Wer war´s (9)
Wer war´s (9)
Hallo Uhrenfreunde,
wir bleiben auch mit dem nächsten Rätsel noch bei den Kleinuhren, konkret, bei Taschenuhren für Frauen.
Da Taschen-und Armbanduhren sich hervorragend als Schmuckstück und auch als Statussymbol eignen, gab es schon sehr früh auch einen Trend, dass sich Uhren für Männer und Frauen unterscheiden sollten. Und das einfachste Unterscheidungsmerkmal zwischen Taschenuhren für Männer und Frauen ist nun mal die Größe: Taschenuhren (auch Armbanduhren) für Frauen sind in der Regel deutlich kleiner, als die für Männer.
Wie wir alle wissen, bedeutet in der Technik die Verkleinerung eines mechanischen Gegenstandes aber in aller Regel einen erhöhten Aufwand und auch mehr Kosten. Und um die Anstrengungen, die erforderlich sind, um ein kleineres, aber deshalb nicht minder präzises Werk für eine Damentaschenuhr in Serie herzustellen, geht es in diesem Rätsel.
Unser heutiges Rätsel:
Im Jahr 1875 wurde von einem auch heute noch bekannten Hersteller die bis dahin weltweit kleinste Serien-Damentaschenuhr vorgestellt und auch verkauft. Die Anstrengungen zur Verkleinerung des Herren-Taschenuhrwerkes waren enorm: Man denke an die Lagerrubine, die Federn, besonders auch an die erforderlichen Fräser für die Zahnräder usw. Aber es gelang.
Frage:
Welchen Durchmesser (in heutigen mm) hatte das Werk der im Jahr 1875 bis dahin kleinsten Serien-Damen-Taschenuhr der Welt:
Waren es 15mm?
Waren es 18mm?
Waren es 21mm?
Waren es 25mm?
Waren es 27mm?
Waren es 31mm?
Waren es 36mm?
Waren es 41mm?
Waren es 45mm?
Wer die Lösung sicher kennt, kann natürlich auch den Namen des Herstellers nennen, der diese Damen-Taschenuhr 1875 konstruiert und hergestellt hat. Aber konzentrieren wir uns zuerst noch nicht auf den Namen, sondern auf die Größe des Werkes. Der Name des Herstellers wird im Laufe des Rätsels auch genannt werden.
droba
wir bleiben auch mit dem nächsten Rätsel noch bei den Kleinuhren, konkret, bei Taschenuhren für Frauen.
Da Taschen-und Armbanduhren sich hervorragend als Schmuckstück und auch als Statussymbol eignen, gab es schon sehr früh auch einen Trend, dass sich Uhren für Männer und Frauen unterscheiden sollten. Und das einfachste Unterscheidungsmerkmal zwischen Taschenuhren für Männer und Frauen ist nun mal die Größe: Taschenuhren (auch Armbanduhren) für Frauen sind in der Regel deutlich kleiner, als die für Männer.
Wie wir alle wissen, bedeutet in der Technik die Verkleinerung eines mechanischen Gegenstandes aber in aller Regel einen erhöhten Aufwand und auch mehr Kosten. Und um die Anstrengungen, die erforderlich sind, um ein kleineres, aber deshalb nicht minder präzises Werk für eine Damentaschenuhr in Serie herzustellen, geht es in diesem Rätsel.
Unser heutiges Rätsel:
Im Jahr 1875 wurde von einem auch heute noch bekannten Hersteller die bis dahin weltweit kleinste Serien-Damentaschenuhr vorgestellt und auch verkauft. Die Anstrengungen zur Verkleinerung des Herren-Taschenuhrwerkes waren enorm: Man denke an die Lagerrubine, die Federn, besonders auch an die erforderlichen Fräser für die Zahnräder usw. Aber es gelang.
Frage:
Welchen Durchmesser (in heutigen mm) hatte das Werk der im Jahr 1875 bis dahin kleinsten Serien-Damen-Taschenuhr der Welt:
Waren es 15mm?
Waren es 18mm?
Waren es 21mm?
Waren es 25mm?
Waren es 27mm?
Waren es 31mm?
Waren es 36mm?
Waren es 41mm?
Waren es 45mm?
Wer die Lösung sicher kennt, kann natürlich auch den Namen des Herstellers nennen, der diese Damen-Taschenuhr 1875 konstruiert und hergestellt hat. Aber konzentrieren wir uns zuerst noch nicht auf den Namen, sondern auf die Größe des Werkes. Der Name des Herstellers wird im Laufe des Rätsels auch genannt werden.
droba
Re: Wer war´s (9)
Hallo Droba,
vielen Dank für das neue Rätsel, dass ja nun schon 4 Tage alt ist.
