Guten Abend,
ich bin neu hier im Forum und starte gleich einmal mit einer Frage:
Ich habe mir das Uhrwerk eines Zweigewichter Wiener gekauft. Das Baujahr ist etwa 1890 -95 D aich mir zuerst das Werk ohne jegliches Zubehör gekauft hatte, war mein erstes Erstauen, dass es sich um einen Sekundenpendler handelte. Bei einem "üblichen" Pendel von etwa 70 cm ging das Uhrwerk viel zu schnell (ich habe einen Sekundenzeiger ran gemacht, und die Zeit für eine Umdrehung gemessen). Ich habe mir dann ein längeres Pendel gemacht. Nachdem ich etwa bei einem Meter und dreißig angelangt war, war die Minute auch eine Minute lang (zumindestens nach dem Sekundenzeiger). Ich habe mir, um mir einen entsprechenden Kasten zu machen, provisorisch einen Minutenzeiger gebaut, und siehe da - Die Uhr ging viel zu langsan (was bei dem langen Pendel ja auch kein Wunder ist). Ich fing an, das Pendel wieder einzukürzen. Bin nun etwa bei einem Meter und die Uhr geht immer noch zu langsam. Sie geht in einer Stunde etwa 10 Minuten nach, während die Minute (nach dem Sekundenzeiger) zur Zeit 56 Sekunden lang ist.
Es handelt sich auch wirklich um einen Sekundenpendel. Die Uhr macht sechzig Halbschwingungen, bis der Sekundenzeiger ganz rum ist.
Habt Ihr eine Ahnung, waoran das liegen könnte
Liebe Grüße
Marie
Hilfe bei Gustav Becker mit Sekundenpendel
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Re: Hilfe bei Gustav Becker mit Sekundenpendel
Hallo Marie,
zunächst mal herzlich willkommen bei uns im Uhrenforum.
Es gibt bei den Dreiviertelsekundenpendeluhren eine Sekundenanzeige, bei der der Sekundenzeiger in 45 Sekunden einmal herumgeht. Manchmal mit Zahlen von 1 - 60 und manchmal richtigerweise nur bis 45.
Ich denke bei Deinem Werk handelt es sich auch um eine solche falsche 60 Sekundenanzeige bei der der Zeiger in Wirklichkeit in 45 Sekunden einmal herumgeht.
Gruß
Peter
zunächst mal herzlich willkommen bei uns im Uhrenforum.
Es gibt bei den Dreiviertelsekundenpendeluhren eine Sekundenanzeige, bei der der Sekundenzeiger in 45 Sekunden einmal herumgeht. Manchmal mit Zahlen von 1 - 60 und manchmal richtigerweise nur bis 45.
Ich denke bei Deinem Werk handelt es sich auch um eine solche falsche 60 Sekundenanzeige bei der der Zeiger in Wirklichkeit in 45 Sekunden einmal herumgeht.
Gruß
Peter
Re: Hilfe bei Gustav Becker mit Sekundenpendel
Hallo Marie,
ich hatte vor einigen Jahren auch die Gelegenheit, in einem A/V-Laden einen Wiener Regulator mit "falscher Sekunde" zu beobachten. Denn mir war aufgefallen, daß sich der Sekundenzeiger zu schnell drehte. Der Begriff "Falsche Sekunde" ist übrigens durchaus gebräuchlich. Aber wer sagt denn, daß der Zeiger wirklich die Sekunden anzeigt? Ein Freund von mir hatte vor ...zig Jahren mal eine Uhr aus Streichhölzern gebastelt. Nicht falsch verstehen, aus Streichhölzern bestehen nicht nur das Gehäuse und die Zeiger, sondern auch die Zahnräder, die Kette, das Pendel usw. Lediglich Pendellinse und Gewichte bestehen aus Blei und sind mit Streichhölzern ummantelt. Und auch diese Uhr hat eine "falsche Sekunde", ich glaube die beträgt 20 Sekunden.
In Deinem Fall würde ich Dir vorschlagen, die Maßeinheit dvs einzuführen(Drei viertel Sekunde). Eine dvs ist dann logischerweise 0,75 Sekunden. Nach einer Umdrehung des "falschen" Sekundenzeigers sind demnach 60 dvs vergangen. 60 mal 0,75 Sekunden entspricht 45 Sekunden.
ich hatte vor einigen Jahren auch die Gelegenheit, in einem A/V-Laden einen Wiener Regulator mit "falscher Sekunde" zu beobachten. Denn mir war aufgefallen, daß sich der Sekundenzeiger zu schnell drehte. Der Begriff "Falsche Sekunde" ist übrigens durchaus gebräuchlich. Aber wer sagt denn, daß der Zeiger wirklich die Sekunden anzeigt? Ein Freund von mir hatte vor ...zig Jahren mal eine Uhr aus Streichhölzern gebastelt. Nicht falsch verstehen, aus Streichhölzern bestehen nicht nur das Gehäuse und die Zeiger, sondern auch die Zahnräder, die Kette, das Pendel usw. Lediglich Pendellinse und Gewichte bestehen aus Blei und sind mit Streichhölzern ummantelt. Und auch diese Uhr hat eine "falsche Sekunde", ich glaube die beträgt 20 Sekunden.
In Deinem Fall würde ich Dir vorschlagen, die Maßeinheit dvs einzuführen(Drei viertel Sekunde). Eine dvs ist dann logischerweise 0,75 Sekunden. Nach einer Umdrehung des "falschen" Sekundenzeigers sind demnach 60 dvs vergangen. 60 mal 0,75 Sekunden entspricht 45 Sekunden.

Gruß
Micha
Micha
Re: Hilfe bei Gustav Becker mit Sekundenpendel
Danke für Euren Tipp,
ja, ich bin nun auch zu dem Schluss gekommen, dass es sich um eine falsche Sekunde
handlet. Es ist ein dreiviertel-Pendel...
Danke und liebe Grüße
Marie
ja, ich bin nun auch zu dem Schluss gekommen, dass es sich um eine falsche Sekunde

Danke und liebe Grüße
Marie