Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Ingo
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Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von Ingo »

kj.balzer hat geschrieben:@ Dieter

Was meinst Du denn mit Stop-Einrichtung?

KJ

...sicherlich die Aufzugssperre wenn das Seil das Ende der Aufzugswalze erreicht.

Ingo
karlo

Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von karlo »

Nochmal zurueck zu Messing:

ob Ms58 oder Ms47 oder 62 ist fuer die Haerte weniger verantwortlich als die Herstellung.
Die hier immer wieder als Referenz angegeben 150 Jahre alten Buecher konnten halt nicht wissen wie Messing heute gefertigt wird.
Trotzdem stand immer viele Seiten vor der Zahnradfertigung die Vorbereitung des Werkstoffs.

Man schmiede das messing von 6 auf 4mm..........

Und fast nur das, oder eben kaltgezogen, gibt Haerte.
Meines Wissens nach gibts Messing heute in kleinen Mengen nur in mittelhart.

Karlo
teslak
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Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von teslak »

Hallo Zusammen,

@Klaus Jürgen,
Mit der Stopvorrichtung meine ich die Aufzugsbegrenzung welche sie Winne in seinen letzten Beitrag mittels Hebelwerk welches von der Saite betätigt wird dargestellt hat.

@Winne,
Danke für die schnelle Antwort, das hilft mir weiter.

@Karlo,
ja da hast du vollkommen recht. Zum überwiegenden Teil wird das Messing aber in der Qualität halbhart hergestellt, was einer Zugfestigkeit von 380N/mm² (F38) entspricht. Das von mir verwendete Material hat einen Festigkeitswert von F45, also 450N/mm², bei meinen Händler gibt es auch ab einer Blechstärke von 1mm bis 6mm die Festigkeit F51, was dann aber die Legierung CuZn39Pb2 hat.

Mir selber ist der Unterschied von halbharten zu harten Messing mehr als deutlich beim Fräsen aufgefallen. Die Zustellung musste gegenüber der weicheren Messinglegierung deutlich verringert werden um den HSS-Fräser nicht zu überlasten. Wenn ich ohne Rücksicht auf die Standzeit gearbeitet hätte, dann wäre es auch auf zwei Schnitte gegangen.

Viele Grüße,
Dieter
Ingo
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Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von Ingo »

Hier mal meine Vorgehensweise: Teilscheibe für Vertex

Da ich nicht der große Schreiberling bin ,-ein paar selbsterklärende Bilder
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Ingo
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Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von Ingo »

Hier mal meine Vorgehensweise: Aufnahme für Walzenrad und Sperrräder:
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Ingo
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Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von Ingo »

Hier mal meine Vorgehensweise: Walzenrad fräsen
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teslak
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Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von teslak »

Hallo Ingo,

vielen Dank für die tollen Bilder. So kann man sehen wie andere an solche Fragestellungen (Gestaltung der Aufnahme) herangehen. Deine Radaufnahme gefällt mir sehr gut. sie sieht deutlich stabiler als meine Variante aus. Das werde ich beim Fräsen von Zwischenrad probieren, wenn du nichts dagegen hast. Auch ist die Oberfläche der gefrästen Zähne sehr sauber geworden, darf ich fragen mit welcher Drehzahl und Zustelltiefe du gearbeitet hast?
Am besten hat mir von allen Bildern das letzte Bild gefallen, weil da die Feder für den Hilfsaufzug mit eingesetzt ist. Auch dazu habe ich eine Frage. Ist die Feder aus Messing gearbeitet? Welche Kraft entwickelt sie bei den Vorspannweg. Ich habe dazu leider keine Vorstellung.