Da noch keiner geantwortet hat, ist es sicher nicht so leicht zu beantworten bzw. ist die Antwort auch nicht so leicht zu finden.
Ich beschäftige mich zwar viel mit Taschenuhren, weiß die Lösung aber auch nicht und kann sie auch in mehreren Büchern und im Internet nicht auf Anhieb finden bzw. benutze nicht die richtigen Suchbegriffe.
Aber, damit es weitergeht mache ich mir mal einfach ein paar öffentliche Gedanken mit denen man dann vielleicht weiterraten kann.
Gesucht habe ich erstmal unter den damals forstschrittlichen Firmen mit großen Namen, wie z.B. LeCoultre, Vacheron, Patek, Audemars Piguet oder Louis Audemars.
Leider finde ich bei keinem dieser Uhrenfabriken unter dem Jahr 1875 den Anfang einer Serienfertigung dieses kleinsten Uhrwerkes. Ich kann es aber auch übersehen haben.
Gedacht hatte ich ursprünglich an Vacheron, da die schon früh einheitliche Werke mit Hilfe der Panthographenmaschinen von Leschot konsturierten und bauten. Aber das startete schon um 1840 und 1875 waren bestimmt schon mehrere Fabriken dazu fähig.
Kannst Du Hinweise zu dem gesuchten Uhrwerk geben ? Beispielsweise, ob es noch mit Schlüsselaufzug war oder schon Kronenaufzug hatte ? Zylinder oder Anker ?
Wurden die Uhren anlässlich einer Ausstellung vorgestellt ?
Ich tippe mal auf 18mm beim Durchesser. Ich weiß, dass es schon Jahrzehnte vorher Uhren mit Werken gab, die 4 und 5 Linien, d.h. ca. 9 bzw 11 mm im Durchmesser waren. Das waren aber wohl Einzelstücke und keine Serienmäßig gebauten Werke. Aber mit dem Fortschritt der Maschinisierung, glaube ich, dass 18, wenn nicht sogar 15 mm Durchmesser durchaus 1875 schon als Serienfertigung möglich war.
Vielleicht habe ich ja Recht
Gruß
Peter
vielen Dank für das neue Rätsel, dass ja nun schon 4 Tage alt ist.
Da noch keiner geantwortet hat, ist es sicher nicht so leicht zu beantworten bzw. ist die Antwort auch nicht so leicht zu finden.
Ich beschäftige mich zwar viel mit Taschenuhren, weiß die Lösung aber auch nicht und kann sie auch in mehreren Büchern und im Internet nicht auf Anhieb finden bzw. benutze nicht die richtigen Suchbegriffe.
Aber, damit es weitergeht mache ich mir mal einfach ein paar öffentliche Gedanken mit denen man dann vielleicht weiterraten kann.
Gesucht habe ich erstmal unter den damals forstschrittlichen Firmen mit großen Namen, wie z.B. LeCoultre, Vacheron, Patek, Audemars Piguet oder Louis Audemars.
Leider finde ich bei keinem dieser Uhrenfabriken unter dem Jahr 1875 den Anfang einer Serienfertigung dieses kleinsten Uhrwerkes. Ich kann es aber auch übersehen haben.
Gedacht hatte ich ursprünglich an Vacheron, da die schon früh einheitliche Werke mit Hilfe der Panthographenmaschinen von Leschot konsturierten und bauten. Aber das startete schon um 1840 und 1875 waren bestimmt schon mehrere Fabriken dazu fähig.
Kannst Du Hinweise zu dem gesuchten Uhrwerk geben ? Beispielsweise, ob es noch mit Schlüsselaufzug war oder schon Kronenaufzug hatte ? Zylinder oder Anker ?
Wurden die Uhren anlässlich einer Ausstellung vorgestellt ?
Ich tippe mal auf 18mm beim Durchesser. Ich weiß, dass es schon Jahrzehnte vorher Uhren mit Werken gab, die 4 und 5 Linien, d.h. ca. 9 bzw 11 mm im Durchmesser waren. Das waren aber wohl Einzelstücke und keine Serienmäßig gebauten Werke. Aber mit dem Fortschritt der Maschinisierung, glaube ich, dass 18, wenn nicht sogar 15 mm Durchmesser durchaus 1875 schon als Serienfertigung möglich war.
Vielleicht habe ich ja Recht

Gruß
Peter
Re: Wer war´s (9)
Hallo Peter,
na, Du gehst ja doch schon voll in Richtung "wer war´s" und erst in zweiter Linie "Wie groß war das Werk".
