Suche Infos über Eureka Clocks

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walter der jüngere

Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

die Transformation der Netzspannung ist nicht das Hauptproblem, an dem der sinnvolle Import amerikanischer Elektrotechnik oft genug scheitert:
Elektrisch betrachtet unterscheidet das amerikanische Stromnetz sich vom deutschen Stromnetz im Allgemeinen nicht nur durch die oft unterschiedlichen Anschlußdosen und den dort angebotenen Netzspannungen, sondern auch durch die dortige Netzfrequenz (USA: 60 Hz; D: 50 Hz).
Letztere hat vielmehr Auswirkungen auf die Belastungen und die Belastbarkeit des jeweiligen Gerätes und die elektrotechnischen Basisdaten - Isolationsquerschitt, Leiterquerschnitt, Spannungsspitzenamplitude (und daraus resultierende mindestens erforderliche Spannungsfestigkeiten) usw.

Abgesehen davon: Die Schwachstellen alter Elektrotechnik sind vielmehr in der Isolation der Bauteile und der stromführenden Adern (auch Wicklungen!) zu suchen. Die Isolation (Gummi bzw. Kunststoff, bzw. Lack) altert - und wird nur allzu oft rissig bzw. schmierig. Aber auch wenn beides nicht zuträfe, so lässt die elektrische Isolationsstabilität dennoch nach - die Fähigkeit, den Stromfluß nicht von einer Ader zu anderen Ader überspringen zu lassen.

Dies kann man von außen / per Auge nur bedingt beurteilen. Im ungünstigen Fall (leider sehr oft die Realität) sieht die Isolation entweder noch 'wie neu' aus - und der Strom kann dennoch überspringen, oder der Isolation ist schon bei äußerlicher Betrachtung anzusehen, daß sie stark gealtert ist (und der Vorsichtige lässt den Strom hübsch in der Dose und die Kabel davon weit genug weg - leider erkennen diese Alterung die meisten Nichtfachleute zu spät...), so daß von einer auch nur vorübergehenden Inbetriebnahme abgesehen wird (werden muß).

Ja, selbst die Messung der aktuellen Isolationsfestigkeit - ja technisch durchaus möglich - ergibt nur eine momentane Bestandsaufnahme. Meist sind derlei Elektrogeräte ja lange Zeit nicht gelaufen. Wenn sie denn aber in Betrieb genommen werden, vibrieren die elektrischen Leitungen - und sie erwärmen sich. Aus dem statischen Zustand wird ein dynamischer Zustand:
Kalt und unbewegt mag der Isolationswiderstand noch akzeptable Werte aufgewiesen haben -nach einer Stunde Betriebsdauer kann dies schon längst ganz anders aussehen. Im dümmsten Fall ist davon dann nichts mehr übrig als ein Haufen rauchender Balken als Rest des Hauses...
Da helfen nämlich die Netzsicherungen und Feinsicherungen schlicht wenig:
Selbst wenn der Stromfluß innerhalb des Gerätes oder von außen unterbrochen wird, so schmoren bzw. brennen (bzw. entzünden sich) Kabel dennoch weiter. Und wenn Kabel brennen, dann brennt schnell mehr - die Entzündungstemperaturen von anderen Materialien sind dann oft schon erreicht bzw. überschritten.
Nun tritt solch ein Isolationsproblem nicht unbedingt in der ersten Zeit der (späten) Inbetriebnahme auf, sondern die Gefahr besteht ständig - solange das Gerät betrieben wird und auch noch eine gewisse Zeit nach dem Ausschalten.
Beim Betrieb alten Radios etc. wird deshalb von mit der Materie vertrauten Fachleuten immer wieder auf die ständige Aufsicht während des Betriebs (und auch während einer gewissen Sicherheitszeitspanne nach dem Ausschalten - so etwa 1 - 1,5 Stunden (!) danach) gedrängt. Die Spätentzündung ist halt ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential...
Daher haben derlei Geräte oft Beinamen wie "Houseburner" oder "Gardinentöter" bekommen.

Fazit: Selbst wenn solch eine Uhr, solch ein Gerät anfangs noch betriebssicher scheint, bzw. aufgrund statischer Messungen die Betriebswerte noch akzeptabel erscheinen, kann sich dieser Zustand so schnell ändern, daß für ein adäquates Reagieren dann kaum Chancen bestehen.
Und da helfen auch noch so hochwertige Sicherungen und noch so perfekt abgestimmte Sicherheitstransformatoren nichts - die Gefahr besteht in dem alten Originalmaterial.

