Hallo,
Es stimmt, dass die Struktur der "Wurmloecher" tatsaechlich auf ein nicht so hohes Alter des verwendeten Holzes hindeutet. Allerdings sind die Frass-spuren im oberen Teil wesentlich deutlicher als im unterern. Genaues wird dazu eine dendrochronologische Untersuchung ergeben denke ich. Es wurde uebrigens bereits die Moeglichkeit geaeussert, dass die Scheibe urspruenglich auf einem anderen Traeger montiert war. Die Messinglegierung waere zumindest augenscheinlich nicht in das 19. Jahrhundert einzuordnen. Auch hier soll eine Analyse die Zusammensetzung ermitteln. Seltsam ist zudem, dass der gravierte Nameauf einen der Pollaiuolo-Brueder verweist. Wenn es ein Replik sein sollte, ( wovon ich immer noch selber ausgehe), dann stellt sich die Frage von welchem Original ? Und wer stellte soetwas her und benutzte einen Namen der im Sonnenuhrenbereich praktisch unbekannt ist ? Das erscheint irgendwie unlogisch.
eine andere interessante Stellungnahme ist diese:
"Moeglicherweise handele es sich um eine Lehrlingsarbeit, wo bereits altes Holz verwendet wurde. Die Grobheit verschiedener Einzelheiten und auch sogar Fehler ( 9 als 6 ) verweisen auf fehlende Meisterschaft. Sollte die Untersuchung dieser Uhr tatsaechlich in die Renaissance deuten, ist eine Urheberschaft eines jungen Pollaiuolos beinahe sicher. Dafuer spricht auch die Benutzung seines tatsaechlichen Namens, der dann als Lehrling seine Arbeit praktisch unterschrieben haette"
Nunja.. es ist noch eine menge Detektivarbeit zu erledigen denke ich
