Hallo,
heute möchte ich eine Telavox Wanduhr vorstellen.
Einen sehr schönen Bericht zu einer Telavox Tischuhr von dem Forenteilnehmer Typ1-2-3 gibt es übrigens hier: http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... =56&t=1568 Dort finden sich auch weitere Hintergrundinformationen und Angaben zum Aufbau des Unruhsystems.
Das erste Foto zeigt die Gesamtansicht der Uhr im Ausgangszustand:
Die Uhr trägt die Seriennnummer 25405 S und die Platinennummer S19112:
Hier die Rückseite der Uhr:
Der Rückdeckel der Uhr dient dabei als Wandhalterung. Die vier Bohrungen in den Ecken sind für die Befestigung an der Wand gedacht. Die mittige obere Bohrung mit der roten Filzunterlage wurde wohl später angebracht. Man erkennt außerdem deutlich die stoffbespannten, länglichen Schallöffnungen. Zum Stellen der Zeiger wird also die gesamte Uhr mit dem Gehäuse nach vorne geklappt, um Zugang zu dem runden Zeigerstellknopf in der Mitte des Uhrwerkes zu bekommen.
Die Uhr hat ein Schlagwerk mit Auslösung auf eine Glocke. Dieses Schlagwerk lässt sich bei Bedarf aber über einen Hebel (rote 1) links am Werk lautlos stellen, so dass der Schlagarm dann bei nach oben gelegtem Hebel nicht mehr auf die Glocke schlägt, das Schlagwerk aber sehr wohl weiter funktioniert, um die Uhr über den Elektromotor aufzuziehen. Bei dem folgenden Foto ist die Schlagauslösung unterbunden, da sich der Hebel in der oberen Position befindet.
Bei der Auslösung des Schlagwerkes wird auf dem Uhrwerk ein Kontakt geschlossen (in dem folgenden Foto rot markiert), so dass der Elektromotor anlaufen kann, nachdem er von dem grün markierten Hebel mit dem gefederten Ende über das Pertinax-Zahnrad am Rotor (rechts im Bild) angeworfen wurde. Systembedingt gibt es hier keinen Selbstanlauf des Motors, da sich der Rotor, bedingt durch die drei Kontakstifte und den zwei federbelasteten Kontaktfedern beim Stillstand in einer Art stabilen Ruhestellung defindet - siehe unten. Ohne die Trägheit des Rotors in seiner Bewegung geht es also nicht... Durch den betätigten Elektromotor wird dann auch die Uhrwerksfeder aufgezogen.
Das Anwerfen des Elektromotors sowie die Kontaktierung für den eigentlichen Stromfluss werden also über das Schlagwerk ausgelöst.
Bei der Inbetriebnahme der Uhr sollten also die Zeiger zunächst um etliche Stunden vorgestellt werden, damit, ausgelöst durch das Schlagwerk und dem damit verbundenen Anlauf des Elektromotors, genügend Kraftreserve im Federhaus durch den Aufzugsvorgang des Elektromotors aufgebaut werden kann. Dabei sollte zwischen den Schlagfolgen immer ausreichend lange gewartet werden, bis der Motor wieder völlig zum Stillstand gekommen ist - er läuft trägheitsbedingt einige Sekunden nach - sonst ratscht das federnde Ende des Auslösearms über das Pertinax-Zahnrad des Motors. Da durch den Elektromotor immer etwas mehr Spannung aufgebaut wird, als zum Betrieb der Uhr nötig ist, sollte hier ein kompletter Umlauf über zwölf Stunden reichen (dann ist die maximale Schlagfolge abgelaufen und somit sollte die Feder auch wirklich maximal aufgezogen sein).
Um ein zu starkes Aufziehen der Feder zu vermeiden, ist eine Art Rutschkupplung über eine Spiralfeder eingebaut. An dem rechten Zahnrad sieht man den Mitnehmerstift, der an das Ende der Spiralfeder der Rutschkupplung eingreift:
Diese Spiralfeder rutscht also beim Vollaufzug nach und verhindert ein zu starkes Aufziehen.
