Verzogenes Holz
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Verzogenes Holz
Ich habe gehört verzogene Holzbretter lassen sich wieder 'gerade biegen', wenn man sie in Wasser 'einweicht', dann auf einer festen, geranden Strecke auslegt und mit Gewichten beschwert, sodass sie ihre Form beibehalten. Stimmt das?
"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
Re: Verzogenes Holz
Hallo,
prinzipiell stimmt diese Beschreibung, ja.
Im Detail gibt es ein mehrere Möglichkeiten:
Einseitiges Wässern, Wässern in hoher Wassertemperatur, Dampf.
Beim Trocknen besteht immer die Gefahr neuer Risse.
Bei allen Schritten gilt: Für den Erfolg spielt Zeit eine große Rolle, ebenso wie die Holzart.
Und bei allen Verfahren: Die ungewünschte Biegung kann zurückkehren, muß aber nicht.
Walter d. J. (Moderator)
P.S.: Eventuelle Verleimungen (auch Reparaturstellen) können bei derartigen Verfahren zu erheblichen Problemen führen!
Eventuelle Farbanstriche (auch Reste davon) und Beizungen ebenfalls.
prinzipiell stimmt diese Beschreibung, ja.
Im Detail gibt es ein mehrere Möglichkeiten:
Einseitiges Wässern, Wässern in hoher Wassertemperatur, Dampf.
Beim Trocknen besteht immer die Gefahr neuer Risse.
Bei allen Schritten gilt: Für den Erfolg spielt Zeit eine große Rolle, ebenso wie die Holzart.
Und bei allen Verfahren: Die ungewünschte Biegung kann zurückkehren, muß aber nicht.
Walter d. J. (Moderator)
P.S.: Eventuelle Verleimungen (auch Reparaturstellen) können bei derartigen Verfahren zu erheblichen Problemen führen!
Eventuelle Farbanstriche (auch Reste davon) und Beizungen ebenfalls.
Re: Verzogenes Holz
Okay, muss das Wasser heiß sein oder reicht auch Badewasser von ca. 50-60°C?
Oder sollte man doch lieber Dampf verwenden?
Oder sollte man doch lieber Dampf verwenden?
"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
Re: Verzogenes Holz
Hallo,
worin liegt Deine Aufgabenstelllung, was genau möchtest Du erreichen?
Prinzipiell gibt es da kein Patentrezept, nach dessen Anwendung alles perfekt sitzt - und in Form bleibt.
Anders ausgedrückt: Alles klappt in der Theorie, in der Praxis braucht es Erfahrung - und Glück.
Um auf das Badewasser konkret einzugehen:
Das dürfte bei stärkeren Holzteilen eher wenig helfen.
Aus mehreren Gründen:
Wie lange hält die Wanne ihr Wasser?
Wie lange darfst Du die Wanne blockieren?
Ist die Wanne aus emailliertem Metall oder aus Kunststoff (wichtig wegen eventueller Gerbsäureabscheidung!)?
Wie möchtest Du das Wasser über längere Zeit relativ gleichmäßig und konstant warm halten?
Walter d. J. (Moderator)
worin liegt Deine Aufgabenstelllung, was genau möchtest Du erreichen?
Prinzipiell gibt es da kein Patentrezept, nach dessen Anwendung alles perfekt sitzt - und in Form bleibt.
Anders ausgedrückt: Alles klappt in der Theorie, in der Praxis braucht es Erfahrung - und Glück.
Um auf das Badewasser konkret einzugehen:
Das dürfte bei stärkeren Holzteilen eher wenig helfen.
Aus mehreren Gründen:
Wie lange hält die Wanne ihr Wasser?
Wie lange darfst Du die Wanne blockieren?
Ist die Wanne aus emailliertem Metall oder aus Kunststoff (wichtig wegen eventueller Gerbsäureabscheidung!)?
Wie möchtest Du das Wasser über längere Zeit relativ gleichmäßig und konstant warm halten?
Walter d. J. (Moderator)
Re: Verzogenes Holz
Also es geht um Holzsäulen (2cm - 1,5cm dick), die sind verzogen und verbogen.
Die Wanne ist sehr dicht und hält sehr lange Wasser.
Da wir eh meistens nur duschen in der Duschkabine ist die Wanne zumeist 'außer Betrieb'.
