Restaurierung Pendulengehäuse

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
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Typ1-2-3
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Typ1-2-3 »

Sandstrahlen würde ich nicht, kenne das. Die Oberflächen werden dadurch arg angegriffen. Wenn, dann besser gemahlene Walnussschalen. Die hauen keine Macken ins Blech.

Frank
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Uhrmacher 19
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Uhrmacher 19 »

Hallo Corina,

schau Dir doch mal meinen Beitrag zur Restaurierung der Comtoise an.
Du musst das Verfahren der galvanischen Entrostung ja nicht selbst durchführen, aber das Ergebnis ist einfach überzeugend.
Ich hatte mich bislang auch immer mit Drahtbürste und Schmirgelleinen herumgequält, aber die Zeiten sind endgültig vorbei :-)
Nicht nur das Du Dir sehr viel Arbeit sparst, auch das Ergebnis ist um Welten besser.
Die Gefahren des Verfahrens sind zwar nicht weg zu diskutieren, jedoch aus meiner Sicht relativ gering und beherrschbar.

Viele Grüße,
Jörg
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detlef
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von detlef »

Hallo Frank!
Ich muß Dir nur zum Teil Recht geben denn es kommt immer auf das Strahlmittel an welches man verwendet.Ich strahle auf Arbeit in eine Trockenstrahlanlage dort bearbeite ich sogar Dichtflächen die hinterher auch wieder dicht werden.Wenn größere Macken hinterher zu sehen sind kann man davon ausgehen das sie dort schon vorher waren.
Ich habe dort alle meine Taschenuhrengehäuse vor dem brünieren gestrahlt und konnte noch keine negativen Erfahrungen machen.Auch einige Edelstahlgehäuse von hochwertigen Fliegercronos habe ich wieder mattgestrahlt und die Eigentümer waren immer zufrieden.
Ich wollte das nur mal hier erwähnen letztendlich muß es natürlich jeder so machen wie er es gerne möchte,war halt nur ein Vorschlag von mir.
Mfg.Detlef!
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Corina
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Corina »

Hallo und Guten Abend,

lieb von Euch, dass Ihr Euch Gedanken um meine Uhr macht. Wenn die uhr etwas historisch und technisch wertvoller wäre, hätte ich bestimmt fachmännische Hilfe bei der Rostentfernung in Anspruch genommen. Aber ich muß zugeben, dass ich keine Lust hatte, das Dingens quer durch die Republik zu schicken. Aber gut zu wissen, dass Du so tolle Sandstrahlarbeiten machst, Detlef. Ich werde bestimmt mal darauf zurückkommen.
Habe heute Abend den Rost mit der Bohrmaschine ziemlich gut entfernt( bis auf die die biestigen Reste) und jetzt schlummert das Gehäuse unter dem besagten Rostlöser. 24 Std. ..mal schauen, wie es morgen aussieht..es muß auch nichts feucht gehalten werden, solange das Teil nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Habs in eine dunkle Ecke geräumt.. :lol:
Werde morgen berichten
lg
c.
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Typ1-2-3
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Typ1-2-3 »

Fertan bei Kleinteilen: Anpinseln und in eine Plastiktüte, nach 2 Tagen abspülen...

Frank
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Fritz
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Fritz »

karlo hat geschrieben:Ziemliche Nullaussage was Fertan ist.
Und ein bischen viel heisse Luft.
Da halt ich mich lieber an die anorganische Chemie mit klaren Aussagen.
Karlo
Bestandteile u.a. Phosphorsäure und Zinknitrat
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Typ1-2-3
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Typ1-2-3 »

Hallo Karlo!

Was verstehst Du unter biologisch? Methangas kann auch biologisch sein und kommt hinten aus der Kuh raus. Trotzdem ist es klimaschädlich und unterscheidet sich chemisch nicht im geringsten von Methangas aus der Gasleitung! Das ist nur ein Beispiel. Was wäre dann biologisch?

PS: Phosphorsäure ist auch in Cola. Mancher benutzt auch das zum Entrosten. Soll funktionieren. (Sieht von der Farbe übrigens dem Fertan ähnlich). Normalerweise trinkt man das, ist das dann biologisch???

Frank
karlo

Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von karlo »

Mh, ich verstehe unter biologisch organisch. Bio=leben.
Und Phosphorsaeure lebt IMHO nicht.

Karlo
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Corina
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von Corina »

nun ja, wenn man keine Arbeit hat, macht man sich welche. Bin entsetzt, welche Resultate der Rostwandler gebracht hat. Nach dem Abwaschen( was eine Schweinerei sondersgleichen ist) sah es ganz gut aus..grau/blau/schwarz...okay..dann mal die schwarze Schicht runter ( man hat ja sonst nix zu tun)..und was kam zum Vorschein...Rost...Rost..Rost...und ich habs genau nach Anleitung gemacht..und auch feucht gehalten..habs satt, jetzt muß ich die schwarze Schicht und dann noch den Rost runterbürsten... :cry:
braucht jemand ne Flasche Fertan?? lol
lg
c.
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holli
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Re: Restaurierung Pendulengehäuse

Beitrag von holli »

braucht jemand ne Flasche Fertan??
Bei dem Ergebnis auf auf keinen Fall. :shock:
Das Gehäuse hat auf jedenfall vor der Behandlung mit dem "Wundermittel" viel besser ausgeschaut. :)
Chemie ist eben , wie Karlo auch schreibt kein "Allheilmittel" :mrgreen:
Gruß
Günther
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