Telechron Kaminuhr

Vorstellung von Uhren und Uhrensystemen
Antworten
Benutzeravatar
Phalos
Beiträge: 906
Registriert: Fr 20. Aug 2010, 21:08
Wohnort: Nähe München
Kontaktdaten:

Telechron Kaminuhr

Beitrag von Phalos »

Ich habe mir aus Amerika diese nette Kaminuhr schicken lassen (2 Stück).
Das Besondere an dem Werk ist, sie wird komplett ohne Antriebsfeder angetrieben, nur durch den Motor.
Wenn das schlagwerk auslöst, klappt ein Arm mit einem Zahnrad in das Rad des Sekundenzeigers ein und so wird dann die Spielwalze angetrieben. Nach dem Schlag klappt der Arm wieder zurück.
Auch wird der Stundenschlag von der Spielwalze ausgeführt!

Die Uhr funktioniert mit einem vorgeschaltenen Trafo (230V -> 110V) super, jedoch natürlich geht sie schon nach 10 Sekunden 2 Sekunden nach weil der Motor auf 60Hz ausgelegt ist.
Weiß jemand von euch wo ich einen Frequenzwandler für 230V oder 110V herbekomme?

Der Zustand der Uhr ist 1A, aber natürlich muss ich das Werk noch reinigen.

Bild

Bild

Bild

Bild
"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
walter der jüngere

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

suche am besten nach einem Frequenzwandler 60 Hertz. Google bringt da enorme Ergebnisse.
Da her ein Motor angeschlossen werden soll, sollte bei der Auswahl schon auf eine sinusförmige Ausgangsspannung geachtet werden.
Noch ein Tip: Es gibt Frequenzwandler, die gleich auch die Spannung adaptieren.

Ach ja: Ganz billig ist so ein Teil nicht.

Walter d. J.
Benutzeravatar
Phalos
Beiträge: 906
Registriert: Fr 20. Aug 2010, 21:08
Wohnort: Nähe München
Kontaktdaten:

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von Phalos »

Also einen normalen Trafo habe ich, der arbeitet sowohl mit 50 als auch mit 60 Hertz, da kann man den frequenzwandler vorher oder danach dazuschalten, das ist dem Trafo egal. Muss ich eben nur schauen mit welcher Spannung der Wandler dann arbeitet, aber ich such mal....
"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
karlo

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von karlo »

Die FU's die ich kenne, sind normalerweise fuer Drehstrommotoren ausgelegt, kosten entsprechen und wiegen entsprechend.
Ob es sowas in klein gibt?

Karlo
Benutzeravatar
Phalos
Beiträge: 906
Registriert: Fr 20. Aug 2010, 21:08
Wohnort: Nähe München
Kontaktdaten:

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von Phalos »

Ich hab auch nur welche im bereich Kilowatt finden können...
"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
zerojuwels
Beiträge: 26
Registriert: Mi 1. Sep 2010, 01:16
Wohnort: Kaarst Kreis Neuss

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von zerojuwels »

Hi!
Mich interessiert diese Frage auch wegen zweier US Uhren die ich hier länger hüte.
Eine Herschede Westminster und einen Westclox Lasalle Wecker.
Ich habe es mit einem einfachen 220V auf 110V Wandler versucht der zu einem US Akku Ladegerät gehört.
Leider kommt es wegen der geringeren Frequenz ziemlich schnell zu einer drastischen Zeitabweichung (viel langsamer) und auch zu einer Erwärmung der Wicklung in der Westminsteruhr.
Diese deutliche Erwärmung kann aber auch eine andere Ursache haben - Z.B. jemand hat mal kurz versucht die Uhr mit 220V zu betreiben und die Wicklung ist defekt...

Die Funktionsweise der Warren Telechron Uhrwerke lässt keinen Spielraum bei der Frequenz.
Bei der Westminstuhr wird in der kleinen Getriebekapsel die Geschwindigkeit von 3200 auf 3,6 Umdrehungen reduziert. Da machen 10 Hertz schon eine Menge aus.

Wie wäre es denn mit dem Einsatz eines Sinuswandlers aus dem Auto/ Camping Bereich den man mit einem vorhandenen 12-14 Volt Netzteil antreibt?
Die Leistung muss ja für den Betrieb einer Uhr (max. 10W) nicht so hoch sein.

Gruß Thomas

-Zerojuwels-
Fernmelder
Beiträge: 13
Registriert: So 3. Okt 2010, 21:51

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von Fernmelder »

Hallo Thomas,

die Kisten aus dem Autobereich kannst du getrost vergessen. Die bringen im schlechtesten Fall Rechteck oder wenn sie besser sind eine Art Trapez raus. Was du versuchen kannst ist eine USV mit Sinuswandler zu besorgen die auch auf 60Hz wandelt.

Diese USV´s haben meist zwischen 750 - 1500VA. Wichtig ist das du keinen Wandler kaufst der mit "Modifizierten Sinuns" angeboten wird. Die sind alle nur für Schaltnetzteile usw. gedacht. Ein Wickeltrafo oder ein Motor mag keine anderen Formen außer nen guter Sinus. Sonst bekommst du schnell heiße Blechpakete oder der Wirkungsgrad ist so niedrig das sich überhaupt nichts regt.

Wenn du 60Hz bei 110V brauchst musst du mal schauen evtl. was selbst zu bauen. Nen Sinunsgenerator mit 60Hz ist schon mal kein Problem. Nur die Frage ist wie sicher und genau schwingt er nachher. Man könnte aus den 50Hz Netzfrequenz einfach mit einem Teiler auf 10Hz gehen und die dann wieder auf 60Hz multiplizieren. Damit würde die Kiste zumindest halbwegs Netzsynchron werden.