Das macht aber überhaupt nichts, denn Dein Beitrag wird für mich zur Steilvorlage für den Hinweis, dass es keiner der von Dir (und wirklich bekannten) Hersteller war, sondern ein damals noch kleiner und im Jahr 1875 wenig bekannter Hersteller.
Zu Deinen konkreten Fragen: Ich kenne diese Uhren zwar nicht, aber wir wissen, dass es wohl Anker-Taschenuhren gewesen sein müssen. Denn etwas anderes hat dieser Hersteller bei Gebrauchsuhren gar nicht angeboten. (Achtung- das ist ein Hinweis auf den Hersteller!!)
Außerdem hatten die Uhren wohl Kronenaufzug.
Aber natürlich ist anzunehmen, dass die von Dir genannten und wirklich auch innovativen Hersteller im Prinzip zur Entwicklung eines Damen-TU-Werkes gleicher Größe fähig gewesen wären. Fakt ist aber, dass diese Namen (noch) kein TU-WErk gleicher Größe im Programm hatten, sondern größere Werke.
Das wiederum legt in meinen Augen nahe, dass der gesuchte Hersteller mit der Entwicklung des Uhrwerkes in besonderem Maße PR-Ziele verfolgte, aber darauf werden wir noch zurückkommen.
Zuerst aber zur Größe des Uhrwerkes:
Die Bemühungen dieses Herstellers zur Entwicklung dieses kleinen Uhrwerkes werden von uns heute vermutlich in mehrfacher Hinsicht unterschätzt. Und auch Du traust der Fertigungstechnologie für Taschenuhren im Jahr 1875 offensichtlich schon recht viel zu, aber ganz so klein, wie von Dir vermutet, waren Serienwerke für Damen-TU im Jahr 1875 dann doch noch nicht. Du bist aber mit Deinen Abmessungen schon recht nah am richtigen Ergebnis! Wie groß war der Durchmesser des Werkes?
Und vielleicht kommt jetzt auch schon jemand auf den richtigen Namen des Herstellers:
- Dieser Hersteller war 1875 noch recht klein,
- auch noch ziemlich unbekannt (im Gegensatz zu heute!)
- der Hersteller hat (für den zivilen Gebrauch) nur hochwertige Ankeruhren hergestellt
- und es war keiner der von Peter genannten Schweizer Namen!
Wer war´s??
droba
na, Du gehst ja doch schon voll in Richtung "wer war´s" und erst in zweiter Linie "Wie groß war das Werk".
Das macht aber überhaupt nichts, denn Dein Beitrag wird für mich zur Steilvorlage für den Hinweis, dass es keiner der von Dir (und wirklich bekannten) Hersteller war, sondern ein damals noch kleiner und im Jahr 1875 wenig bekannter Hersteller.
Zu Deinen konkreten Fragen: Ich kenne diese Uhren zwar nicht, aber wir wissen, dass es wohl Anker-Taschenuhren gewesen sein müssen. Denn etwas anderes hat dieser Hersteller bei Gebrauchsuhren gar nicht angeboten. (Achtung- das ist ein Hinweis auf den Hersteller!!)
Außerdem hatten die Uhren wohl Kronenaufzug.
Aber natürlich ist anzunehmen, dass die von Dir genannten und wirklich auch innovativen Hersteller im Prinzip zur Entwicklung eines Damen-TU-Werkes gleicher Größe fähig gewesen wären. Fakt ist aber, dass diese Namen (noch) kein TU-WErk gleicher Größe im Programm hatten, sondern größere Werke.
Das wiederum legt in meinen Augen nahe, dass der gesuchte Hersteller mit der Entwicklung des Uhrwerkes in besonderem Maße PR-Ziele verfolgte, aber darauf werden wir noch zurückkommen.
Zuerst aber zur Größe des Uhrwerkes:
Die Bemühungen dieses Herstellers zur Entwicklung dieses kleinen Uhrwerkes werden von uns heute vermutlich in mehrfacher Hinsicht unterschätzt. Und auch Du traust der Fertigungstechnologie für Taschenuhren im Jahr 1875 offensichtlich schon recht viel zu, aber ganz so klein, wie von Dir vermutet, waren Serienwerke für Damen-TU im Jahr 1875 dann doch noch nicht. Du bist aber mit Deinen Abmessungen schon recht nah am richtigen Ergebnis! Wie groß war der Durchmesser des Werkes?
Und vielleicht kommt jetzt auch schon jemand auf den richtigen Namen des Herstellers:
- Dieser Hersteller war 1875 noch recht klein,
- auch noch ziemlich unbekannt (im Gegensatz zu heute!)