Hier eine Detailansicht der Kontaktierung am Elektromotor mit dem Rotor und dem Stator:
Einer der federbelasteten Kontakte (2) liegt ständig an den Kontakten an. Der andere Kontakt (1) wird über eine Art Exzenter-Distanzschraube (4) so eingestellt, dass er nur an jeweils einem der drei Kontaktstifte des Rotors anliegt. Beim Drehen der Welle wird der Strom somit immer wieder kurzzeitig unterbrochen und im nächsten Moment wieder geschlossen, damit immer ein „passendes“ Kraftfeld zur Bewegung des Rotors durch die Spulen erzeugt wird. Man erkennt auf dem obigen Foto auch recht schön die speziell geformten Polstücke der Spulen, durch die sich der Rotor bewegt.
Hier eine Detailansicht der Kontakte am Rotor:
Da die vorhandenen Kontakte durch den Betrieb der Uhr doch etwas eingelaufen waren, könnte ihre Position jeweils leicht verändert werden, so dass dann die Kontaktierung in unverschlissenen Bereichen erfolgen kann (durch leichte tangentiale Verschiebung der Kontakte in den Fixiereinheiten sowie durch axiale Verschiebung durch Unterfüttern mit Distanzstücken in den Fixiereinheiten).
Die Baueinheit mit dem gespannten Draht, der die Unruh trägt, wurde jedenfalls offenbar mehrfach kontrolliert und justiert, wie das folgende Foto dokumentiert:
Bei der Reinigung des Uhrwerkes zeigte sich, dass ein Zapfen sehr stark eingelaufen war, so dass hier Handlungsbedarf besteht:
Ausgelöst wurde dieser Verschleiß vermutlich durch einen angerosteten Zapfen, der ohne Überarbeitung dann nachgeölt wurde. Zumindest deutet die rostbraune, ölige Paste an dem Zapfen, die beim Ausbau sichtbar wurde, darauf hin:
Schließlich wurde das Gehäuse gereinigt. Beim Gehäuse fällt die aufwändige Gestaltung auf. Oben und unten wurden, wie oben zu sehen, massive und profilierte Zierteile eingesetzt.
Das eigentliche Zifferblatt ist eine von der Rückseite bedruckte Glasscheibe, durch die das schöne Holzfurnier der vorderen Wand (die gleichzeitig auch als Träger des Werkes dient) sichtbar bleibt. Das folgende Foto zeigt eine versetzte Anordnung der Zifferblatt-Scheibe auf der vorderen Holzfront:
Die bedruckte Scheibe und die vordere Holzfront werden dann durch einen braunen Gummiring zusammengehalten:
Darauf wird dann die eigentliche Frontscheibe gelegt. Zwischen dieser Frontscheibe und den vorderen Profilleisten des Gehäuses wurde noch ein Zierrahmen aus verlöteten Messingprofilen eingesetzt. Zur genauen Positionierung dieses Zierrahmens wurden halbrunde Pappstücke eingesetzt.
Hier eine Ansicht des Zierrahmens aus Messing während der Putzarbeiten, deutlich zu sehen sind dabei die Pappstücke zur Fixierungdes Rahmens im Gehäuse:
Vor dem Einsetzen der gesamten Vorderfront in das Gehäuse mit den abgerundeten Profillleisten sieht es dann so aus:
Ich denke, viel aufwändiger kann man ein Gehäuse für eine Serienproduktion kaum gestalten...
Fortsetzung folgt!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
Telavox Wanduhr
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Telavox Wanduhr
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Re: Telavox Wanduhr
Danke Guido, sehr schoener Bericht.
Ist in den oeffentlichen Teil kopiert.
Karlo
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Karlo
Re: Telavox Wanduhr
Eine sehr schöne Uhr. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie schöne und aussagekräftige Bilder Du in die Berichte hineinbringst.
