Ein ganz besonderer Wecker

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TheClockDeer
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Ein ganz besonderer Wecker

Beitrag von TheClockDeer »

Über das Angebot des Uhrenindustriemuseums in Villingen-Schwenningen bin ich eher durch Zufall gestolpert und habe mir einen "Spionagewecker" zugelegt.

Zur Geschichte:
Im Auftrag der Bundeswehr wurde dieses konventionelle Weckerwerk für eine ganz spezielle Aufgabe umgerüstet. Im Verteidigungsfall sollten über dem Feindesland Propagandaschriften abgeworfen werden. An einem Gasballon hängend sollten die Flugblätter ins feindliche Gebiet transportiert werden und nach einer vorausberechneten Zeit an einem bestimmten Ort abgeworfen werden. Der Weckermechanismus hängt dazu zwischen dem Ballon und dem Flugblätterpaket. Sobald die berechnete und eingestellte Flugzeit erreicht ist, veranlasst der Wecker das Ausklinken des Pakets, die Flugblätter fallen zu Boden, der Ballon mit dem Weckerwerk entschwebt in den Himmel. Dieser Wecker wurde in den 1960er Jahren von der Firma Gebrüder Hauser in Weigheim bei Villingen-Schwenningen unter dem Tarnnamen „Brieftaubenuhr“ hergestellt.
Quelle: http://www.uhrenindustriemuseum.de/foer ... ecker.html
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petsch
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Re: Ein ganz besonderer Wecker

Beitrag von petsch »

Interessant,
und so wie ich auf der Homepage des Industriemuseums gelesen habe, nur noch in geringer Restmenge dort zu bekommen.

Danke für die Vorstellung.

Gruß
Peter
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Gnomus
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Re: Ein ganz besonderer Wecker

Beitrag von Gnomus »

TheClockDeer hat geschrieben:Im Verteidigungsfall sollten über dem Feindesland Propagandaschriften abgeworfen werden.
Im Verteidigungsfall und über Feindesland?
Mitte oder Ende der 60er Jahre (weiß das leider nicht mehr so genau) wurden tatsächlich Flugblätter mit Ballons über der DDR abgeworfen. So auch in meiner ehemaligen Heimat Südthüringen. Wir Schulkinder wurden damals belehrt, daß wenn wir solche Flugblätter finden sollten, diese sofort beim Lehrer oder beim Bürgermeister abzugeben haben.
Gruß
Micha
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