, denn bei den Fotos in der mail war auch noch Text dabei und ich weiß nicht genau, ob sich die Fotos überhaupt noch auf das erste Problem mit dem Gong beziehen.

Folgendes hatte Paul noch dazu geschrieben :
Bei dieser Uhr habe ich das Problem mit dem Ticken, sie tickt ca. 30sek. ruhig und dann beginnt sie lauter zu ticken.
Handelt es sich jetzt noch um die selbe Uhr oder geht es um eine andere ?


Du hast die Uhr vor Dir stehen, bzw. hängen. Für uns ist es schwer, mit der Beschreibung etwas dazu zu sagen und man kann fast nur raten was es sein könnte und was Du überhaupt meinst.

Meinst Du mit dem "lauter Ticken" evtl. den Pendelausschlag, wobei das Pendel dann ans Gehäuse schlägt ?

Gruß
Peter
Hallo Peter,
nein der Pendel berührt das Gehäuse auf gar keinen fall. Es ist halt so, das die Uhr einen ruhigen ton (ticken) hat und dann nach ca.30sek ändert sich der Ton derart das man denkt da würde etwas gegen das Gehäuse klopfen.
Wenn es nur an etwas oel liegen würde könnte ich es damit versuchen. Das Einstellen des Gongs hat bereits funktioniert, habe die Position der Spirale gering verändert so das der Hammer den ansatz oberen Bereich der Spierale trifft.
MfG Paul1703
Hallo,
noch ne Frage zum Gong. Der jetzige ist Stahlgraugußplatte und Stahlfeder, welche veränderung würde es bringen statt der Graugußplatte eine Messingplatte zuverwenden.

Peter zu Deinen Fragen werden von petsch noch ein paar Bilder reingestellt. ich hoffe das Du damit etwas anfangen kannst....
MfG paul1703
walter der jüngere

Re: Gong einstellen

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

der Tausch der Graugußplatte am Gong gegen eine Platte aus Messing (oder gar Holz) würde den Klang genauso beeinflussen, wie auch die Größe und Stärke der Platte.
Ja, selbst eine andere Spirale gleicher Größe würde aufgrund des vermutlich etwas anderem Materials den Klang auch schon erheblich beeinflussen können - die Spirallänge, der Durchmesser der Spirale, die Materialstärke des Spiralmaterials und eben die Zusammensetzung desselben würden den Klang jedenfalls maßgeblich verändern.
Genauso natürlich auch der Hammerbelag, die Form, Länge und das Gewicht des Hammers sowie dessen Anordnung (senkrecht oder waagerecht) und der Auftreffpunkt des Hammers auf der Spirale.
Und natürlich auch das Rückwandmaterial der Uhr, die Rückwandstärke, und evtl. Zwischenlagematerialien zwischen Gong und Rückwand haben einigen Einfluß auf den Klang des Gongs.

Zum Ticken:
Bitte versuche, dieses Problem genauer zu beschreiben:
Ändert sich die Pendelamplitude - beim leisen Ganggeräusch hin zum lauten Ganggeräusch?
Ist das stärkere Ganggeräusch dann permanent, oder wiederkehrend? Letzteres: In welcher Zyklenlänge?
Laufen alle Räder plan, sind die Zähne des Gangrades alle gleichmäßig, hat das Pendel genug "Bewegungsfreiheit" - auch hinsichtlich des Gongs / Schlagwerkhammers, der Rückwand, Seitenwände etc.?
Ist die Pendelfeder beschädigt?
Schwingt das Pendel schön flach, oder beschreibt es beim Pendellauf einen seitlichen Bogen?
Hängt die Uhr gerade, oder leicht geneigt an der Wand?
Ist die Lautstärkeveränderung des Ganggeräuschs auch feststellbar, wenn das Werk ausgebaut ist?

Sollten Dir diese Fragen noch nicht zum Finden der Ursache geholfen haben - auch hier sind dann vielleicht Bilder vom Werk (auch mit eingehängtem Pendel !) hilfreich...

Walter d. J.
paul1703
Beiträge: 9
Registriert: So 11. Mai 2014, 21:09

Re: Gong einstellen

Beitrag von paul1703 »

walter der jüngere hat geschrieben:Hallo,

der Tausch der Graugußplatte am Gong gegen eine Platte aus Messing (oder gar Holz) würde den Klang genauso beeinflussen, wie auch die Größe und Stärke der Platte.
Ja, selbst eine andere Spirale gleicher Größe würde aufgrund des vermutlich etwas anderem Materials den Klang auch schon erheblich beeinflussen können - die Spirallänge, der Durchmesser der Spirale, die Materialstärke des Spiralmaterials und eben die Zusammensetzung desselben würden den Klang jedenfalls maßgeblich verändern.
Genauso natürlich auch der Hammerbelag, die Form, Länge und das Gewicht des Hammers sowie dessen Anordnung (senkrecht oder waagerecht) und der Auftreffpunkt des Hammers auf der Spirale.
Und natürlich auch das Rückwandmaterial der Uhr, die Rückwandstärke, und evtl. Zwischenlagematerialien zwischen Gong und Rückwand haben einigen Einfluß auf den Klang des Gongs.

Zum Ticken:
Bitte versuche, dieses Problem genauer zu beschreiben:
Ändert sich die Pendelamplitude - beim leisen Ganggeräusch hin zum lauten Ganggeräusch?
Ist das stärkere Ganggeräusch dann permanent, oder wiederkehrend? Letzteres: In welcher Zyklenlänge?
Laufen alle Räder plan, sind die Zähne des Gangrades alle gleichmäßig, hat das Pendel genug "Bewegungsfreiheit" - auch hinsichtlich des Gongs / Schlagwerkhammers, der Rückwand, Seitenwände etc.?
Ist die Pendelfeder beschädigt?
Schwingt das Pendel schön flach, oder beschreibt es beim Pendellauf einen seitlichen Bogen?
Hängt die Uhr gerade, oder leicht geneigt an der Wand?
Ist die Lautstärkeveränderung des Ganggeräuschs auch feststellbar, wenn das Werk ausgebaut ist?

Sollten Dir diese Fragen noch nicht zum Finden der Ursache geholfen haben - auch hier sind dann vielleicht Bilder vom Werk (auch mit eingehängtem Pendel !) hilfreich...

Walter d. J.
Hallo Walter,
also die Pendelscheibe steht etwas schräg beim Schwingen, und zu den Tönen würde ich es noch einmal über petsch versuchen das er meine Audio Aufnahme reinstellt.
MfG paul1703
KleineSekunde
Moderator
Beiträge: 1281
Registriert: Fr 20. Aug 2010, 22:02

Re: Gong einstellen

Beitrag von KleineSekunde »

Hallo paul1703,

die Sache mit den Tickgeräuschen scheint mir schon etwas merkwürdig...
paul1703 hat geschrieben:also die Pendelscheibe steht etwas schräg beim Schwingen
Walter hatte ja bereits verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die hier kontrolliert werden sollten. Wenn das Pendel also weder am Gehäuse anstößt noch sonst irgendwelche Bauteile bei der Bewegung streift: Da das Pendel wohl etwas schräg hängt: Hast du die Pendelfeder auf Beschädigungen untersucht? Eventuell handelt es sich um eine geteilte Pendelfeder und nur eine Seite ist gerissen. Bei einem kurzen Blick sieht man dies eventuell noch nicht aber im eingebauten Zustand und bei ausreichender Amplitude des Pendels könnte dies eventuell für "ratschende Geräusche" sorgen.

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde
Antworten