Frank
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Re: Telavox Wanduhr
Hallo,
heute geht es weiter mit elektrischen Kontakten in der Uhr:
Der Hauptkontakt für die Schaltung des Motors auf der Platine zeigte im Fundzustand eine sehr starke durch Verschmutzung oder einen entsprechenden Abbrand: Dieser Kontakt wurde also zunächst gereinigt, zeigte aber durchaus einigen Verschleiß (markiert mit den roten Kreisen): Auf den sehr starken Vergrößerungen der Fotos sieht es natürlich deutlich schlimmer aus, als es tatsächlich ist. Dennoch sollten die Kontakte versetzt werden, damit sie wieder an unverschlissenen Stellen angreifen. Die vertikale Verstellung war dabei nur sehr eingeschränkt möglich, da die fast hufeisenförmigen Kontakträger mit den federnden Kontakten (markiert mit dem grünen Kreis) verschweißt sind und sich dadurch nur minimal in den Fixierhülsen verschieben ließen. Eine Höhenkorrektur war jedoch problemlos möglich durch das Unterlegen eines breit gehämmerten Drahtes (rot markiert): Die vertikale Einstellmöglichkeit bei den Kontakten am Rotor waren durch die auch dort realisierte Verschweißung der Kontakträger mit den Federblechen natürlich sehr eingeschränkt. Hier eine Ansicht im Fundzustand. Die Kontakte sind dabei durch die unterschiedlich langen Fixierhülsen in der Höhe deutlich versetzt: Wie man auf dem folgenden Foto sieht, erzeugte insbesondere der Angriffspunkt des unteren Kontakes (markiert mit der 1) einen Verschleiß an den Kontaktstiften am Rotor (rot umrandet): Durch das Unterfüttern des linken Kontaktes - wie oben beschrieben - wurde dieser Kontakt etwas nach oben versetzt. Durch ein geringes Ausfeilen des Schlitzes an der rechten Fixierhülse wurde der entsprechende Kontakt etwas tiefer gesetzt, so dass beide Kontakte nun auf etwa gleicher Höhe in Bezug auf die Pertinax-Grundplatte an die Kontakstifte an dem Rotor - und somit auf unverschlissene Bereiche - angreifen. Dies stört elektrisch natürlich überhaupt nicht, da sich die beiden Kontakte in keiner Stellung des Rotors berühren können und somit die zeitliche Abfolge des Auf- und Abbaus des Kraftfeldes an den Polschuhen genau wie zuvor stattfindet. Wie man auf dem obigen Foto erkennen kann, zeigte sich etwas Abrieb auf der oberen Pertinax-Platte (rot markiert) bdeingt durch ein etwas geringes Höhenspiel der Rotorwelle. Der Motor lief zwar auch im Fundzustand aber eben etwas gehemmt (vermutlich durch ein zu geringes Höhenspiel der Rotorwelle, eventuell aber auch durch Verschmutzungen). Dies wurde etwas korrigiert, so dass der Rotor jetzt auch deutlich leichter laufen kann.
Fortsetzung folgt!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
heute geht es weiter mit elektrischen Kontakten in der Uhr:
Der Hauptkontakt für die Schaltung des Motors auf der Platine zeigte im Fundzustand eine sehr starke durch Verschmutzung oder einen entsprechenden Abbrand: Dieser Kontakt wurde also zunächst gereinigt, zeigte aber durchaus einigen Verschleiß (markiert mit den roten Kreisen): Auf den sehr starken Vergrößerungen der Fotos sieht es natürlich deutlich schlimmer aus, als es tatsächlich ist. Dennoch sollten die Kontakte versetzt werden, damit sie wieder an unverschlissenen Stellen angreifen. Die vertikale Verstellung war dabei nur sehr eingeschränkt möglich, da die fast hufeisenförmigen Kontakträger mit den federnden Kontakten (markiert mit dem grünen Kreis) verschweißt sind und sich dadurch nur minimal in den Fixierhülsen verschieben ließen. Eine Höhenkorrektur war jedoch problemlos möglich durch das Unterlegen eines breit gehämmerten Drahtes (rot markiert): Die vertikale Einstellmöglichkeit bei den Kontakten am Rotor waren durch die auch dort realisierte Verschweißung der Kontakträger mit den Federblechen natürlich sehr eingeschränkt. Hier eine Ansicht im Fundzustand. Die Kontakte sind dabei durch die