- der Hersteller hat (für den zivilen Gebrauch) nur hochwertige Ankeruhren hergestellt
- und es war keiner der von Peter genannten Schweizer Namen!
Wer war´s??
droba
Re: Wer war´s (9)
Hallo droba,
nach Deinen Hinweisen tippe ich mal auf 25mm.
Hersteller wäre dann Lange & Söhne. Nach dieser Quelle http://www.glashuetteuhren.de/die-uhren ... ge-soehne/ wurde diese Damen-Ankeruhr allerdings schon 1874 vorgestellt - was mich nun etwas ins grübeln bringt
.
LG
Sigi
nach Deinen Hinweisen tippe ich mal auf 25mm.
Hersteller wäre dann Lange & Söhne. Nach dieser Quelle http://www.glashuetteuhren.de/die-uhren ... ge-soehne/ wurde diese Damen-Ankeruhr allerdings schon 1874 vorgestellt - was mich nun etwas ins grübeln bringt

LG
Sigi
Re: Wer war´s (9)
Hallo Sigi,
keine Sorge, ich kann Dich von Deinen Grübeleien befreien! Du hast das Rätsel gelöst!! Prima!
Ich würde gerne noch etwas auf dieses Werk eingehen.
Meine persönliche Einschätzung ist, dass Lange mit der Entwicklung dieses Uhrwerkes positiv auf sich aufmerksam machen wollte. Denn im Konzert der Großen war der Betrieb Lange zu diesem Zeitpunkt fast noch ein Namenloser. Da bieten solche Entwicklungen eine gute Gelegenheit, die eigene Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und um auf sich aufmerksam zu machen. Lange hat mit seiner "Perpetuale" und anderen Entwicklungen genau die gleiche Strategie auch verfolgt.
Nochmals zu den Schwierigkeiten in der Entwicklung des Werkes: Wenn ich richtig informiert bin, hatte das Vorläuferwerk für Damentaschenuhren von Lange noch einen Durchmesser von 32 mm. Ich bin kein Fachmann für Taschenuhren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem Werk mit einem Durchmesser von 25 mm auch nur ein Teil des Vorläuferwerkes weiter verwendet werden konnte. Alle Teile mussten vollkommen neu entwickelt werden, mitsamt den dazu benötigten Maschinchen und Vorrichtungen. Besonders schwierig stelle ich mir die Herstellung der Unruhen (und deren Spiralen!), des Ankers mit den Paletten, sowie der Lagerrubine vor. Es waren also viele Schwierigkeiten zu meistern, um das Werk in Serie herstellen zu können. Diese Schwierigkeiten waren den führenden TU-Herstellern der Schweiz und in Amerika natürlich bewusst und deshalb gelang dem Betrieb A.Lange & Söhne mit der Entwicklung dieses sehr kleinen Serienwerke nach meiner Meinung wirklich ein wichtiger Achtungserfolg.
Können die TU-Spezialisten das auch so sehen, oder ist in diesem Punkt anderer Meinung? Möchte sich jemand dazu äußern?
droba
keine Sorge, ich kann Dich von Deinen Grübeleien befreien! Du hast das Rätsel gelöst!! Prima!
Ich würde gerne noch etwas auf dieses Werk eingehen.
Meine persönliche Einschätzung ist, dass Lange mit der Entwicklung dieses Uhrwerkes positiv auf sich aufmerksam machen wollte. Denn im Konzert der Großen war der Betrieb Lange zu diesem Zeitpunkt fast noch ein Namenloser. Da bieten solche Entwicklungen eine gute Gelegenheit, die eigene Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und um auf sich aufmerksam zu machen. Lange hat mit seiner "Perpetuale" und anderen Entwicklungen genau die gleiche Strategie auch verfolgt.
Nochmals zu den Schwierigkeiten in der Entwicklung des Werkes: Wenn ich richtig informiert bin, hatte das Vorläuferwerk für Damentaschenuhren von Lange noch einen Durchmesser von 32 mm. Ich bin kein Fachmann für Taschenuhren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem Werk mit einem Durchmesser von 25 mm auch nur ein Teil des Vorläuferwerkes weiter verwendet werden konnte. Alle Teile mussten vollkommen neu entwickelt werden, mitsamt den dazu benötigten Maschinchen und Vorrichtungen. Besonders schwierig stelle ich mir die Herstellung der Unruhen (und deren Spiralen!), des Ankers mit den Paletten, sowie der Lagerrubine vor. Es waren also viele Schwierigkeiten zu meistern, um das Werk in Serie herstellen zu können. Diese Schwierigkeiten waren den führenden TU-Herstellern der Schweiz und in Amerika natürlich bewusst und deshalb gelang dem Betrieb A.Lange & Söhne mit der Entwicklung dieses sehr kleinen Serienwerke nach meiner Meinung wirklich ein wichtiger Achtungserfolg.