Die Wanne ist aus einer Art Kunststoff denke ich mal, jedenfalls ein Metall.
Letzteres wird ein größeres Problem sein. Ein Tauchsieder?
Die Wanne ist sehr dicht und hält sehr lange Wasser.
Da wir eh meistens nur duschen in der Duschkabine ist die Wanne zumeist 'außer Betrieb'.
Die Wanne ist aus einer Art Kunststoff denke ich mal, jedenfalls ein Metall.
Letzteres wird ein größeres Problem sein. Ein Tauchsieder?

"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
Re: Verzogenes Holz
Hallo,
...wenn jetzt auch noch die Länge der Holzsäulen bekannt wäre...
Aber vom Prinzip her:
Such Dir lieber ein hitzefestes Gefäß passender Größe aus Glas (z.b. Bratform, Aquarium, Waschkessel, Pastatopf), wenn Du das nicht findest, aus Edelstahl und erst wenn gar nichts anderes passt: Aus emailliertem Metall.
Warum? Wenn es irgendwo Abplatzungen an der Emaillschicht (oder Risse) gibt, dann kann es zu unerwarteten Reaktionen am Holz und/oder am Metall kommen.
Das Gefäß muß sauber sein - sollte also keine Fettablagerungen etc. haben.
Tauchsieder - ginge prinzipiell.
Hat aber klare Nachteile gegenüber Ringheizungen:
Haushalttauchsieder haben keine Leistungsregelung.
Und es ergibt so keine gleichmäßige Wärmeverteilung im Wasser.
Große Temperaturunterschiede im Wasser sind bei solchen Verfahren eher nachteilig.
Dieses Problem lässt sich aber lösen:
Also entweder das Gefäß von außen gleichmäßig erwärmen (Flächenheizung) oder im Gefäß das Wasser - per Edelstahlringheizelement.
Walter d. J. (Moderator)
...wenn jetzt auch noch die Länge der Holzsäulen bekannt wäre...
Aber vom Prinzip her:
Such Dir lieber ein hitzefestes Gefäß passender Größe aus Glas (z.b. Bratform, Aquarium, Waschkessel, Pastatopf), wenn Du das nicht findest, aus Edelstahl und erst wenn gar nichts anderes passt: Aus emailliertem Metall.
Warum? Wenn es irgendwo Abplatzungen an der Emaillschicht (oder Risse) gibt, dann kann es zu unerwarteten Reaktionen am Holz und/oder am Metall kommen.
Das Gefäß muß sauber sein - sollte also keine Fettablagerungen etc. haben.
Tauchsieder - ginge prinzipiell.
Hat aber klare Nachteile gegenüber Ringheizungen:
Haushalttauchsieder haben keine Leistungsregelung.
Und es ergibt so keine gleichmäßige Wärmeverteilung im Wasser.
Große Temperaturunterschiede im Wasser sind bei solchen Verfahren eher nachteilig.
Dieses Problem lässt sich aber lösen:
Also entweder das Gefäß von außen gleichmäßig erwärmen (Flächenheizung) oder im Gefäß das Wasser - per Edelstahlringheizelement.
Walter d. J. (Moderator)
Re: Verzogenes Holz
Hmmm, okay, also die Säulen sind gute 51cm lang.
Ich werde mal schauen ob ich da etwas passendes finde.
Was wir noch haben ist eine alte Alu-Waschschüssel, ginge das auch?
Ich werde mal schauen ob ich da etwas passendes finde.
Was wir noch haben ist eine alte Alu-Waschschüssel, ginge das auch?
"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
Re: Verzogenes Holz
Hallo,
nein, Gefäße aus Aluminium sollte man für solche Arbeiten grundsätzlich nicht verwenden.
Aluminium und auch die Eloxierung nehmen davon Schaden, ebenso kann es zu Reaktionen am Holz kommen.
Deshalb meine ausdrückliche Aufzählung der Gefäßmaterialien. Erste Wahl wäre Glas, dann Edelstahl, dann emailliertes Metall. Letzteres zu verwenden birgt schon große Risiken, weshalb ich damit nur sehr ungern arbeiten würde. Lieber würde ich dann weitersuchen. So drängend kann das Problem gar nicht sein...