unterschiedlich langen Fixierhülsen in der Höhe deutlich versetzt: Wie man auf dem folgenden Foto sieht, erzeugte insbesondere der Angriffspunkt des unteren Kontakes (markiert mit der 1) einen Verschleiß an den Kontaktstiften am Rotor (rot umrandet): Durch das Unterfüttern des linken Kontaktes - wie oben beschrieben - wurde dieser Kontakt etwas nach oben versetzt. Durch ein geringes Ausfeilen des Schlitzes an der rechten Fixierhülse wurde der entsprechende Kontakt etwas tiefer gesetzt, so dass beide Kontakte nun auf etwa gleicher Höhe in Bezug auf die Pertinax-Grundplatte an die Kontakstifte an dem Rotor - und somit auf unverschlissene Bereiche - angreifen. Dies stört elektrisch natürlich überhaupt nicht, da sich die beiden Kontakte in keiner Stellung des Rotors berühren können und somit die zeitliche Abfolge des Auf- und Abbaus des Kraftfeldes an den Polschuhen genau wie zuvor stattfindet. Wie man auf dem obigen Foto erkennen kann, zeigte sich etwas Abrieb auf der oberen Pertinax-Platte (rot markiert) bdeingt durch ein etwas geringes Höhenspiel der Rotorwelle. Der Motor lief zwar auch im Fundzustand aber eben etwas gehemmt (vermutlich durch ein zu geringes Höhenspiel der Rotorwelle, eventuell aber auch durch Verschmutzungen). Dies wurde etwas korrigiert, so dass der Rotor jetzt auch deutlich leichter laufen kann.
Fortsetzung folgt!
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Guido / KleineSekunde
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Re: Telavox Wanduhr
Hallo,
die Arbeiten an der Telavox-Uhr haben sich zwar etwas in die Länge gezogen, doch nun ist fertig geworden:
Das Holz-Gehäuse wurde gereinigt und poliert. An den profilierten Holzleisten oben und unten am Gehäuse hatte sich einiges an Staub festgesetzt. Da diese Teile an das eigentliche Gehäuse angeschraubt wurden, konnten sie problemlos für die gründliche Reinigung entfernt werden, was die gründliche Reinigung der Vertiefungen vereinfachte.
Insbesondere auch die Glasscheiben (das Frontglas, aber auch das mit dem Zifferblatt bedruckte Glas hinter der Frontscheibe) hatten eine vorsichtige Reinigung dringend nötig: Der doch recht stark eingelaufene Zapfen eines Zahnrades wurde von einem Mitglied des Forum überarbeitet und rolliert. Hier das überzeugende Ergebnis: Durch diese Überarbeitung wurde der Durchmesser des Zapfen natürlich etwas reduziert. Da die wirkenden Kräfte an der Stelle eher gering sind, stellt dies hier kein Problem dar. Bedingt durch den nun etwas geringeren Durchmessers des Zapfens, aber auch bedingt dadurch, dass der beim Einlaufen entstandene Abrieb in die Pertinax-Platine gedrückt wurde und dieser Abrieb in dem Lager auf den nun überarbeiteten Zapfen stark abrasiv wirken würde, wurde in die Pertinax-Platine dann auch ein neues Lager aus Messing eingepresst: An der Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank für die Unterstützung durch den Forumsteilnehmer!
Die vorhandenen Gummipuffer zur Lagerung des Werkes im Gehäuse waren extrem spröde und zerfielen fast. Die vorgesehene, elastische Lagerung des Werks im Gehäuse wäre so nicht mehr möglich gewesen. Daher wurde neue Gummipuffer aus einer Dichtungsscheibe aus dem Sanitärbedarf geschnitten. Das erforderliche Loch in der Mitte für die Verschraubung wurde mit einer Lochzange gestanzt: Natürlich wurde dann auch aus einer alten Flachbatterie nach den vorhandenen Beschreibungen hier im Forum ein Adapter zur Verwendung von drei handelsüblichen Mignonzellen gebastelt: Der Zusammenbau des Werkes ist zugegebenermaßen recht "fummelig", auch da der Aufhängungsdraht der Unruh ja durch das gesamte Werk führt und nur sehr wenig Abstand zu den verschienenen, einzubauenden Zahnrädern hat. Dieser Aufhängungsdraht ist zwar recht robust, aber eine sehr vorsichtige Vorgehensweise empfiehlt sich, da ein Ersatz nur schwer zu beschaffen sein dürfte.