Können die TU-Spezialisten das auch so sehen, oder ist in diesem Punkt anderer Meinung? Möchte sich jemand dazu äußern?
droba
Re: Wer war´s (9)
Hallo,
nun, m.E. war es nicht unbedingt vonnöten, alle Maschinchen für die Fertigung neu zu entwickeln bzw. zu konstruieren, wohl aber die speziellen Einstellungen mussten entsprechend geändert werden.
Soll heißen: Fräsen, Drehbänke, Spiralzähler, Lupen, Pinzetten, Galvanik, Greif- und Fördertechnik und dergleichen konnten da genauso eingesetzt werden. Allerdings: Andere Zahnschneider, Fräsköpfe etc. mussten teilweise dafür schon neu angefertigt werden - das ist aber bei fast jeder Neuserie so...
Was z.T. an Teilen - theoretisch jedenfalls - übernommen werden konnte: Fast alle Teile vom Gesperr/Aufzugsbereich, ein Großteil der Schrauben. Da machen die Größenunterschiede des Kalibers nur wenig bis gar nichts aus.
Räderwerk und Hemmung konnten hingegen kaum übernommen werden, auch nicht die Spirale an sich, da machen sich die Dimensionsunterschiede dann schon bemerkbar.
Die größte technische Herausforderung war und ist - je kleiner das Werk - die Einhaltung besonders enger Herstellungstoleranzen innerhalb der Serie (!).
Auch die Montage wird da nochmals kniffliger, aber um es mal aus der Praxis zu sagen: Ob das Werk nun 32 oder 25 mm Durchmesser hat - bei entsprechender Feinmotorik und sehr guten Augen ist m.E. selbst bei der Spiralarbeit und der Gangstellung kein besonders großer Unterschied mehr feststellbar. Es ist schlichtweg alles miniklein...
Allerdings: Derart kleine Durchmesser und Werkhöhen zu realisieren bedeutet sehr wohl, mit bestimmten konstruktiven Besonderheiten und Schwierigkeiten kämpfen zu müssen, die bei größeren Bauteilen so nicht relevant bzw. gegeben wären...
Walter d. J.
nun, m.E. war es nicht unbedingt vonnöten, alle Maschinchen für die Fertigung neu zu entwickeln bzw. zu konstruieren, wohl aber die speziellen Einstellungen mussten entsprechend geändert werden.
Soll heißen: Fräsen, Drehbänke, Spiralzähler, Lupen, Pinzetten, Galvanik, Greif- und Fördertechnik und dergleichen konnten da genauso eingesetzt werden. Allerdings: Andere Zahnschneider, Fräsköpfe etc. mussten teilweise dafür schon neu angefertigt werden - das ist aber bei fast jeder Neuserie so...
Was z.T. an Teilen - theoretisch jedenfalls - übernommen werden konnte: Fast alle Teile vom Gesperr/Aufzugsbereich, ein Großteil der Schrauben. Da machen die Größenunterschiede des Kalibers nur wenig bis gar nichts aus.
Räderwerk und Hemmung konnten hingegen kaum übernommen werden, auch nicht die Spirale an sich, da machen sich die Dimensionsunterschiede dann schon bemerkbar.
Die größte technische Herausforderung war und ist - je kleiner das Werk - die Einhaltung besonders enger Herstellungstoleranzen innerhalb der Serie (!).
Auch die Montage wird da nochmals kniffliger, aber um es mal aus der Praxis zu sagen: Ob das Werk nun 32 oder 25 mm Durchmesser hat - bei entsprechender Feinmotorik und sehr guten Augen ist m.E. selbst bei der Spiralarbeit und der Gangstellung kein besonders großer Unterschied mehr feststellbar. Es ist schlichtweg alles miniklein...
Allerdings: Derart kleine Durchmesser und Werkhöhen zu realisieren bedeutet sehr wohl, mit bestimmten konstruktiven Besonderheiten und Schwierigkeiten kämpfen zu müssen, die bei größeren Bauteilen so nicht relevant bzw. gegeben wären...
Walter d. J.
Re: Wer war´s (9)
Hallo Droba,
da muss ich mich ja fast in die Ecke stellen zum Schämen
Auf Glashütte wäre ich nie und nimmer gekommen , ich kenne die Werke und habe sie niemals für Werke gehalten, die einen Größen(kleinen)rekord hatten.