Viele Grüße,
Dieter
Ingo
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Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von Ingo »

teslak hat geschrieben:Hallo Ingo,

vielen Dank für die tollen Bilder. So kann man sehen wie andere an solche Fragestellungen (Gestaltung der Aufnahme) herangehen. Deine Radaufnahme gefällt mir sehr gut. sie sieht deutlich stabiler als meine Variante aus. Das werde ich beim Fräsen von Zwischenrad probieren, wenn du nichts dagegen hast. Auch ist die Oberfläche der gefrästen Zähne sehr sauber geworden, darf ich fragen mit welcher Drehzahl und Zustelltiefe du gearbeitet hast?
Am besten hat mir von allen Bildern das letzte Bild gefallen, weil da die Feder für den Hilfsaufzug mit eingesetzt ist. Auch dazu habe ich eine Frage. Ist die Feder aus Messing gearbeitet? Welche Kraft entwickelt sie bei den Vorspannweg. Ich habe dazu leider keine Vorstellung.

Viele Grüße,
Dieter

Die Rohlingaufnahme mag für den Ein oder Anderen ein bischen übertrieben ausgeführt sein das hat aber seinen Grund.
Erstens vermeide ich damit so gut wie es geht ein unnötiges vibrieren und kann bei Bedarf bis zu drei Rohlinge auf einmal bearbeiten.
Da ich mir den Kopfkreisdurchmesser bei der Herstellung der Rohlinge gleich mit darauf graviere, benötige ich bei bestmöglicher Einstellung nur einen Fräsdurchgang.Ich mache mir aber Sicherheitshalber vorher immer noch ein Muster zur Überprüfung der Maßhaltigkeit,- so viel Zeit nehme ich mir.
(Drehzahl der Spindel ca. 1600 U/min mit einem Durchgang (vor und zurück).
Die Feder für den Hilfsaufzug ist nach alten Herstellerangaben aus Messing gefertigt und muß individuell durch Nacharbeiten dem Uhrwerk angepasst werden.

Gruß Ingo
winne
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Registriert: Mo 30. Aug 2010, 10:19

Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von winne »

@ Ingo und teslak


Hallo

Ich habe meine Räder und Triebe auf eine 8mm Drehbank geschnitten, mit Fräsmaschinen
Und Teilköpfe habe ich keine Erfahrungen.
Ingo was ist ein Vertex,ist der Teilkopf den man auf eine Fräsmaschine spannen kann?
Wenn Teilkopf, warum dann noch eine Teilscheibe um zu Teilen?

Ist es ein Vorteil so zu Arbeiten, als es auf der Drehbank zu machen?

Gruß Winne
Ingo
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Registriert: Di 14. Sep 2010, 18:55

Re: Arbeiten mit dem Teilkopf bzw. den Teilapparat

Beitrag von Ingo »

winne hat geschrieben:@ Ingo und teslak


Hallo

Ich habe meine Räder und Triebe auf eine 8mm Drehbank geschnitten, mit Fräsmaschinen
Und Teilköpfe habe ich keine Erfahrungen.
Ingo was ist ein Vertex,ist der Teilkopf den man auf eine Fräsmaschine spannen kann?
Wenn Teilkopf, warum dann noch eine Teilscheibe um zu Teilen?

Ist es ein Vorteil so zu Arbeiten, als es auf der Drehbank zu machen?

Gruß Winne
Ich kenne Deine Drehbank mit Zusatzeinrichtungen nicht, - aber sicherlich hat die auch eine Teileinrichtung.
Du wirst die Räder und Triebe bestimmt nicht aus dem Bauchgefühl oder frei Schautze herstellen.

Ich habe nur eine WW (mehr oder wenig unvollständig) und zwei größere.
Teilkopf ist richtig ,normal befindet sich nur eine Gradskala drauf.Um die gleichmäßigen Z-Abstände so gut wie möglich zu fertigen, verwende ich eben eine selbst gefertigte Teilscheibe für die Direcktteilung und nicht wie Teslac die Original Teilscheiben wo man ewig umrechnen und genaue Umdrehungszahl beachten muß.
Ferner bin ich der Auffassung ,das es sich stabieler und einfacher auf einer stärkeren Maschine bewerkstelligen lässt als auf einer kleinen 8mm Drehbank.

Gruß Ingo
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