Nach den abgeschlossenen Arbeiten kann nun also die Regulierung in der nächsten Zeit erfolgen. Eine Information über die Auswirkungen einer entsprechenden Drehung der unteren Regulierschraube habe ich bislang noch nicht gefunden, also bleibt nur Kontrollieren und Ausprobieren...
Hier ein Foto der nun fertigen Uhr: Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
die Arbeiten an der Telavox-Uhr haben sich zwar etwas in die Länge gezogen, doch nun ist fertig geworden:
Das Holz-Gehäuse wurde gereinigt und poliert. An den profilierten Holzleisten oben und unten am Gehäuse hatte sich einiges an Staub festgesetzt. Da diese Teile an das eigentliche Gehäuse angeschraubt wurden, konnten sie problemlos für die gründliche Reinigung entfernt werden, was die gründliche Reinigung der Vertiefungen vereinfachte.
Insbesondere auch die Glasscheiben (das Frontglas, aber auch das mit dem Zifferblatt bedruckte Glas hinter der Frontscheibe) hatten eine vorsichtige Reinigung dringend nötig: Der doch recht stark eingelaufene Zapfen eines Zahnrades wurde von einem Mitglied des Forum überarbeitet und rolliert. Hier das überzeugende Ergebnis: Durch diese Überarbeitung wurde der Durchmesser des Zapfen natürlich etwas reduziert. Da die wirkenden Kräfte an der Stelle eher gering sind, stellt dies hier kein Problem dar. Bedingt durch den nun etwas geringeren Durchmessers des Zapfens, aber auch bedingt dadurch, dass der beim Einlaufen entstandene Abrieb in die Pertinax-Platine gedrückt wurde und dieser Abrieb in dem Lager auf den nun überarbeiteten Zapfen stark abrasiv wirken würde, wurde in die Pertinax-Platine dann auch ein neues Lager aus Messing eingepresst: An der Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank für die Unterstützung durch den Forumsteilnehmer!
Die vorhandenen Gummipuffer zur Lagerung des Werkes im Gehäuse waren extrem spröde und zerfielen fast. Die vorgesehene, elastische Lagerung des Werks im Gehäuse wäre so nicht mehr möglich gewesen. Daher wurde neue Gummipuffer aus einer Dichtungsscheibe aus dem Sanitärbedarf geschnitten. Das erforderliche Loch in der Mitte für die Verschraubung wurde mit einer Lochzange gestanzt: Natürlich wurde dann auch aus einer alten Flachbatterie nach den vorhandenen Beschreibungen hier im Forum ein Adapter zur Verwendung von drei handelsüblichen Mignonzellen gebastelt: Der Zusammenbau des Werkes ist zugegebenermaßen recht "fummelig", auch da der Aufhängungsdraht der Unruh ja durch das gesamte Werk führt und nur sehr wenig Abstand zu den verschienenen, einzubauenden Zahnrädern hat. Dieser Aufhängungsdraht ist zwar recht robust, aber eine sehr vorsichtige Vorgehensweise empfiehlt sich, da ein Ersatz nur schwer zu beschaffen sein dürfte.
Nach den abgeschlossenen Arbeiten kann nun also die Regulierung in der nächsten Zeit erfolgen. Eine Information über die Auswirkungen einer entsprechenden Drehung der unteren Regulierschraube habe ich bislang noch nicht gefunden, also bleibt nur Kontrollieren und Ausprobieren...
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Guido / KleineSekunde
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- soaringjoy
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- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
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Re: Telavox Wanduhr
Eine sehr feine Uhr. Schön gemacht, äußerst akkurat.
Frank
Frank