Die Nachfertigung verdorbener Teile stellt die oftmals wesentlich größere Hürde dar - und bedeutet trotzdem, daß Originalsubstanz unwiederbringlich verloren gegangen ist.
Walter d. J. (Moderator)
nein, Gefäße aus Aluminium sollte man für solche Arbeiten grundsätzlich nicht verwenden.
Aluminium und auch die Eloxierung nehmen davon Schaden, ebenso kann es zu Reaktionen am Holz kommen.
Deshalb meine ausdrückliche Aufzählung der Gefäßmaterialien. Erste Wahl wäre Glas, dann Edelstahl, dann emailliertes Metall. Letzteres zu verwenden birgt schon große Risiken, weshalb ich damit nur sehr ungern arbeiten würde. Lieber würde ich dann weitersuchen. So drängend kann das Problem gar nicht sein...
Die Nachfertigung verdorbener Teile stellt die oftmals wesentlich größere Hürde dar - und bedeutet trotzdem, daß Originalsubstanz unwiederbringlich verloren gegangen ist.
Walter d. J. (Moderator)
Re: Verzogenes Holz
Ah okay, na mal sehen, dringend ist es wirklich nicht, das stimmt. Ein Aquarium müsste eigendlich groß genug sein, mal sehen ob ich da noch was im Keller finde.
Das hier ist übrigens die, die aus der Reihe tanzt. man sieht deutlich die Biegung.

Das hier ist übrigens die, die aus der Reihe tanzt. man sieht deutlich die Biegung.

"'S muss a Blede geb'n, aber 's werden hoit ollawei mehrad!" - Meister Eder
Re: Verzogenes Holz
Hallo Phalos,
diese Säule dürfte Dir mehr Arbeit bereiten, als Du vielleicht denkst:
Wenn Du sie mithilfe von Feuchtigkeit in Form bringen möchtest, würde sie den Lack verlieren, wahrscheinlich aber auch ihren eingebeizten, bw. lackgebundenen Farbton.
Wenn Du sie - egal wie - gerade gestellt hast, wird sie noch länger sein, als schon so.
Also muß sie auf so sinnreiche Art gekürzt werden, daß dies später nicht mehr erkennbar ist.
Aber noch etwas:
Der Lack an dieser Uhr hat m.E. schon ziemlich gelitten.
Wohl durch die längere Einwirkung von Feuchtigkeit, evtl. in Verbindung mit starken Temperaturschwankungen. Übrigens erklärt das aus meiner Sicht auch den von Dir in einem anderen Thread erwähnten Transportschaden an der Uhr.
Nicht nur der Lack, sondern auch die Verleimungen scheinen insgesamt nicht mehr das zu sein, was sie sein sollten...
Daher stellt sich dann aus meiner Sicht auch die Frage nach einer Gesamtüberarbeitung des Gehäuses.
Dabei könnten dann auch die anderen Fehlteile ergänzt und entsprechend angepasst werden.
Walter d. J. (Moderator)
diese Säule dürfte Dir mehr Arbeit bereiten, als Du vielleicht denkst:
Wenn Du sie mithilfe von Feuchtigkeit in Form bringen möchtest, würde sie den Lack verlieren, wahrscheinlich aber auch ihren eingebeizten, bw. lackgebundenen Farbton.
Wenn Du sie - egal wie - gerade gestellt hast, wird sie noch länger sein, als schon so.
Also muß sie auf so sinnreiche Art gekürzt werden, daß dies später nicht mehr erkennbar ist.
Aber noch etwas:
Der Lack an dieser Uhr hat m.E. schon ziemlich gelitten.
Wohl durch die längere Einwirkung von Feuchtigkeit, evtl. in Verbindung mit starken Temperaturschwankungen. Übrigens erklärt das aus meiner Sicht auch den von Dir in einem anderen Thread erwähnten Transportschaden an der Uhr.
Nicht nur der Lack, sondern auch die Verleimungen scheinen insgesamt nicht mehr das zu sein, was sie sein sollten...
Daher stellt sich dann aus meiner Sicht auch die Frage nach einer Gesamtüberarbeitung des Gehäuses.
Dabei könnten dann auch die anderen Fehlteile ergänzt und entsprechend angepasst werden.
Walter d. J. (Moderator)