unbekannter Hersteller

[holli]

kleine Savonette-Taschenuhr mit Schlüsselaufzug.
Die Uhr hat einen Durchmesser von 40mm.
Das Gehäuse und das Zifferblatt sind reich verziert mit Blumen.
Die Werk ist in einem 18k Goldgehäuse eingeschalt.
Alle Deckel ,das Gehäuse und auch der Pendant sind mit einem Goldstempel aus Frankreich ( 1822-1838 wurden Uhren aus Gold ;immer mit diesem Feingehaltsstempel) gestempelt.
Auf dem Werk ist keine Bildmarken zu finden.
Auf dem Staubdeckel steht folgendes: N 13445 Aiquilles Echapt A Cylindre-4 Trous en Rubis
Das Werk ist eine s. g. Lèpine-Kaliber II, das auch "demi Breguet" genannt wurde mit 6 Steinen.
Das Herstellungsjahr schätze ich auf ca.1830.
Leider ist der Hersteller dieser nicht herauszufinden.

Vorderseite

Rückseite

[walter der jüngere]

Hallo,

nun, viel ist es nicht, was ich bislang dazu herausfinden konnte - aber eigentlich muß die Geduld und das emsige Suchen hauptsächlich beim Sammler, also dem Besitzer, liegen...

Na gut, um mit meiner geingen Erkenntnis der ungeduldigen Seele ein wenig Nahrung zu geben:

Mir scheint so, als ob dieses Werk zwischen 1800 und 1820 entstanden sein könnte.

Es ist prinzipiell ein Problem, wenn man mehr über Uhren herausfinden will, aber nicht die entsprechende Speziallektüre dazu hat, sich kauft oder ausleiht.
Gerade das Sammeln einer bestimmten Richtung erleichtert / fordert natürlich den Besitz bestimmter Bücher, um immer wieder nachschlagen zu könnnen. Man kann die Bücher bei der nächsten Uhr gleich wieder zur Hand nehmen...

Das Internet ist m.E. schlichtweg nicht das Allheilmittel, um die gewünschten Informationen zusammen zu bekommen. Geschweige denn, um umfassende Ergebnisse schnell, oder gar (unter wissenschaftlicher Sichtweise) zitatfähig geliefert zu bekommen.
Schlichtweg: Auch ich wüßte nicht, wo ich im www konkret (weiter)suchen sollte.
In Büchern schon.
Vielleicht bin ich auch deswegen so oft in Büchern unterwegs...

Walter d. J. (Moderator)

PS.: Vielleicht kommst Du bei der Erforschung dieser Taschenuhr weiter, wenn Du den Zylinderkloben abnimmst - an dessen Unterseite bzw. unterhalb des Klobens könnten sich weitere Hinweise verbergen. Auch unter dem Zifferblatt - sowohl am ZB selbst als auch an der Platine könnten sich Signaturen bzw. weitere Hinweise auf den Hersteller des Werkes usw. befinden.

[Mikrolisk]

Also, bei den alten Werken, die eh aus diversen Rohwerke-Fabriken kommen, ist die Wahrscheinlichkeit, irgendwelche Signaturen zu finden, doch äußerst(!) gering. Bei meiner Lep.II waren auch keine. Damals gabs eben in der Schweiz/Frankreich keinen solchen Markenwahn, daß sich jeder überall drauf verewigen mußte.

Meine Meinung: Spar Dir das Auseinanderbauen, da ist eh nichts zu finden. Die Uhr bleibt (leider) anonym.


Andreas