Deswegen, und weil man ja auch einiges über andere Uhrenfabriken und ihre ältere geschichtliche Entwicklung kennt, frage ich mich allerdings, ob die damit Werbung gemacht haben oder woher die Angabe kleinstes Serienwerk stammt ?
Ich kann nämlich diese Angabe, aus Glashütte selbst, fast nicht glauben.
Ich meine, ich habe schon kleinere Uhrwerke mit Schlüsselaufzug gehabt, die mindestens genauso alt, wahrscheinlich sogar älter, waren.
25mm ist zwar klein, aber ich habs mir gerade auf der Schieblehre angesehen, so klein nun auch wieder nicht.
Es gibt , selten zwar, aber es gibt sie, Uhren aus der Zeit, die im gesamten Durchmesser kaum 25 mm sind. Selten, aber keine Einzelanfertigungen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es mehr Damenuhren von Lange aus der Zeit gibt. Insofern würde ich diese Aussage von Lange vielleicht etwas mit Vorsicht genießen.
Auf der Seite, auf die Sigi gelinkt hat, findet sich vielleicht schon die Lösung, denn dort ist vom kleinsten serienmässig gebauten Werk mit kleiner Sekunde, die Rede . http://www.glashuetteuhren.de/die-uhren ... ge-soehne/
"1874 - Einführung einer Damen- Ankeruhr, der damals mit 25mm, kleinsten mit Sekunde."
Die kleine Sekunde ist ja sozusagen eine Komplikation mehr und war bei Damenuhren ganz und gar nicht üblich. (und das höchstwahrscheinlich wegen der Probleme mit der Größe)
Aber, wie es auch genau mit dieser Rekordangabe in Glashütte damals war, eins ist klar und darauf wolltest Du ja hinaus, kleine und kleinste Uhren zu bauen, war nicht einfach. Im Gegenteil, es war eine Herausforderung für die Uhrenfabriken. Wahrscheinlich nicht theoretisch/technisch, aber in der Umsetzung mit den gegebenen Mitteln, oder um es mit Walters Worten zu sagen : mit bestimmten konstruktiven Besonderheiten und Schwierigkeiten kämpfen zu müssen, die bei größeren Bauteilen so nicht relevant bzw. gegeben wären...
Dieser Umstand wird von dem größten Teil der Uhrensammler heute meiner Meinung nach nicht gewürdigt. Es gibt nur wenige Sammler, die bei einer Damenuhr nicht gleich Abwinken.
Gruß
Peter
da muss ich mich ja fast in die Ecke stellen zum Schämen

Auf Glashütte wäre ich nie und nimmer gekommen , ich kenne die Werke und habe sie niemals für Werke gehalten, die einen Größen(kleinen)rekord hatten.
Deswegen, und weil man ja auch einiges über andere Uhrenfabriken und ihre ältere geschichtliche Entwicklung kennt, frage ich mich allerdings, ob die damit Werbung gemacht haben oder woher die Angabe kleinstes Serienwerk stammt ?
Ich kann nämlich diese Angabe, aus Glashütte selbst, fast nicht glauben.
Ich meine, ich habe schon kleinere Uhrwerke mit Schlüsselaufzug gehabt, die mindestens genauso alt, wahrscheinlich sogar älter, waren.
25mm ist zwar klein, aber ich habs mir gerade auf der Schieblehre angesehen, so klein nun auch wieder nicht.
Es gibt , selten zwar, aber es gibt sie, Uhren aus der Zeit, die im gesamten Durchmesser kaum 25 mm sind. Selten, aber keine Einzelanfertigungen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es mehr Damenuhren von Lange aus der Zeit gibt. Insofern würde ich diese Aussage von Lange vielleicht etwas mit Vorsicht genießen.
Auf der Seite, auf die Sigi gelinkt hat, findet sich vielleicht schon die Lösung, denn dort ist vom kleinsten serienmässig gebauten Werk mit kleiner Sekunde, die Rede . http://www.glashuetteuhren.de/die-uhren ... ge-soehne/
"1874 - Einführung einer Damen- Ankeruhr, der damals mit 25mm, kleinsten mit Sekunde."
Die kleine Sekunde ist ja sozusagen eine Komplikation mehr und war bei Damenuhren ganz und gar nicht üblich. (und das höchstwahrscheinlich wegen der Probleme mit der Größe)
Aber, wie es auch genau mit dieser Rekordangabe in Glashütte damals war, eins ist klar und darauf wolltest Du ja hinaus, kleine und kleinste Uhren zu bauen, war nicht einfach. Im Gegenteil, es war eine Herausforderung für die Uhrenfabriken. Wahrscheinlich nicht theoretisch/technisch, aber in der Umsetzung mit den gegebenen Mitteln, oder um es mit Walters Worten zu sagen : mit bestimmten konstruktiven Besonderheiten und Schwierigkeiten kämpfen zu müssen, die bei größeren Bauteilen so nicht relevant bzw. gegeben wären...
