Lagerbuchsen
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Lagerbuchsen
Habe mir ein Bergeon Sortiment von Lagerbuchsen 225 Stück gekauft. Um wieviel größer muß das Loch der Buchse sein, als der Durchmesser des Zapfens ? Gibt es hier eine Norm ? Muß die Stärke (Höhe)der Buchse gleich sein wie die der Platine , um anschließend den Rollensenker verwenden zu können ? lg. Heinz
Re: Lagerbuchsen
Hallo Heinz,
Da spielen viele Kriterien eine Rolle.
Generell gilt:
Wenn ich das Uhrwerk waagerecht halte und auf die Ölsenkung schaue, muß der Zapfen etwas herausschauen. Gerade bei franz. Pendulen senke ich häufig nach, wenn die Zapfen kurz sind.
Antike Uhren:
Da ist für mich wichtig, daß die neue Lagerbuchse so wenig wie möglich auffällt. Hier wähle ich eine Buchse, die mindestens so lang ist wie die Platine dick. Nach dem einpressen senke ich die Ölsenkung der Buchse nach bis sie mit der Platine bündig ist.
Moderne Uhren (mit geprägten Platinen):
Hier sind oft die Lager schon so gestaltet, daß sie aussehen, als ob eine Lagerbuchse eingepreßt ist. Da nehme ich im Normalfall eine Buchse, die genauso lang ist wie die Platine dick. Ist der Zapfen zu kurz, nehme ich auch eine entsprechend kürzere. Bei hoher Lagerbelastung und entsprechend langem Zapfen nehme ich auch mal eine längere Buchse damit sich die Last besser verteilt, z.B. beim Schöpfer oder Schloßscheibenwelle, auch gerne bei Federhauslagern.
Zapfenspiel im Lager:
"Im Zweifel etwas mehr!" Wenn ich das Rad in die Buchse stecke, sollte der Kippwinkel nach allen Seiten kleiner als 10° sein. Mit der Methode kann man auch überprüfen, ob die Buchse schräg eingepreßt ist. ACHTUNG: Beim Einpressen verengt sich die Buchse etwas!
So, mehr fällt mir gerade nicht ein.
Viele Grüße
Kurt
Da spielen viele Kriterien eine Rolle.
Generell gilt:
Wenn ich das Uhrwerk waagerecht halte und auf die Ölsenkung schaue, muß der Zapfen etwas herausschauen. Gerade bei franz. Pendulen senke ich häufig nach, wenn die Zapfen kurz sind.
Antike Uhren:
Da ist für mich wichtig, daß die neue Lagerbuchse so wenig wie möglich auffällt. Hier wähle ich eine Buchse, die mindestens so lang ist wie die Platine dick. Nach dem einpressen senke ich die Ölsenkung der Buchse nach bis sie mit der Platine bündig ist.
Moderne Uhren (mit geprägten Platinen):
Hier sind oft die Lager schon so gestaltet, daß sie aussehen, als ob eine Lagerbuchse eingepreßt ist. Da nehme ich im Normalfall eine Buchse, die genauso lang ist wie die Platine dick. Ist der Zapfen zu kurz, nehme ich auch eine entsprechend kürzere. Bei hoher Lagerbelastung und entsprechend langem Zapfen nehme ich auch mal eine längere Buchse damit sich die Last besser verteilt, z.B. beim Schöpfer oder Schloßscheibenwelle, auch gerne bei Federhauslagern.
Zapfenspiel im Lager:
"Im Zweifel etwas mehr!" Wenn ich das Rad in die Buchse stecke, sollte der Kippwinkel nach allen Seiten kleiner als 10° sein. Mit der Methode kann man auch überprüfen, ob die Buchse schräg eingepreßt ist. ACHTUNG: Beim Einpressen verengt sich die Buchse etwas!
So, mehr fällt mir gerade nicht ein.
Viele Grüße
Kurt
Re: Lagerbuchsen
Hallo Kurt
Recht herzlichen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme. Nehmen wir an der Zapfen hat einen Durchmesser von o,6 mm. Kann ich dann ein Lager mit 0,65 Innendurchmesser verwenden , oder ist dies zu gering ?
lg. Heinz
Recht herzlichen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme. Nehmen wir an der Zapfen hat einen Durchmesser von o,6 mm. Kann ich dann ein Lager mit 0,65 Innendurchmesser verwenden , oder ist dies zu gering ?
lg. Heinz
Re: Lagerbuchsen
Hallo Heinz,
ich würde es probieren (und zur Not nach dem Einpressen etwas aufreiben).
Viele Grüße
Kurt
ich würde es probieren (und zur Not nach dem Einpressen etwas aufreiben).
Viele Grüße
Kurt