Kleine Geschichtsstunde

[soaringjoy]

Wie das Leben so spielt...

Seit einigen Tagen liegt ein Baduf-Regulator auf dem Werktisch.
Normalerweise "strippe" ich dann sofort alles vom Uhrenkasten,
habe mir diesmal das "Beste", ein Messingschildchen mit Widmung,
bis zuletzt aufgehoben.
So weit, so gut.
Unter der Lupe sieht man auch, dass da säuberlich, wahrscheinlich
mit der Hand, gearbeitet worden ist.
Plakette umgedreht - Überraschung!

Wieder ein Beweis, wie rar und kostbar Messing in manchen Tagen
doch war.
Es scheint, als wäre die Truppe 1941 nach Russland gegangen.

Doch nun eine Frage.
Was würdet Ihr tun? Plakette dran, oder ab?

J.

DSC06294a.JPG

DSC06295a.JPG

[Philclock]

Ich würde den Hochzeitschriftzug sichtbar lassen .
So einen Junghansschriftzug hat doch jeder .

Ein Teddybär mit dem Brief eines Soldaten und einem Bild dazu ,
wo man ihm mit den Teddybär sieht , hat 1,3 millonen Dollar
in einer Auktion gebracht.

[Uhrmacher 19]

Hallo,

wie sieht denn die Uhr im Ganzen aus???
Kannst Du evtl. ein Foto einstellen???

Ich würde mal versuchen die Geschichte zu der Uhr und der Gravur zu recherchieren.
Falls Du die Uhr verkaufen möchtest, dann sollte unbedingt die Geschichte dazu.
Das macht dann letztendlich den Wert der Uhr aus.

Außerdem ist es bestimmt eine interessante Geschichte ....

Gruß
Jörg

[Typ1-2-3]

In jedem Fall Junghans nach hinten!!! Das Schild hat war, da kann man nicht meckern. Und wenn man die Geschichte dazu herausbekommt, um so besser.

Frank

[karlo]

Plakette drehbar an einem Koerdelchen?

Oder mit Widmung nach vorne und einer Geschichte zum 8.MG.Komp, zu ebay.
Die bringt 1000€
Auf militaerische Vergangenheit stehen Couchpotaoes.

Karlo

[soaringjoy]

Danke für Eure Anregungen; da kommen richtig Emotionen
hoch, scheint mir.

Die Plakette wurde "falsch herum" graviert, also "Junghans"
steht auf dem Kopf.
Wenn ich sie klappbar mache, sind beide Seiten zu lesen.

Ja, eine Recherche zur damaligen Einheit läuft schon, mal sehen, was
da rüberkommt.

Einen alten Teddy hätte ich ja noch, auch ein altes, entsprechendes Bild
vom Papa. Vielleicht sollte ich einen kreativen PC-Freak da 'ran lassen...
(kleiner Scherz)

Die Uhr ist "schwarz-braun", wie die berühmte Haselnuss.
Während der Restauration wird sie immer "brauner", mit gutem
Farbspiel.
Ansonsten ist bei dieser Baduf alles etwas anders als gewohnt;
Werk, Wandhalter, Werkhalter, Riesenstabgong, etc. und wenig
Messing(!)
Doch, die hat was, die Uhr.

J.

[Felix18]

Es scheint, als wäre die Truppe 1941 nach Russland gegangen.

Ich denke, die Uhr stammt, oder besser gesagt wurde verschenkt zwischen 1935 und 1941, da die Truppe damals in Züllichau (heutiges Sulechów / Westpolen) stationiert war. Sie wurde dann im Laufe der Jahre mit anderen Einheiten aufgestockt und 1941 der 5. leichten Division unterstellt und ging 41 als eine der ersten deutschen Truppen nach Libyen.

[soaringjoy]

@Felix18:

Danke sehr.
Bis Westpolen war ich auch schon gekommen,
Nordafrika ist neu.
Verrätst Du mir Deine Quelle (ggf. PN)?

J.

[Philclock]

Ach wenn doch Uhren sprechen könnten.............

[steffl62]

Ich würde das Schild mit der Widmung nach vorne dran lassen. Ist doch ein Stück Geschichte die unbedintgt zu dieser Uhr gehört
und sicher nichts für das sich einer von uns schämen müsste.

lg Christian