Dieser Umstand wird von dem größten Teil der Uhrensammler heute meiner Meinung nach nicht gewürdigt. Es gibt nur wenige Sammler, die bei einer Damenuhr nicht gleich Abwinken.
Gruß
Peter
Re: Wer war´s (9)
walter der jüngere hat geschrieben:Hallo,
nun, m.E. war es nicht unbedingt vonnöten, alle Maschinchen für die Fertigung neu zu entwickeln bzw. zu konstruieren, wohl aber die speziellen Einstellungen mussten entsprechend geändert werden.
Walter d. J.
Hallo Walter,
hier irrst Du Dich: es musste alles geändert werden: Sehr viele Handarbeitswerkzeuge, aber in jedem Fall alle Vorrichtungen und Maschinchen. Denn nur durch fest eingestellte Maschinchen und mit exakten Vorrichtungen für jeden Arbeitsschritt war um 1900 überhaupt eine Serienfertigung von TU möglich.
Du kannst es Dir selbst anschauen: Um den Fertigungsprozess von TU zu verstehen, empfehle ich Dir einen Besuch und vor allem eine fachkundige Führung im Museum in La Chaux de Fonds!
droba
Re: Wer war´s (9)
Hallo Peter,petsch hat geschrieben:Hallo Droba,
da muss ich mich ja fast in die Ecke stellen zum Schämen![]()
Auf Glashütte wäre ich nie und nimmer gekommen , ich kenne die Werke und habe sie niemals für Werke gehalten, die einen Größen(kleinen)rekord hatten.
Deswegen, und weil man ja auch einiges über andere Uhrenfabriken und ihre ältere geschichtliche Entwicklung kennt, frage ich mich allerdings, ob die damit Werbung gemacht haben oder woher die Angabe kleinstes Serienwerk stammt ? Ich kann nämlich diese Angabe, aus Glashütte selbst, fast nicht glauben.
Ich meine, ich habe schon kleinere Uhrwerke mit Schlüsselaufzug gehabt, die mindestens genauso alt, wahrscheinlich sogar älter, waren. 25mm ist zwar klein, aber ich habs mir gerade auf der Schieblehre angesehen, so klein nun auch wieder nicht.
Es gibt , selten zwar, aber es gibt sie, Uhren aus der Zeit, die im gesamten Durchmesser kaum 25 mm sind. Selten, aber keine Einzelanfertigungen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es mehr Damenuhren von Lange aus der Zeit gibt. Insofern würde ich diese Aussage von Lange vielleicht etwas mit Vorsicht genießen.
Auf der Seite, auf die Sigi gelinkt hat, findet sich vielleicht schon die Lösung, denn dort ist vom kleinsten serienmässig gebauten Werk mit kleiner Sekunde, die Rede . http://www.glashuetteuhren.de/die-uhren ... ge-soehne/
"1874 - Einführung einer Damen- Ankeruhr, der damals mit 25mm, kleinsten mit Sekunde." Die kleine Sekunde ist ja sozusagen eine Komplikation mehr und war bei Damenuhren ganz und gar nicht üblich. (und das höchstwahrscheinlich wegen der Probleme mit der Größe)
Danke für Deine fach- und Litteratur-kundigen Hinweise! Auch ist es immer richtig, solche Meldungen kritisch zu hinterfragen.
Inwieweit hier eine unpräzise (vielleicht auch bewusst unpräzise) Angabe vorliegt, kann ich nicht sagen. Weder kenne ich die Original-Quelle, noch den wirklichen Wahrheitsgehalt. Wenn Du ähnlich kleine, oder sogar noch kleinere Werke kennst, dann glaube ich Dir das sofort.
Mir ist nur aufgefallen, dass sich in dieser Mitteilung eine sehr nachvollziehbare Marketing- und PR-Strategie verbergen kann, die man damals natürlich auch schon beherrscht hat. Gemäß dem Motto: Wenn ich im Konzert der Großen schon nicht mitsprechen kann, dann muss ich eben dafür sorgen, dass möglichst positiv über mich geredet wird. Und deshalb wurden von Lange verschiedene Entwicklungen getätigt, deren Konstruktion zwar durchaus von anderen stammen kann, die aber andere Hersteller nicht in das Fertigungsprogramm aufgenommen haben: Siehe die "Perpetuale" und andere Konstruktionen.
