Guten Abend, Chris.
Also den Maßen nach wird es die Platine 1717 nach Terwilliger sein und damit wurden diese Uhren ab 1900 hergestellt.
Hast Du mal mit einem Magneten geprüft, ob unter dem Messing tatsächlich Eisen ist? Eigentlich unwahrscheinlich. Aber ob der Sockel natürlich von Anfang an bei der Uhr war, weiß man nicht.
Wenn es sich wirklich um vermessingtes Eisenblech handelt, bleibt nur das neu Galvanisieren. Es gibt viele Firmen, die so was auch für Einzelstücke machen, sind dann aber nicht gerade günstig. Suchen, Telefonieren und Angebote vergleichen ist dann angesagt. Nur als Beispiel: Ich habe mal ein kleines Uhrengehäuse neu vernickeln lassen. Die Angebote lagen zwischen 600,- EUR (Wirklich. Und kein Gold) und im günstigsten Fall 95,- EUR. Der wurde dann aber noch um 20% teurer, weil ich angeblich ungenaue Angaben gemacht habe. Dafür sieht aber die Uhr prima aus

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Mir ist nicht bekannt, dass die BADUF Serien-Nummern geprägt hat. Jedenfalls würde ich aus der Nummer keine besonderen Fakten ableiten wollen

. BADUF hat viele Rohwerke an "Ausrüster" verkauft und die waren fast immer ohne jeder Prägung, weder Zahlen, noch Firmen-Marken - oder halt die Marke der Ausrüster

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Noch etwas: Mir ist aufgefallen, das bei der defekten Pendelfeder die Gabel wohl als Reparaturschloss dient. Normal ist bei dieser Art der Aufhängung der Abstand Gabel Oberkante zur oberen Montierung Unterkante ca. 4 - 6 mm. Dieser Abstand hat auf den Ausgleichsschwung des Pendel Einfluss. Die Rotation von Umkehrpunkt zu Umkehrpunkt soll so um die 270 - 330° sein. Mehr macht nichts, aber weniger wird die Uhr wohl Auspendeln lassen. Die Länge der Pendelfeder richtet sich eigentlich nur nach der Position des Pendels - wie hoch es über der Bodenplatte hängt - so zwischen 5 und 15 mm ist alles möglich. Das kommt auf den Blick an. Nur zu kurz darf sie nicht werden, sonst lässt sich der Gang nicht mehr richtig regulieren.
Ps.: Die Pendelfeder ist das wichtigste Bauelement der Drehpendeluhren. Schon leichte Verbiegungen führen unweigerlich zum sehr ungenauen Gang, besonders, wenn die Verbiegung im oberen Bereich der Pendelfeder zu finden ist.
Na, denn viel Erfolg. Und wenn Du fragen hast, Frage!