Mysterieuse von Junghans

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jochmey
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Registriert: Fr 8. Apr 2011, 14:47
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Mysterieuse von Junghans

Beitrag von jochmey »

Erst einmal einen guten Tag.
ich bin neu hier im Forum, 70 Jahre alt, Rheinländer (bei Koblenz) und möchte gerne eine Frage zu einer Junghans Mysterieuse Schwingpendeluhr stellen.
Siehe Foto1
Die Uhr hatte keine Lünette mehr. Also haben wir selbst eine gedreht.
Siehe Foto 2 Lünette drehen
Nun kommt das Problem: der Goldschmied (http://www.goldschmiede-schoenstatt.de) nimmt an, dass das Gehäuse ursprünglich „Feuervergoldet“ gewesen sei. Da ich zwar sehe, dass seine Aussage zutrifft, ich aber nicht glauben kann, dass die Mysterieusen von Junghans feuervergoldet wurden. Das Forum habe ich diesbezüglich durchsucht – ohne Ergebnis -
Bitte teilt mir Eure Meinung bzw. Erfahrung mit.
Wir (Goldschmiede und ich) sind – bis zur Klärung- so verblieben, dass die Lünette vergoldet wurde und ich dann die „Feinabstimmung“ nochmals mit Zappon und kurz vor Antrockung mit einem Gemisch „Altgold- Broncepulver“ angeglichen habe.
Siehe Foto 3
Das Ergebnis ist zwar wunderschön geworden –aber eben nicht identisch.
Die Uhr läuft übrigens gut 10 Tage, also ein echter Wochenläufer – und dass überraschen exakt.
Gruß
Joachim
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karlo

Re: Mysterieuse von Junghans

Beitrag von karlo »

Die Farbe ist ja vom Bad abhaengig.
Gute Godschmiede kriegen das hin.
Ne echte Feuervergoldung galvanisch zu imitieren ist unmoeglich.

Karlo
jochmey
Beiträge: 5
Registriert: Fr 8. Apr 2011, 14:47
Wohnort: bei Koblenz

Re: Mysterieuse von Junghans

Beitrag von jochmey »

Hallo Karlo,
ich habe mich da etwas falsch ausgedrückt. Die Goldschmiede hat den Farbton gut hingekriegt – nur der gesamte Ring glänzte - wie neu. Ich glaube,. Das Problem ist, dass bei einer Vergoldung die zu vergoldeten Teile wohl nur gleichmäßig vergoldet werden können. Bei einer Feuervergoldung sind ja nur die erhabenen Stellen poliert, die anderen Flächen aber rau und matt. So wie ich es verstanden habe, würde – wenn die Lünette in den bestimmten Flächen mattiert würde – die Goldschicht wieder abgetragen.
Gruß
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droba
Beiträge: 839
Registriert: So 22. Aug 2010, 21:39

Re: Mysterieuse von Junghans

Beitrag von droba »

Hallo Joachim und willkommen im Forum.

Die Lunette habt Ihr sehr gut hingekriegt und der Uhrmacher hat recht: Ursprünglich war die Lunette vergoldet. Sieh´mal hier: Vor einiger Zeit habe ich genau die Seite des Katalogs mit Deiner Mysterieuse hier eingestellt:

http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... 9&start=10

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Lunette feuervergoldet gewesen sein soll. Das ist zum einen zu teuer, zum anderen ergibt die galvanische Vergoldung einen schöneren Glanz.

Freundlicher Gruß!


droba
jochmey
Beiträge: 5
Registriert: Fr 8. Apr 2011, 14:47
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Re: Mysterieuse von Junghans

Beitrag von jochmey »

Hallo Droba, danke für Dein Willkommensgruß im Forum.
nervig werden möchte ich jetzt nicht, aber schon herauszufinden, ob die „echten“ Mysterieusen früher alle feuervergoldet waren. Wenn ich mich recht erinnere, war die Feuervergoldung im 19. Jahrhundert untersagt worden – und bis vor ein paar Jahren nicht mehr zulässig. Die o.g. Goldschmiede hat allerdings wieder eine zugelassenen Feuervergoldungsmaschinerie. Aus diesem Grund könnte ich auch die Lünette wieder Feuervergolden lassen – wenn es denn früher so war.
Gruß und Danke für alle Eure Mühe
Joachim
jochmey
Beiträge: 5
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Re: Mysterieuse von Junghans

Beitrag von jochmey »

Hallo soaringjoy,
auch Dir ein Dankeschön für den Willkommengruß.
Meine Erfahrung mit der Neueinstellung der Mysterieue habe ich in einem neuen Beitrag im Forum mal niedergeschrieben.
Ich denke, dass es da oft zu Mißerfolgen kommt, da ja "alles auf dem Kopf" steht. Der Schwingpunkt der Mysterieuse liegt ja unter dem Werk. Mein Uhr geht übrigens in 6-7 Tagen innerhalb einer Minute genau. Wer an den Erklärungen - die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können - aber interessiert ist siehe:
http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... =15&t=1057

Joachim
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