Gut, ja.
Marmor ist empfindlich und eine fachgerechte Aufbereitung
ist nicht einfach.
Deshalb verwies ich auf relativ sichere Mittel, die nicht aggressiv sind,
ausgehend davon, dass es sich tatsächlich um Marmor oder Stein
handelt.
Curator funktioniert aber auch auf lackierte Flächen, auch auf Shellack.
Reinigung in kürze:
Abwaschen, Staubentfernung mit reichlich dest. Wasser und sorgfältigem
abtrocknen.
Ist eine Schmutz- / Schmierschicht vorhanden, reicht dies nicht.
Empfohlen wird ein methylenchloridhaltiger Farbabbeizer, der punktartig
mit einer weichen Bürste in die Poren hineingestuppt (massiert) wird.
Dieses nimmt den meisten Schmutz ab.
Für verbliebene Schmutzreste wird eine Packung aus dest. Wasser
und Magnesiumsilikat-Pulver laboriert und etwa 15mm dick aufgetragen.
Die Paste erzeugt keine chemische Reaktion, sondern wirkt wie ein
Umschlag, der die Oberfläche feucht hält, ohne dass Feuchtigkeit in
den Stein selbst eindringt.
Nach etwa 24 Std. zeigen sich Risse und die Packung kann mit einer
Nylonbürste entfernt werden. Die freilegten feuchten Stellen sofort mit
dest. Wasser und Schwamm abwischen. Immer nur überschaubare
Flächen bearbeiten, damit sie nicht abtrocknen - sonst bleibt der Schmutz
in den Poren.
Diese Reinigungsmethode ist so wirkungsvoll, dass die Oberfläche sich
hinterher meist rauher anfühlt als vorher, eine Folge des Entzugs der
Schmutzrückstände, die Vertiefungen vorher ausgefüllt haben.
Zum Abschluss kann eine Politur mit einem mikrokristallinen
Konservierungswachs (z.B. Renaissance) erfolgen - mitunter als
10% Lösung mit Testbenzin.
Aus: Keyser, "Antiquitäten restaurieren und erhalten".
Nimm Curator oder Wiener Kalk oder Schmierseife
J.