Dann fehlt dir noch eine Vor und Endstufe + einen Trafo zum Wandeln der Spannung. Wenn die Endstufe dann mit Gleichspannung versorgt wird und daraus einen Sinus mit 60Hz form,t kann man das ganze über einen geeigneten Trafo transformieren. Oder man baut die Schaltung direkt auf und versorgt die Endstufe direkt mit 110V. Wichtig ist nur das man die 110V voher schon stabilisiert sonst kann es schnell mal zu Überspannungen kommen. Man kann dann auch verschiedene Lasten anhängen ohne das die Schaltung gleich in die Kniee geht.

Wenn man vieleicht 110V bei 1A rechnet sind das mal gerade 110W. Also die kann man auch noch basteln. Alles was drüber liegt wird schon aufwändiger mit der Stabilisierung und vor allem die Kühlung der Transistoren...

Müsste man sich mal genauer einen Kopf drüber machen....

MfG

Sebastian
walter der jüngere

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

hier komme ich zwar nicht klar, hoffentlich aber Phalos, zerojewels & Co:
Fernmelder hat geschrieben: Wenn die Endstufe dann mit Gleichspannung versorgt wird und daraus einen Sinus mit 60Hz form,t kann man das ganze über einen geeigneten Trafo transformieren.
Sebastian
Aus Gleichspannung stabile 60 Hz Sinus zu formen ist m.E. schon höhere elektrotechnische Kunst.
Gleichspannung (!) dann auch noch transformieren zu können - sorry, aber das übersteigt zumindest momentan mein technisches Vorstellungsvermögen.
Fernmelder hat geschrieben: Müsste man sich mal genauer einen Kopf drüber machen....
Ich glaube auch, das wird hier dringend nötig sein:

Sicher, man kann das Ausgangssignal eines Frequenzgenerators, der ein vernünftiges Sinussignal abgibt, dann entsprechend verstärken, so daß dadurch solche Uhren mit der ihnen entsprechenden Netzspannung und -frequenz versorgt werden können.
Allerdings wird die Frequenz und z.B. Sinusform einer Spannung nicht in der Endstufe erzeugt, sondern im Oszillator(bereich).
Die Endstufe dient nur zur Verstärkung eines bestehenden Signals. Beide Stufen sollten HF-seitig gut voneinander abgeschirmt sein, ansonsten kann dies zu einem Heidenspaß und Feuertanz führen.
Dies nur so am Rande.

Theoretisch stellt das Erzeugen einer frequenzstabilen 60 Hz Spannung von 110 - 220 V an sich kein ernsthaftes Problem dar. Schwieriger sind da schon frequenzvariable Steuerungen mit hoher Belastung - z.B. für leistungsstarke Motoren.

Praktisch sieht das Entwickeln einer solchen Konstruktion insofern nicht ganz so einfach aus,
da hier selbst auf lange Laufdauer so gut wie kein Frequenzgang entstehen sollte.
Diese Konstruktion muß zudem dauerlaststabil sein, d.h. die Bauteile müssen entsprechend dimensioniert und angeordnet sein und die Temperatur muß sehr wahrscheinlich schon per Lüftung abgeführt werden.
Zudem ist zu beachten, daß es nicht zur Erzeugung von Oberwellen kommt, die entweder andere Geräte stören, bzw. sich auf die Uhr(en) störend auswirken.
Da will also einiges bedacht und vermutlich auch erstmal vorsichtig im Laboraufbau ausprobiert sein.
Zuguterletzt möchte der Ausgangspegel dann auch noch stabilisiert sein - damit die Uhren nicht allzu argen Spannungsschwankungen ausgesetzt werden.

Der Rat, man müsste sich da mal genauer einen Kopf drüber machen, hat also was...

Zum Schluß muß das Ganze dann noch sicher verpackt und betriebssicher sein - auch für die, die den Raum betreten, geschweige denn sich in die Nähe des Frequenzgenerators oder gar der Uhren wagen...

Sich mal fix ein paar Transistoren zu besorgen und die mit einen Trafo zusammen auf einer Platine aneinander zu löten, stellt also ganz bestimmt nicht die gesuchte Lösung dar.
Einen Fachmann sich dafür mit ins Boot zu holen, wäre also mehr als dringend zu empfehlen. Schon aus Sicherheits- und Brandschutzgründen.
Auch für einen scheinbar ach so simplen Versuchsaufbau solch einer Schaltung.

Walter d. J.
Benutzeravatar
Phalos
Beiträge: 906
Registriert: Fr 20. Aug 2010, 21:08
Wohnort: Nähe München
Kontaktdaten:

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von Phalos »

Furchbar teuer aber passend:

http://www.ebay.de/itm/170901982871?ssP ... 1423.l2649

Der müsste zumindest von den Daten her, passen oder?
"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
Benutzeravatar
Typ1-2-3
Beiträge: 1285
Registriert: So 22. Aug 2010, 19:10

Re: Telechron Kaminuhr

Beitrag von Typ1-2-3 »

Gibt es für dieses Kaliber nicht auch Räderwerkssätze oder Motoren für den Europa-Bereich? Also direkt für 50 Hz? Das wäre am elegantesten und einfachsten. Google doch mal. Die Firmen, die diese Uhren gebaut haben, haben doch bestimmt auch den europäischen Markt beliefert. Ich meine, so etwas schon gesehen zu haben.

Frank
Antworten