Dies aufzufrischen ist technisch gesehen nicht machbar, es auszutauschen würde bedeuten, den Originalzustand zumindest partiell (wenn auch nicht technologisch) teils irreversibel zu zerstören, und selbst dann gibt es noch genug Details, die einen sicheren Dauerbetrieb nicht gewährleisten würden.
Deshalb kann ich mir bestenfalls eine kurze Vorführbarkeit (bei fachkundiger Beaufsichtigung und entsprechender technischer Überprüfung des Objekts) als das höchstmögliche Ergebnis irgendwelcher Restaurationsarbeiten vorstellen.

Walter d. J. (Moderator)
Berrnd-Klaus
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von Berrnd-Klaus »

Hallo petsch,
so endlich hat es geklappt!!

Gruß Bernd-Klaus
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Gnomus
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von Gnomus »

Hallo Bernd-Klaus,
Federhaus mit Schlüssel bei der Eureka? Ist die rein mechanisch, oder muß die Uhr erst bis zu einer gewissen Vorspannung aufgezogen werden, oder wie funktioniert das?
Und rechts in der Vitrine, ist das auch eine? Mit Riesenunruh?
Gruß
Micha
Berrnd-Klaus
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von Berrnd-Klaus »

Hallo Gnomus,

richtig!,es sind die Bilder für droba von meiner - Schatz Uhr- die ich ihm versprochen habe.petsch bekommt seine Bilder von meiner Palmtag-Uhr auch noch,aber heute nicht mehr. ENTSCHULDIGUNG!!

Gruß Bernd-Klaus
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Gnomus
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von Gnomus »

Achso. Die hat aber auch so 'ne große Unruh. Aber trotzdem nochmal meine Frage: Was ist das ganz rechts für eine?
Gruß
Micha
petsch
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von petsch »

Hallo Bernd-Klaus,
trotzdem schon mal schönen Dank :-).
Ich seh sie da ja rechts im Regal stehen, das reicht mir fast schon. Das ist sozusagen das neueste Modell einer Eureka, hat aber nicht mehr die alten Bauteile, sondern ist nur im Eureka-Stil gebaut.

Was mich aber brennend interessiert (um beim Thema houseburner zu bleiben), hat Deine Palmtag jetzt wirklich einen Anschluss für 110 Volt ? Oder läuft die doch mit Batterien ?

Gruß
Peter

edit :
Gnomus hat geschrieben:Achso. Die hat aber auch so 'ne große Unruh. Aber trotzdem nochmal meine Frage: Was ist das ganz rechts für eine?
Das ist die Palmtag-Uhr, um die es hier geht.
Falls Du Dich spezieller mit Taschenuhren beschäftigen möchtest, besuch doch auch das pocketwatchforum :
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Gnomus
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von Gnomus »

petsch hat geschrieben: Das ist die Palmtag-Uhr, um die es hier geht.
Achso, alles klar :) Trotz des Größenunterschieds ist ja doch eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden.
Gruß
Micha
Berrnd-Klaus
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von Berrnd-Klaus »

petsch hat geschrieben:Hallo Bernd-Klaus,

Was mich aber brennend interessiert (um beim Thema houseburner zu bleiben), hat Deine Palmtag jetzt wirklich einen Anschluss für 110 Volt ? Oder läuft die doch mit Batterien ?
Hallo Peter,
ja sie hat einen Kabelanschluß für 110 V,ich hatte einen Trafo 220V / 110V benützt und die Uhr ging. Ich hoffe daß ich die Bilder bald einstellen kann.Ich erkläre kurz wie die Elektonik im Sockel aussieht,ich kenne mich aber nicht aus .110 Volt gehen durch eine Spule. 2 Kabel gehen raus, einer geht in eine dünne Scheibe von 45 mm Durchmesser(Diode? Gleichrichter?)und wieder raus auf einen Lötpunkt genau in der Mitte unter der Unruh.Das zweite Kabel geht in einen Kondensator(ELECTRICA 0,2yF )und der Ausgang geht auch auf diesen Lötpunkt unter der Unruh.Ich hatte eine Batterie 1,5 V Baby vor den Kondensator und nach dem Kondensator angeschloßen und sie ging,aber die Batterie war bald leer.
Gruß Bernd-Klaus
Berrnd-Klaus
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von Berrnd-Klaus »

Hallo Peter,

die gleiche Uhr befindet sich im Museum in Schramberg.Der Museumsleiter ging mit mir durch ihr Depot ( hunderte Uhren aller Art).Ich sagte ihm so eine Uhr habe ich auch mit 110V er meinte nein mit Batterie geht die.Wir haben uns über diese Uhr aber nicht weiter unterhalten.

Gruß Bernd-Klaus
Berrnd-Klaus
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Re: Suche Infos über Eureka Clocks

Beitrag von Berrnd-Klaus »

oder Bernd Klaus noch Fotos von seiner einstellt, bzw. auch die Beschreibung oder anderes MAterial, würde ich mich natürlich sehr freuen :-)

Gruß
Peter[/quote]
Hallo Peter, ich probiere es noch mal mit den Bilder.
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