Sozialgeschichte der süddeutschen Uhrenindustrie

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droba
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Sozialgeschichte der süddeutschen Uhrenindustrie

Beitrag von droba »

Hallo Uhrenfreunde,

ich möchte Euch auf diese sehr interessante und vor allem auf fundierten Quellenangaben basierende Seite aufmerksam machen: http://www.sozialgeschichte-uhrenindustrie.de Hier wird Daten- und Quellenmaterial über die Endphase der mechanischen Uhrenfertigung in Deutschland veröffentlicht, das der Öffentlichkeit ansonsten kaum zugänglich wäre.

Deutlich werden am Beispiel der Uhrenfabriken Kaiser und Mauthe die Anstrengungen (aber letztendlich vergeblichen Versuche) dieser Firmen, die deutsche mechanische Uhrenfertigung auf elektromechanische und auch auf Quartzuhren umzustellen. Um den Firmen einen Fortbestand zu sichern, bemühten sie sich um neue Geschäftsfelder und neue Geschäftsmodelle. Und das bei einer immer geringeren Rendite!

Wie wir heute aber wissen, waren nicht nur die Firmen Kaiser und Mauthe dem Untergang geweiht, sondern die deutsche Großuhrenindustrie insgesamt. Das ist nicht als Besserwisserei zu verstehen, sondern eine Feststellung angesichts der Tatsache, dass in Deutschland schon lange keine Großuhren mehr hergestellt werden (können).

Autorin dieser Seite ist Annemarie Conradt-Mach, die ehemalige Leiterin der staatlichen Feintechnikschule in Schwenningen. Frau Conradt-Mach hat bereits mit mehreren sehr fundierten Untersuchungen und Veröffentlichungen auf sich aufmerksam gemacht.


droba
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droba
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Registriert: So 22. Aug 2010, 21:39

Re: Sozialgeschichte der süddeutschen Uhrenindustrie

Beitrag von droba »

Hallo Uhrenfreunde,

Frau Conradt-Mach wird diese Seite weiter führen. Wer an Informationen über den Untergang der Deutschen Uhrenindustrie Interesse hat, sollte diese Seite also etwas im Auge behalten.

droba
KleineSekunde
Moderator
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Registriert: Fr 20. Aug 2010, 22:02

Re: Sozialgeschichte der süddeutschen Uhrenindustrie

Beitrag von KleineSekunde »

Hallo droba,

vielen Dank für den Hinweis!

Sicherlich eine interessante Seite, aber bei mir ist die Lesbarkeit doch stark eingeschränkt:
Textauszug.jpg
Liegt es an meinem Browser / an meinen Einstellungen?

Vielen Dank!

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde
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errata
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Re: Sozialgeschichte der süddeutschen Uhrenindustrie

Beitrag von errata »

Das muss an deinem Browser liegen. Hier verwende ich Firefox unter Linux.
Bildschirmfoto vom 2014-12-19 .png
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Gruß Manfred
Ein goldener Schraubendreher erspart unnötige Kosten
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Ursus
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Re: Sozialgeschichte der süddeutschen Uhrenindustrie

Beitrag von Ursus »

droba hat geschrieben:... dass in Deutschland schon lange keine Großuhren mehr hergestellt werden (können). droba
Das ist richtig, wenn man die Großserienherstellung betrachtet. Ansonsten gibt es noch einige Firmen die Großuhren herstellen, allerdings im gehoben Mittelsegment oder in der Oberklasse:

Hermle: "Die mechanischen Uhrwerke und Quarzwerke, die sowohl in Hermle Uhren als auch in Uhren anderer Hersteller das Innenleben bilden, werden unter der Firmierung Hermle Mechanische Uhrwerke und Drehteile GmbH & Co. KG geführt. Die Produktion erfolgt mit Ausnahme der Quarzwerke in Reichenbach, unweit von Gosheim. Hier ist auch Hermle Drehteile, ebenfalls Bestandteil der Hermle Mechanische Uhrwerke und Drehteile GmbH & Co. KG, für verschiedenste Branchen aktiv. Natürlich finden die CNC-Langdrehteile auch in den mechanischen Uhrwerken von Hermle Verwendung – und garantieren dort reibungslose Abläufe."


Sattler: "Doch wir möchten Ihnen nicht nur unsere Produkte präsentieren, sondern auch ein Gefühl davon vermitteln, mit welcher Begeisterung und Hingabe in unserer Manufaktur Kunstwerke entstehen, die zeitloses Design mit höchster Qualität vereinen. Gemeinsam mit unseren hochqualifizierten Mitarbeitern entwickeln und erschaffen wir wundervolle Großuhren, die das Beste aus 400 Jahren Uhrmachertradition enthalten – und das schon seit über 50 Jahren. "


Kieninger: "Doch wir möchten Ihnen nicht nur unsere Produkte präsentieren, sondern auch ein Gefühl davon vermitteln, mit welcher Begeisterung und Hingabe in unserer Manufaktur Kunstwerke entstehen, die zeitloses Design mit höchster Qualität vereinen. Gemeinsam mit unseren hochqualifizierten Mitarbeitern entwickeln und erschaffen wir wundervolle Großuhren, die das Beste aus 400 Jahren Uhrmachertradition enthalten – und das schon seit über 50 Jahren. "

Aber, ja, die Deutsche Uhrenindustrie als Massenfabrikation ist nicht mehr.

Ursus
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droba
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Re: Sozialgeschichte der süddeutschen Uhrenindustrie

Beitrag von droba »

Danke Ursus für die Hinweise auf Kieninger, Hermle und Sattler.

Und wenn wir nun noch SBS (letzter Hersteller von mech. Kuckucks-Uhrwerken) und UTS (letzter Hersteller von Quarz- und Funkquarz-Werken) und Haller (Quarz-Drehpendeluhren) hinzu nehmen, dann haben wir nach meiner Kenntnis sogar die letzen Hersteller von Uhrwerken in ganz Europa aufgezählt.

Es ist schon richtig: Es gibt in Deutschland keine Uhrenindustrie im eigentlichen Sinn mehr- nur noch eine Nischen-Produktion. Zusammen genommen dürften in den hier aufgezählten Betrieben nicht mal mehr 300 Mitarbeiter beschäftigt sein.

droba
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