Und man muss zugeben: Die Uhren von Lange konnten zwar preislich in keiner Weise mit den guten Schweizer oder Amerikanischen TU mithalten, aber es gelang Lange, den Uhren einen gewissen Nimbus zu verschaffen, bei dem der Preis in den Hintergrund tritt.
Peter, für den letzten Hinweis bin ich dankbar, denn das ist mir auch schon aufgefallen:petsch hat geschrieben: Aber, wie es auch genau mit dieser Rekordangabe in Glashütte damals war, eins ist klar und darauf wolltest Du ja hinaus, kleine und kleinste Uhren zu bauen, war nicht einfach. Im Gegenteil, es war eine Herausforderung für die Uhrenfabriken. Wahrscheinlich nicht theoretisch/technisch, aber in der Umsetzung mit den gegebenen Mitteln, oder um es mit Walters Worten zu sagen : mit bestimmten konstruktiven Besonderheiten und Schwierigkeiten kämpfen zu müssen, die bei größeren Bauteilen so nicht relevant bzw. gegeben wären...
Dieser Umstand wird von dem größten Teil der Uhrensammler heute meiner Meinung nach nicht gewürdigt. Es gibt nur wenige Sammler, die bei einer Damenuhr nicht gleich Abwinken. Gruß
Peter
In den Uhrwerken für Damen-Taschenuhren steckt bedeutend mehr Aufwand und uhrmacherisches Wissen und Können, als in einem Werk für eine Herren-Uhr. Die kleineren Serien für Damenuhrwerke, besonders aber der größere Aufwand bewirkten bei den Uhrwerken für Damen-Uhren einen deutlichen Preisaufschlag. Wir wissen aus Preisverzeichnissen um das Jahr 1900: Damals kostete das lose Werk einer Herrenuhr RM 2,40, das vergleichbare Werk einer Damenuhr dagegen RM 4,00! Also nahezu das Doppelte!
Wie Du richtig schreibst sind unter den Uhrensammlern aber Damenuhren nur sehr wenig gefragt. Das ist nach meiner Meinung eigentlich nicht ganz nachzuvollziehen, aber es ist so.
Danke für diesen wichtigen Hinweis, Peter!
droba
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Re: Wer war´s (9)
Hallo droba,
welche Maschinen / Einrichtungen / Werkzeuge "nur" auf die geringere Größe der Werke angepasst werden mussten, da die grundlegende Bearbeitungsweise zunächst eher "gleichartig" war oder aber ab wann man dann von einer "Neuentwicklung" sprechen kann / sollte, weiß ich nicht...
Für mich ändert dies aber auch nichts an der wirklich bemerkenswerten Leistung der Miniaturisierung der Werke, welche heute leider häufig nicht mehr entsprechend gewürdigt wird (siehe auch entsprechende Hinweise oben).
Aber diese Einschätzung gilt für mich persönlich auch für aktuell produzierte "große und grobe" Werke aus der Massenfertigung: Auf mich wirken ältere / alte, filigranere und kleinere Werke in den dann auch passenden Gehäusen einfach attraktiver, weil eben technisch anspruchsvoller, auch wenn sie dem aktuellen Trend eher nicht entsprechen...
Aber ich schweife ab: Danke für dieses Rätsel und auch für die dann folgenden Beiträge zur Lösung, verbunden mit den jeweiligen facettenreichen Einschätzungen!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
welche Maschinen / Einrichtungen / Werkzeuge "nur" auf die geringere Größe der Werke angepasst werden mussten, da die grundlegende Bearbeitungsweise zunächst eher "gleichartig" war oder aber ab wann man dann von einer "Neuentwicklung" sprechen kann / sollte, weiß ich nicht...
Für mich ändert dies aber auch nichts an der wirklich bemerkenswerten Leistung der Miniaturisierung der Werke, welche heute leider häufig nicht mehr entsprechend gewürdigt wird (siehe auch entsprechende Hinweise oben).
Aber diese Einschätzung gilt für mich persönlich auch für aktuell produzierte "große und grobe" Werke aus der Massenfertigung: Auf mich wirken ältere / alte, filigranere und kleinere Werke in den dann auch passenden Gehäusen einfach attraktiver, weil eben technisch anspruchsvoller, auch wenn sie dem aktuellen Trend eher nicht entsprechen...
Aber ich schweife ab: Danke für dieses Rätsel und auch für die dann folgenden Beiträge zur Lösung, verbunden mit den jeweiligen facettenreichen Einschätzungen!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde